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Archäologen legen neues Ulrichstor frei

In dieser Woche haben Archäologen auf der Tunnelbaustelle in Höhe des Damaschkeplatzes Überreste vom neuen Ulrichstor freigelegt. Das Tor war Teil der ehemaligen Magdeburger Festungsanlage. Es war in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts errichtet worden, musste aber knapp 20 Jahre später schon wieder abgerissen werden. Es war für den immer weiter zunehmenden Verkehr nicht mehr ausreichend.

Im Zuge der westlichen Stadterweiterung war das alte Ulrichstor ab 1871 abgetragen worden. Es befand sich weiter östlich zum neuen Ulrichstor. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts war in Magdeburg ein enormer Bevölkerungsanstieg zu verzeichnen. Die Stadt brauchte Platz und erweiterte sich in der Folge unter anderem in Richtung Westen, also Richtung Stadtfeld. Seit dem 18. Jahrhundert gehörte das Gebiet, für das sich bereits die Bezeichnung „Stadtfeld“ eingebürgert hatte, zum Vorgelände der Festung Magdeburg. 1896 wurden die strengen Festungsvorschriften aufgehoben und in dem Stadtteil setzte eine rege Bautätigkeit ein.

Hier stand einst das neue Ulrichstor als Zugang zu Stadtfeld. 09/18
Hier stand einst das neue Ulrichstor als Zugang zu Stadtfeld. 09/18
Das neue Ulrichstor um 1899, Quelle unbekannt
Das neue Ulrichstor um 1899, Quelle unbekannt
Archäologische Ausgrabungen in Höhe des Damasckeplatzes, 09/18
Archäologische Ausgrabungen in Höhe des Damasckeplatzes, 09/18
Ausgrabungen zum Ulrichstor auf dem Damaschkeplatz, 09/18
Ausgrabungen zum Ulrichstor auf dem Damaschkeplatz, 09/18
Der südliche Teil des Tores, 09/18
Der südliche Teil des Tores, 09/18
Überreste der alten Festungsanlage, 09/18
Überreste der alten Festungsanlage, 09/18
Überreste des neuen Ulrichstors, 09/18
Überreste des neuen Ulrichstors, 09/18
Überreste des neuen Ulrichstors, 09/18
Überreste des neuen Ulrichstors, 09/18

Weitere Arbeiten

Neben den archäologischen Ausgrabungen, die schon seit Beginn der Bautätigkeiten das Großbauprojekt begleiten, gehen die Arbeiten zur Herstellung der nördlichen Tunneldecke und des Tunnelportals für den stadtauswärtigen Verkehr weiter voran. Heute hat die Betonage des Blockes 8 begonnen, das Portal wird weiterhin verschalt. Die nördliche Decke am Kölner Platz erhält derzeit im Anschluss an die Abdichtung einen Schutzbeton und unter den neuen Brücken der Gleise 1 bis 5 erfolgen weiterhin Klinkerarbeiten, sowohl an den Widerlagern als auch an den neuen Treppenhäusern.

Beton für den Block 8 der nördlichen Tunneldecke, 09/18
Beton für den Block 8 der nördlichen Tunneldecke, 09/18
Schutzbeton für die Tunneldecke Nord am Kölner Platz, 09/18
Schutzbeton für die Tunneldecke Nord am Kölner Platz, 09/18
Verklinkerung an den neuen Widerlagern, 09/18
Verklinkerung an den neuen Widerlagern, 09/18
Klinkerarbeiten an den neuen Brückenbauwerken, 09/18
Klinkerarbeiten an den neuen Brückenbauwerken, 09/18
Leerrohrtrasse am künftigen Gleisdreieck Willy-Brandt-Platz, 09/18
Leerrohrtrasse am künftigen Gleisdreieck Willy-Brandt-Platz, 09/18
Tunnelaushub an der Achse 110, 09/18
Tunnelaushub an der Achse 110, 09/18
Arbeiten zur künftigen Tunnelausfahrt stadteinwärts, 09/18
Arbeiten zur künftigen Tunnelausfahrt stadteinwärts, 09/18

Die Leerrohrtrasse, die unter dem Gleisbett des künftigen Gleisdreiecks am Willy-Brandt-Platz verlegt wurde, wird für die Betonage vorbereitet. Etwa 20 Lehrrohre wurden in diesem Bereich verlegt und werden später mit wichtigen Versorgungsleitungen gefüllt.

Der Aushub an der Achse 110 und die Arbeiten zur südlichen Tunnelausfahrt gehen weiter voran. Etwa 2 Meter bis 2,50 Meter tief müssen sich die Bagger zur Endtiefe des künftigen Tunnels an der Achse 110 noch in den Boden graben. Für die Arbeiten zur Herstellung der Ausfahrt wurde bereits mit dem Einbau der Verwahrboxen für die Wasserhaltung begonnen. Und auch die Kopfbalken sind schon in Arbeit.

28.09.2018