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Urzeitkrebse - Überlebenskünstler auf Zeit 

Eine Ausstellung über Wasserflöhe im Museum? Nicht ganz! 

Es geht um die mit den Wasserflöhen nahe verwandten Urzeitkrebse, von denen zwei Gruppen, die bis fast 2 cm Größe erreichenden Stachelschwanz-Muschelschaler (Spinicaudata) und Glattschwanz-Muschelschaler (Laevicaudata), auf den ersten Blick wie besonders stattliche Wasserflöhe erscheinen mögen. Zusammen mit zwei weiteren Gruppen, den Feenkrebsen (Anostraca) und Rückenschalern (Notostraca), werden die Urzeitkrebse aufgrund ihrer schieren Größe den „Großbranchiopoden“ oder „Großen Kiemenfußkrebsen“ zugeordnet. Das sind sehr ursprüngliche Vertreter der Krebse, deren Stammbaum sich bis ins Kambrium und damit über mehr als 485 Millionen Jahre in direkter Linie zurückverfolgen lässt.

Sonderausstellung vom 25.08.2023 bis 25.02.2024 im Museum für Naturkunde Magdeburg

In der Tat erscheint der einheimische Sommer-Schildkrebs (Triops cancriformis) so urtümlich, dass er aus dieser (Ur)Zeit stammen könnte, weswegen die Tiere und ihre Verwandten heute eben „Urzeitkrebse“ genannt werden. Das Lebenskonzept der Urzeitkrebse war und ist so erfolgreich, dass sie die Dinosaurier „kommen und gehen“ sahen. Und sie beobachteten das Saurierschicksal schon damals aus ihrem heutigen Lebensraum: der Pfütze. Über diese interessante Tiergruppe informiert die neue Sonderausstellung im Museum für Naturkunde Magdeburg, die ihr Hauptaugenmerk auf die einheimischen Arten legt. Wichtige Fragen, die beantwortet werden, sind: Wo kommen Urzeitkrebse in Deutschland vor, welche Besonderheiten zeichnet sie aus und wie ist ihr aktueller Gefährdungsgrad? 

Uhrzeitkrebse Naturkundemuseum
©
Autor: Fotografin Charlen Christoph
© Nutzungsrechte Magdeburger Museen
Uhrzeitkrebse Naturkundemuseum
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Autor: Fotografin Charlen Christoph
© Nutzungsrechte Magdeburger Museen
Uhrzeitkrebse Naturkundemuseum
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Autor: Fotografin Charlen Christoph
© Nutzungsrechte Magdeburger Museen
Uhrzeitkrebse Naturkundemuseum
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Autor: Fotografin Charlen Christoph
© Nutzungsrechte Magdeburger Museen
Uhrzeitkrebse Naturkundemuseum
Uhrzeitkrebse Naturkundemuseum

Neben Fotos, Filmen und überlebensgroßen Modellen sollen auch lebende Vertreter gezeigt werden – einheimische wie auch exotische Verwandte. Und auch eine besonders spannende Frage wird thematisiert: Kann das Dauerstadium des Sommer-Schildkrebses, der in einem mehrschaligen Dauerei verpackte Embryo, Weltraumbedingungen überleben? Eine Vitrine mit einer originalen Forschungseinheit, einer Leihgabe des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrttechnik, gibt darüber Aufschluss.

Adresse

Museum für Naturkunde
Otto-von-Guericke Straße 68 - 73
39104 Magdeburg

www.naturkundemuseum-magdeburg.de

Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Samstag und Sonntag 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Eintritt

5 Euro
ermäßigt 3 Euro 
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei