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Premiere des Klassenzimmerstücks "Der Pascha von Magdeburg" in der Hochschulbibliothek

Als Abschluss des landesweiten Projektes „Zweiheimisch:Genial“ kommt das vom preisgekrönten Autor Jörg Menke-Peitzmeyer (der ehemalige Magde­burger Stadtschreiber lebt heute in Istanbul) geschriebene Stück nun am Dienstag, dem 9. April 2024, um 10 Uhr in der Hochschulbibliothek in der Regie von Thomas Wiesen­berg auf die Bühne, bei der dieser auch die Hauptrolle übernimmt.

Bild vergrößern: Thomas Wiesenberg als Der Pascha von Magdeburg © Mehmed-Ali-Pascha-Archiv
Thomas Wiesenberg als Der Pascha von Magdeburg

Bevor das Klassenzimmerstück von Magde­burg aus als Botschafter für Vielfalt und Neugier zu einer Tournee im ganzen Land aufbricht, gibt sich "Der Pascha von Magdeburg" als Höhepunkt der Fachtage.

Dinestga, 9. April 2024, Bibliothek der Hochschule Magdeburg-Stendal (Breitscheidstr. 2, 39114 Magdeburg)
Premiere des Klassenzimmerstücks „Der Pascha von Magdeburg“

Das Stück wird bundesweit und international an Schulen, Jugendclubs, Theatern und Univer­sitäten zu sehen sein!

Flankiert wird die Erstaufführung des Klassen­zimmerstücks von einer Reihe von Vorträgen und Mitmach-Workshops. Die unterschiedlichen Angebote sind für die Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich. Darunter auch ein Cyanotypie-Workshop und die Kreativwerkstatt „Meer.Stadt.Fluss“ mit Kalligrafie und Malerei, geleitet von Ammar Assali und Iman Shaaban.

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei, jedoch auf 30 Teilnehmer begrenzt. Interessierte werden gebeten, sich anzumelden per E-Mail: mieste.hotopp-riecke@lkj-lsa.de

Die Magdeburg-Premiere der .lkj) findet in Kooperation mit der Hochschule Magde­burg-Stendal sowie dem Institut für Cauca­sica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT) statt.

Zweiheimisch:GeNial

„Der Pascha von Magdeburg“ als Klassenzimmerstück „Der Pascha von Magdeburg“ ist nicht nur ein theater­päda­gogi­sches Highlight, sondern auch ein Produkt intensiver Kooperationen und langjähriger Projektarbeiten. Das Stück entstand als Abschluss des dreijährigen Projekts Zweiheimisch:GeNial.

Beteiligte Partner*innen waren u.a.:

  • die .lkj) Sachsen-Anhalt
  • das Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT) und
  • die Hoch­schule Magdeburg-Stendal.

Das Projekt „Zweiheimisch:GeNial“ zielte da­rauf ab, transkulturelle Bildung zu fördern und Jugendlichen eine Plattform für künstlerischen Ausdruck zu bieten.

Carl Ludwig Detroit wird Mehmed Ali Pascha

Mit einem kühnen Sprung in den Bosporus soll er damals desertiert sein. Eher zufällig wurde der Schiffsjunge Carl Ludwig Detroit durch Mehmed Emin Ali Pascha, den späteren Großwesir des Osmanischen Reiches, aufge­funden. Auch sonst gleicht die Lebensgeschichte des 1827 in Magde­burg geborenen Hugenotten einem Abenteuer­roman.

Früh wurde er Waise, durch die Freundschaft mit dem Sohn eines Buchhändlers bestens mit Atlanten und Reiseliteratur vertraut, trieb es den Halbwüchsigen dann Anfang der 1840er Jahre in die Welt hinaus. Er schlug sich nach Hamburg durch und heuerte auf eben jener Brigg als Schiffsjunge an, die ihn bis in den Hafen von Konstantinopel brachte.

Schon bald konvertierte er zum Islam und so wurde aus Carl Detroit Mehmed Ali; ein Umstand, der beinahe zum Poli­tikum geriet, da die preußische Gesandtschaft offiziell bei der osmanischen Regierung protestierte. Dank des Groß­wesirs, der sein Förderer war, machte Mehmed Ali in der osmanischen Armee Karriere, stieg vom „Seconde-Lieute­nants“ bis zum Armeegeneral auf.

Nach dem verlorenen russisch-osmanischen Krieg kam er als Teil der osmanischen Delegation zur Friedenskonferenz nach Berlin und machte bei dieser Gelegenheit auch einen Besuch im altvertrauten Magdeburg.

Potenziale: Reso­nan­zen: Res­sourcen

Die .lkj) Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e. V. veranstaltet zusammen mit der Hochschule Magdeburg-Stendal, dem Meridian e. V., dem Syrisch-Deutschen Kulturverein und dem Institut für Cauca­sica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT) vom 7. bis 9. April 2024 unter dem Titel Potenziale: Reso­nan­zen: Res­sourcen drei Fachtage der transkulturellen Bildung. Geboten wird ein breites Spektrum an Vorträgen und Mitmach­modulen zu den Themen Jugend und Teilhabe, Heimat zwischen Gehen und Bleiben sowie ländliche Räume und Inte­gration.

Höhepunkt der drei Fachtage ist am 9. April die Premiere des Klassenzimmerstücks „Der Pascha von Magdeburg“ an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Flankiert wird die Erstaufführung des Klassen­zimmer­stücks von einer Reihe von Vorträgen und Mitmach-Workshops. Die unterschiedlichen Angebote sind für die Öffent­lich­keit kostenfrei zugänglich. Darunter das Klassenzimmerstück in der Bibliothek der Hochschule, ein Cyanotypie-Work­shop und die Kreativwerkstatt „Meer.Stadt.Fluss“ mit Kalligrafie und Malerei, geleitet von Ammar Assali und Iman Shaa­ban.

Termine:
Sonntag, 7. April 2024 l 10 – 15.30 Uhr, Kreativwerkstatt für Kinder „Meer.Stadt.Fluss“ , Kunst-Labor im Forum Gestal­tung
Montag, 8. April 2024 l 14 – 15.30 Uhr, Fördermittelberatungsworkshop Literaturhaus Magdeburg
Dienstag, 9. April 2024 l10 Uhr, Eröffnung & Premiere des Klassenzimmerstücks „Der Pascha von Magdeburg“, Biblio­thek der Hochschule Magdeburg-Stendal
Dienstag, 9. April 2024 l 13 – 17:30 Uhr, Mitmach-Workshops in Cyanotypie, Kreativwerkstatt „Meer.Stadt.Fluss“, Aus­stellungsführung, Referate, Bibliothek der Hochschule Magdeburg-Stendal.

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei, jedoch auf 30 Teilnehmer begrenzt. Interessierte werden gebeten, sich per Mail unter mieste.hotopp-riecke@lkj-lsa.de  anzumelden.

Das Mehmed-Ali-Pascha-Archiv

Das „Mehmed-Ali-Pascha-Archiv für Vielfalt, Teilhabe und Begegnung“ des Instituts für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien hat seit 2021 im Literaturhaus Magdeburg seine Heimstatt.

Bild vergrößern: Vitrine: Der Pascha von Magdeburg © Literaturhaus Magdeburg
Vitrine im Literaturhaus zum "Pascha von Magdeburg"

Mit einem klassischen kostenfreien Angebot an Archivalien (Bücher, Manuskripte, Tonträger, Original-Illustrationen, Skizzen, Fotografien, Kunstwerken) rund um Ludwig Carl Friedrich Detroit aka Mehmet Ali Pascha und seine Nach­kommen - unter anderem dem türkischen Nationaldichter Nazım Hikmet Ran - werden neue Bücher, Workshops, Studienreisen, Ausstellungen und Theaterstücke entwickelt.

Originalausgaben zu Mehmed Ali´s und Nazım Hikmets Schaffen von Stephan Hermlin, Theodor Heuss und Heinrich Zschokke, Grafiken von Bruno Beye und Iman Shaaban, historische und zeitgenössische Kunst und Literatur rund um des Magdeburger Paschas Erben füllen das Archiv.

Ansprechperson: Dr. Mieste Hotop-Riecke

E-Mail: pascha-archiv@office-dateien.de

Internet:

Fördermittelberatung im Literaturhaus

Bereits am 8. April 2024 findet eine Fördermittelberatung für Vereine, Initiativen, Künstler*innen und Kulturakteur*innen im Literaturhaus Magdeburg statt.

Dieses Fachtags-Modul wird in Zusammenarbeit mit der Fördermittelberatungsstelle der .lkj) Sachsen-Anhalt, der Servicestelle Sachsen-Anhalt „Kultur macht stark.“ sowie dem Projekt „Resonanz­boden// House of Resources Magdeburg“ angeboten.

Literaturhaus Magdeburg

Leitung: Sarah Thäger

Thiemstraße 7
39104 Magdeburg

04.04.2024