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Zeichen der Solidarität: XXL-Origami-Boot im Rathaus

Ein übergroßes, etwa 5 Meter langes, Papierboot ist als Zeichen der Solidarität für weltweit mehr als 110 Millionen Flüchtende am 1. Februar im Alten Rathaus übergeben worden. Die Ehrenamtsakademie des AWO Landesverbands Sachsen-Anhalt e.V. übergab das Boot als eines von über 100 Aktionsbooten an Oberbürgermeisterin Simone Borris.

Bild vergrößern: Der AWO Landesverband hat heute ein Origami-Boot an das Alte Rathaus übergeben © Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr
Eines der über 100 Boote ist heute im Alten Rathaus durch Dmitrijs Filimonovs und Ruben Herm vom AWO Landesverband Sachsen-Anhalt sowie den Engagierten Rami Dahbour und Sophie Rohde vom AWO Projekt »miko - miteinander kommunizieren« an die Oberbürgermeisterin übergeben worden.

100 Boote – 100 Millionen Menschen

„Angesichts der weltweit Millionen Menschen auf der Flucht, die Unterstützung brauchen und eine globale Herausforderung darstellen, ist es ermutigend zu sehen, wie diese in Sachsen-Anhalt ins Leben gerufene Aktion deutschlandweit darauf aufmerksam macht und für Solidarität wirbt. Dieses Boot, das nun im Rathaus steht, ist ein kraftvolles Symbol für Hoffnung und erinnert uns täglich daran, uns gemeinsam für eine gerechtere Welt einzusetzen“, so Oberbürgermeisterin Simone Borris.

Das sozialkritische Kunstprojekt „100 Boote – 100 Millionen Menschen“ wurde von der AWO Ehrenamtsakademie Sachsen-Anhalt initiiert und bezieht Menschen in ganz Deutschland mit ein. Zum Zeitpunkt der Projektidee befanden sich weltweit rund 100 Millionen Menschen auf der Flucht. Seitdem ist die Zahl auf knapp 110 Millionen gestiegen.

Vom 15. August bis zum 27. September 2023 wurden mit über 600 Engagierten in 14 sogenannten „Engagementwerften“ in Sachsen-Anhalt, unter anderem in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn oder dem Europaschule-Gymnasium in Gommern, über 100 fünf Meter lange XXL-Boote aus Verbundkarton (Milchkartons) gefaltet. Seit dem 18. Oktober 2023 wurden diese an sogenannte „Kreativhäfen“ verteilt. An den jeweiligen Kreativhäfen wurden die Boote von Menschen zusammen mit regionalen Künstler*innen gestaltet und mit einer Bo(o)tschaft zum Thema Flucht und Migration versehen.

Die Kreativhäfen sind deutschlandweit tätig geworden – vom Hort in Schwerin über ein soziokulturelles Zentrum in Herzogenrath, über 25 Schulen in vielen Bundesländern, bis hin zu einer Senioreneinrichtung in Mainz und einem Willkommensbündnis in Jüterbog.

Boot legt im Alten Rathaus an

Eines der fertiggestalteten Boote ist am 1. Februar im Alten Rathaus durch den AWO Landesverband Sachsen-Anhalt an die Oberbürgermeisterin übergeben worden. Das Boot kann montags bis freitags von 9:00 bis 18:00 Uhr im Saal der Partnerstädte besichtigt werden.

In Sachsen-Anhalt sind zehn weitere Boote, unter anderem in der Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn, im Jüdischen Museum Halberstadt, der Grundschule A. S. Puschkin in Oschersleben oder im Rathaus in Halle zu sehen.

Weitere Reisen der Boote

Alle über 100 Boote aus ganz Deutschland werden von der Ehrenamtsakademie der AWO Sachsen-Anhalt e.V. zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2024 nach Berlin in den Lustgarten zu einer Ausstellung im Rahmen einer Kundgebung verschifft. Zuvor machen die elf sachsen-anhaltischen Boote zum Tag gegen Rassismus am 21. März 2024 von 12:00 bis 14:00 Uhr vor dem Magdeburger Landtag Station als Aktion für eine demokratische Zivilgesellschaft, Solidarität mit Flüchtlingen, für Frieden und gegen Rechtsextremismus.

eins der über "100 Boote - 100 Millionen Menschen" im Alten Rathaus
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Laura Thümler
Eines der über 100 Boote der Aktion "100 Boote - 100 Millionen Menschen"
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Laura Thümler
Aufsteller zur Aktion "100 Boote - 100 Millionen Menschen"
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr
01.02.2024