Jonas-Philipp Dallmann wird Stadtschreiber 2024

Jonas-Philipp Dallmann studierte Architektur an der Hochschule der Künste Berlin und war freier Mitarbeiter von Architektur- und Ingenieurbüros und an einem Forschungsinstitut. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, Anthologien sowie als Sachbuchautor. Seine besondere Motivation für Magdeburg speist sich aus seiner literarischen und wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Architekten Bruno Taut, der von 1921 bis 1924 Stadtbaurat in Magdeburg war.

Dallmann selbst ist in Berlin in einer Bruno-Taut-Siedlung aufgewachsen, der Freien Scholle. Heute lebt er wieder dort in einem von Taut entworfenen denkmalgeschützten Haus und bewegt sich als Autor von Erzählungen und Romanen seit seinem Architekturstudium an der Schnittstelle zwischen Architektur und Literatur.

Das Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg hatte im Frühjahr 2023 das Amt der Stadtschreiberin bzw. des Stadtschreibers ausgeschrieben. Fristgerecht gingen 32 Bewerbungen ein. 30 Bewerbungen stammten aus Deutschland und zwei aus Österreich. Nachdem alle Bewerbungen durch die Jury gesichtet wurden, erfolgte am 4. September die Beratung zur Auswahl und Nominierung.

Im Zuge der Bewerbung um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ wurde 2012 ein Stadtschreiberstipendium eingerichtet. 2013 wurde es erstmals vergeben. Die Landeshauptstadt Magdeburg lädt seitdem jährlich deutschsprachige Autor*innen ein, sich um die Position des Stadtschreibenden zu bewerben. Voraussetzung ist, dass er oder sie vom 1. April bis 31. Oktober in Magdeburg lebt und arbeitet. Die Höhe des Stipendiums beträgt monatlich 1.200 Euro. Eine mietkostenfreie Wohnung stellt die Stadtverwaltung zur Verfügung.

Das Magdeburger Stadtschreiberstipendium dient hauptsächlich der Unterstützung des eigenen schriftstellerischen Schaffens. Die Landeshauptstadt erwartet darüber hinaus, dass die oder der Amtsinhabende die Stipendiatenzeit weitgehend in Magdeburg verbringt und mit künstlerischen Mitteln Geschichte und Gegenwart der Stadt reflektieren. Stadtschreibende sollten sich gern mit dem urbanen Leben und den literarisch-kulturpolitischen sowie künstlerischen Traditionen der Stadt befassen. Sie sollen sich in laufende Prozesse einmischen und eine „Außensicht“ in einem literarischen Beitrag öffentlich machen und zur Diskussion stellen, um die Kommunikation in der Stadt zu fördern und anzuregen.