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„Sechs Tanzstunden in sechs Wochen“

Ab der neuen Spielzeit erwartet die Besucher des opernhauses im theater magdeburg ein neuer Spielort: die boulevardbühne im opernhaus. Eröffnet wird diese Spielstätte am 15. September mit der Premiere von Richard Alfieris „Sechs Tanzstunden in sechs Wochen“. Regisseur David Gerlach inszeniert die intelligente und unpathetische Komödie für zwei Personen.

Die alternde Dame Lily Harrison lebt allein in ihrem Hochausappartement mit Blick auf den Golf von Mexiko in Florida. Sie hat sich einen Tanzlehrer „gemietet“, der zu ihr nach Hause kommt und ihr in sechs Wochen sechs Tanzstunden geben soll. Die Agentur schickt den attraktiven, aber auch nicht mehr ganz taufrischen ehemaligen Revuetänzer Michael Minetti. Doch die erste Begegnung zwischen den beiden geht schon fast schief, denn auf solch einen temperamentvollen und schlagfertigen Tanzpartner ist Lily nicht vorbereitet. Aber auch sie hat eine durchaus scharfe Zunge, und begleitet von gegenseitigen verbalen Attacken tanzen sich die durch Swing, Tango, Wiener Walzer, Foxtrott, Cha-Cha-Cha und die Formen des Modernen Tanzes. Dabei stolpern beide über die Lebenslügen beim jeweils anderen – dass Lilys behaupteter Ehemann seit sechs Jahren tot ist und Michael gar keine Frau hat, sondern schwul ist, ist nur ein Teil der Offenbarungen. Die Sehnsucht nach Nähe und Anerkennung und die Angst vor dem Versagen sind beiden vertraut, und so entsteht aus der wachsenden Achtung füreinander schließlich eine enge Freundschaft.

30.06.2004 
Quelle: theater magdeburg