Wie sich die Bilder gleichen. Verluste historischer Bausubstanz beim Neuaufbau nach 1945 am Beispiel Magdeburg und Dresden
Magdeburg und Dresden gehörten beide zu den im 2. Weltkrieg am stärksten zerstörten Städten Deutschlands. Weniger bekannt ist, dass man in einen Aufbau vieles an beschädigter historischer Bausubstanz - Kirchen, Theater, Bank- und Bürogebäude, Wohnhäuser - hätte einbeziehen können.
Dagegen standen aber der politische Wille, mit den Bauten auch die Erinnerung an die alte Gesellschaft zu beseitigen, anderen städtebaulichen Leitbildern zu folgen und nicht zuletzt die schiere Unmöglichkeit, einen Wiederaufbau technisch-organisatorisch durchstehen zu können.
Die Aufbauplanungen Magdeburgs und Dresdens - beide zu "Aufbaustädten" erklärt - wurden direkt aus Berlin gesteuert. Dadurch ergeben sich frappierende Parallelitäten beim Vorgehen, die im Vortrag herausgearbeitet werden.
Ebenso wird der Frage nachgegangen, wie diese Verlustgeschichte heute ins Positive gewendet werden kann. So wird vorgeschlagen, beim künftigen weiteren Aufbau Magdeburgs raumbildende städtebauliche Strukturen anzustreben, wie sie etwa der kürzlich vom Stadtrat beschlossenen Rahmenplan Innenstadt aufweist.
Dr.-Ing. habil. Matthias Lerm, Leiter des Stadtplanungsamtes der Landeshauptstadt Magdeburg, kann sich dabei auf seine umfangreiche Forschung bei Promotion und Habilitation stützen. Sie galt den städtebaulichen Leitbildern in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts und deren Auswirkungen auf den Aufbau kriegszerstörter Städte.
Das Programm der Veranstaltungsreihe gibt es als Flyer oder online auf www.magdeburg.de/stadtarchiv.