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Die Anfänge: Die Lieblingspfalz des ersten deutschen Kaisers (805 bis 965)

805
Im Diedenhofer Kapitular Karl des Großen findet Magdeburg seine erste Erwähnung. Die Lage des Ortes am Schnittpunkt von Fernhandelsstraßen mit dem Wasserweg Elbe begünstigt das Entstehen einer Siedlung. Diese Siedlung wird durch ein Kastell gesichert.

929 Otto, der Sohn König Heinrichs I., vermählt sich mit Editha, einer englischen Königstochter. Sie erhält den Ort Magdeburg als Morgengabe.

936 Otto I. wird in Aachen zum König gekrönt. Im Laufe seiner Regierungszeit hält er sich häufig in Magdeburg auf.

937 Otto I. gründet das Benediktinerkloster St. Mauritius als Familienkloster. Es erhält reichen Grundbesitz und Privilegien. Seine Schule besitzt eine Weit über die Grenzen Magdeburgs hinausragende Bedeutung. Mit der Klostergründung wird Magdeburg zur neuen Metropole des deutschen Staates. Von hier aus gehen u. a. die Missionen im slawischen Nachbargebiet aus.

955 Im Zusammenhang mit dem langgehegten Ziel Ottos, Magdeburg zum Erzbistum zu erheben, beginnt der Ausbau der Kirche des Moritzklosters zur Kathedrale. Damit entsteht der ottonische Dom.

962 Otto wird in Rom zum ersten deutschen Kaiser gekrönt.

965 Otto I. verleiht dem Moritzkloster wichtige Rechte.
Es erhält die Herrschaft über die Burg und den Burgbezirk, die bis dahin der Kaiser besaß. Markt-, Münz- und Zollrecht werden verliehen.