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Arbeiten

Es ist kein Geheimnis, dass Magdeburg – wie auch viele andere Städte in Deutschland – in vielen Berufsfeldern qualifizierte Fachkräfte sucht. Eine gezielte Zuwanderung und Integration von Fachkräften aus dem Ausland ist notwendig, um die zahlreicher werdenen freien Stellen besetzen zu können.  Zur Anerkennung von Abschlüssen und Qualifikationen gibt es mittlweile ein breites Netzwerk zur Beratung und Unterstützung.

Jobs und Arbeitsmöglichkeiten findet man auf den gängigen Onlineplattformen. Falls Sie Fragen bei der Jobsuche haben, bieten Ihnen, sowohl die Stadt Magdeburg als auch das Land Sachsen-Anhalt eine Vielzahl an Beratungsangeboten.

Eine Initiative des Landes ist Fachkraft-im-Fokus. Hier werden Fachkräfte mit Unternehmen zusammengebracht, die auf der Suche nach Arbeitskräften sind. Außerdem wird hier eine Willkommensbegleitung angeboten, die Fachkräften aus dem Ausland eine umfangreiche Beratung für ihre ersten Schritte auf dem deutschen Arbeitsmarkt ermöglicht.

Fachkraft im Fokus

Der Career Service der Universität Magdeburg hat für die Studierenden  ein neues Portal aufgesetzt, in dem vor allem regionale Unternehmen ihre Stellenangebote anbieten.

Jobteaser

Aktuelle Praktikantenstellen, Abschlussarbeiten, Trainee- und Doktorandenstellen sowie Absolventenstellen finden Sie im "Nachwuchsmarkt", dem Online-Stellenmarkt der Hochschulen Sachsen-Anhalts.

Nachwuchsmarkt

Wer nach einem Ausbildungsplatz sucht, der kann bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Magdeburg nachfragen. Die IHK ist Ansprechpartner und Interessensvertretung für Auszubildende, Firmengründer und Unternehmen. Sie ist zudem mitverantwortlich für die Anerkennung von Zeugnissen und Abschlüssen. Dort wird Ihnen auch geholfen, wenn Sie selbst ein neues Unternehmen gründen möchten. In Magdeburg ist die IHK zudem Partner für das Fachkräfteeinwanderungsgesetz.

IHK Magdeburg

Jobangebote in Magdeburg und der Region vermittelt auch die Arbeitsagentur Magdeburg. 

Arbeitsagentur Magdeburg

Das Dual Career Netzwerk Mitteldeutschland unterstützt im Sinne einer inklusiven und familiengerechten Personalentwicklung Doppelkarrierepaaren bei der beruflichen Integration in Mitteldeutschland. Im Netzwerk vertreten sind neben verschiedenen mitteldeutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen auch die Landeshauptstadt Magdeburg. 

Dual Career Netzwerk Mitteldeutschland

gefragte Jobs

Momentan herrscht in Deutschland aus mehreren Gründen Fachkräftemangel. Aus diesem Grund können Zuwanderer in nahezu jeder Branche Arbeit finden. Besonders gefragt sind gerade folgende Berufe:
  • Medizinische Fachkräfte: Ärzte und Pflegekräfte werden händeringend gesucht. Es gibt in Magdeburg mehrere Krankenhäuser und eine ganze Reihe von Pflegeeinrichtungen, die immer neue Arbeitskräfte suchen.
  • MINT-Fächer: Naturwissenschaftler, Ingenieure und IT-Fachleute haben in unserer Stadt Zukunft. Magdeburg ist ein Zentrum der Forschung mit Hochschulen, Instituten und Forschungszentren, die eine Vielzahl von Karrieremöglichkeiten anbieten. 
  • nicht-akademische Fachkräfte aus den technischen Branchen wie Metallbau, Fahrzeugtechnik, Mechatronik, Energietechnik und Heizung und Sanitär-Technik
  • außerdem werden Mitarbeiter in Gastronomie und Hotellerie gesucht

Anerkennen von Abschlüssen

Um in Deutschland studieren oder arbeiten zu können, wird häufig ein bestimmter Abschluss bzw. eine bestimmte Qualifikation vorausgesetzt. Das betrifft vor allem Berufe, deren Bezeichnung durch das Gesetz geschützt ist oder besonders anspruchsvolle Arbeiten. Um sich das Zeugnis oder den Abschluss anerkennen zu lassen, sind mehrere Schritte notwendig.

Finden Sie zunächst heraus, wer für die Anerkennung Ihres Abschlusses zuständig ist. Stellen Sie dann sämtliche Dokumente und Nachweise zusammen, die Sie für Ihre Qualifikation benötigen. Lassen Sie außerdem Ihre Abschlussdokumente von staatlicher Stelle beglaubigen und von einem staatlich anerkannten Dolmetscher ins Deutsche übersetzen. Erst dann können Sie Ihr Zeugnis zum Anerkennen einreichen. Falls Ihre Qualifikation nur bedingt mit dem deutschen System vereinbar ist, können Sie sie ergänzen, oder selbst einen Test über Ihre Arbeitserfahrung durchführen.

Das IQ Netzwerk Sachsen Anhalt berät ausländische Fachkräfte zur Anerkennung ihrer ausländischen Qualifikationen und Abschlüsse und zeigt Möglichkeiten und Wege zur weiteren Qualifizierung auf.

Für weitere Informationen und Tipps sowie die entsprechenden Stellen für Ihre jeweilige Anerkennung nutzen Sie bitte folgende Internetseiten:

IQ Netzwerk-Berufsanerkennung

IHK Magdebuurg - Anerkennungsberatung

Informationsportal Anerkennung ausländischer Berufsqualifikation in Deutschland

Institut für Berufspädagogik ( speziell für Ärztinnen und Ärzte sowei medizinisches Personal)

Arbeitsvertrag

Ein seriöses Unternehmen wird Ihnen immer einen ausführlichen, schriftlichen Arbeitsvertrag geben, in dem sich sämtliche Regelungen und Informationen zur Arbeitsstelle wiederfinden werden. Trotzdem sollten Sie auf bestimmte Dinge achtgeben:

  • Zeit: In jedem Vertrag muss der zeitliche Rahmen einer Tätigkeit klar und deutlich festgehalten sein. Dazu zählen auch die Fragen: Wann beginnt der Vertrag? Ist die Arbeitsstelle befristet? Habe ich eine Probezeit und wenn ja, wie lange? Wie lang ist meine Wochenarbeitszeit? Wie viel Urlaub steht mir im Jahr zu? Wie lang ist die Kündigungsfrist?
  • Ort: Ihr Arbeitsort sollte klar festgehalten sein. Es ist auch möglich, dass Sie zwischen Ihren Arbeitsorten wechseln müssen, wenn es im Vertrag so vorgesehen ist, achten Sie also darauf. 
  • Tätigkeit: Im Vertrag sollten Ihre Aufgaben im Unternehmen genau beschrieben sein. Falls Sie im Laufe Ihres Arbeitsverhältnisses andere Aufgaben übernehmen, sollten Sie den Vertrag anpassen lassen.
  • Entgelt: Das Gehalt, das Sie für Ihre Arbeit erhalten, muss klar umrissen sein. Genauso wie mögliche Bonus- und Notfallzahlungen, sowie die Art und Weise wie das Gehalt ausgezahlt wird und der Zeitpunkt der Überweisung. Beachten Sie: Arbeitsverträge geben meist das Bruttogehalt an. Sie müssen von dieser Summe also die Kosten für die Sozialversicherungen abziehen, genauso wie die Lohnsteuer.
  • Tarife: In vielen Branchen ist es in Deutschland üblich Tarifverträge abzuschließen. Diese skizzieren meist ein Mindesteinkommen welches Arbeitgeber bestimmten Berufsgruppen zahlen müssen, sowie Bonuszahlungen, potentielle Gehaltserhöhungen und Vorteile für den Arbeitnehmer. Achten Sie deswegen unbedingt darauf, dass Ihr Vertrag die tariflichen Mindestvoraussetzungen erfüllt.

Minijobs

Minijobs oder auch geringfügige Beschäftigung beschreiben eine Arbeit, bei der der Arbeitnehmer nicht mehr als 520 Euro im Monat verdient oder nicht mehr als 70 Tage im Jahr arbeitet. Der Vorteil einer solchen Beschäftigung ist, dass sie keine Lohnsteuer verlangt. Auch der Sozialversicherungsbeitrag ist eher gering. Der Nachteil eines Minijobs ist das Fehlen einer sozialen Absicherung, da weder in die Arbeitslosen- noch in die Rentenversicherung eingezahlt werden muss. Außerdem haben Minijobber oft Probleme arbeitsrechtlich genauso behandelt zu werden wie Vollzeitarbeitende, obwohl ihnen das rechtlich zusteht. Insgesamt eignen sich Minijobs eher für Studierende, die sich neben dem Studium etwas dazu verdienen wollen.

Praktika

Praktika sind zeitlich begrenzte Arbeitseinsätze in einem beliebigen Unternehmen. Sie helfen dem Praktikanten einen Einblick in die jeweilige Firma und Branche zu gewinnen, sowie Erfahrungen zu sammeln, die für zukünftige Beschäftigungen wichtig sein können. Praktika werden meist von Schülern oder Studierenden genutzt, um den Arbeitsmarkt und Berufe kennenzulernen. Die meisten Praktikumsstellen, vor allem für Schüler und Studierende, sind unbezahlt, ansonsten gilt jedoch auch für Praktika der allgemeine Mindestlohn.

Arbeitszeiten

In Deutschland orientieren sich die Wochenarbeitszeiten meist an Tarifverträgen oder Regelungen der jeweiligen Branche. Die durchschnittlichen Wochenarbeitszeiten liegen bei 35-40 Stunden, je nach Branche und Bundesland. Zudem regelt das Arbeitszeitgesetz, dass die Tagesarbeitszeit 8 Stunden nicht überschreiten darf, wobei maximal 10 Stunden in Ausnahmefällen möglich sind. Auch die Ruhezeiten sind gesetzlich geregelt, so dass Arbeitnehmern, die länger als 6 Stunden am Tag tätig sind, eine tägliche Pause von einer halben Stunde zusteht.

Do's and Don'ts: Umgangsformen

In Deutschland wird relativ strikt zwischen Arbeit und Privatleben getrennt. Dieser Umstand führt zu einigen besonderen Umgangsformen und einer eigenen Kultur in den Unternehmen. Grundsätzlich wird in Deutschland eine höfliche Distanzierung zwischen Arbeitskollegen gepflegt. Das heißt man redet sich im Beruf häufig gegenseitig mit "Sie" an, beachtet den persönlichen Raum und ist immer pünktlich.

Nach einiger Zeit wird Ihnen häufig das "Du" angeboten, was jedoch eher ein Ausdruck der Höflichkeit ist und nicht gleichzusetzen ist mit einer engen Freundschaft. Einige Arbeitgeber fördern eine offenere Unternehmenskultur, so dass sich die Kollegen untereinander duzen und ein freundschaftliches Miteinander pflegen. Der Umgang ist abhängig von der jeweiligen Unternehmenskultur. Orientieren Sie sich am besten an Ihren Kollegen und versuchen kommunikativ zu sein, um Missverständnissen und Fehlern vorzubeugen.

Viele weitere Informationen zum Thema Arbeit finden Sie auch auf den Seiten des  Portals „Make it in Germany“:

www.make-it- in-germany.de

  • Aufenthalt zum Zwecke der Erwerbstätigkeit

    Für längerfristige Aufenthalte gibt es verschiedene Aufenthaltszwecke. Ein Arbeitsvertrag oder aber auch ein Forschungsaufenthalt sind nur einige Gründe für eine längerfristige ...

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