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Bau, Sanierung, Kultur und mehr: Über 133 Millionen Euro Investition

Oberbürgermeisterin Simone Borris hat am 8. Januar die wichtigsten Projekte der Landeshauptstadt Magdeburg für das Jahr 2024 vorgestellt. Im Rahmen der traditionellen Jahresauftakt-Pressekonferenz im Alten Rathaus erläuterte sie, welche Vorhaben die Stadtverwaltung für die kommenden zwölf Monate plant und was Magdeburg erwartet.

Bild vergrößern: Oberbürgermeisterin Simone Borris zur Jahresauftaktpressekonferenz Magdeburg © Landeshauptstadt Magdeburg, Laura Thümler
Oberbürgermeisterin Simone Borris zur Jahresauftaktpressekonferenz Magdeburg

Jahresauftakt mit Ausblick auf die wichtigsten Vorhaben

Oberbürgermeisterin Simone Borris blickt voraus:

„Trotz schwieriger Haushaltssituation ist das neue Jahr vollgepackt mit zahlreichen Investitionen, die das städtische Leben und die Infrastruktur weiter verbessern. Dazu gehören unter anderem die Fertigstellung der Hyparschale und des Strombrückenzugs, die Planungen für die Neubauten zahlreicher weiterer Brücken, der Neubau und die Sanierung von Schulen und Kitas, eine starke Wirtschaftsförderung sowie weitere Vorbereitungen für die Intel-Ansiedlung. Die Landeshauptstadt wird dieses Jahr mehr als 133 Millionen Euro investieren.“

Vorbereitungen für Intel-Ansiedlung werden fortgesetzt

Die Vorbereitungen für den ersten Spatenstich auf dem Gelände zur Intel-Ansiedlung werden vor allem im ersten Halbjahr zahlreiche Aktivitäten der Stadtverwaltung erfordern. So steht beispielsweise die Bearbeitung von Anträgen und Genehmigungen bevor. Voraussichtlich im Februar enden die archäologischen Untersuchungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie. Parallel werden die baufeldfreimachenden Arbeiten am Eulenberg, unter anderem für das Umverlegen einer Wasserleitung, kontinuierlich fortgesetzt und die Umsetzungsplanung für den Bauablauf vorbereitet. So müssen Baustellenzufahrten geschaffen und der obere Boden abgetragen werden. Die Landeshauptstadt geht von einem Baustart des Unternehmens in diesem Jahr aus.

Für weitere Ansiedlungen verstärken vier Regionalmanager die Wirtschaftsförderung in der Landeshauptstadt:

„Unser Wirtschaftsdezernat wird in diesem Jahr die Bestandsbetreuung der Unternehmen vor Ort verstärken. Dazu haben wir drei Regionalmanagerinnen und einen Regionalmanager eingestellt, die ab sofort die Unternehmen in der Stadt unterstützen. Damit möchte die Stadtverwaltung die Potentiale am Standort stärken und ausbauen sowie weitere Neuansiedlungen akquirieren“, betont Oberbürgermeisterin Simone Borris.

Ausbau Industriehafen – Nächste Phase

Die Arbeiten für den sogenannten Fangedamm zur Abschottung des Industriehafens von der Elbe ist im vergangenen Jahr beendet worden. Nun erfolgen in den ersten beiden Monaten in 2024 Restleistungen wie Spundwandausrüstungen. Die Böschungen sind profiliert und für die abschließenden Deckwerksarbeiten vorbereitet. Auch die Baumaßnahmen für den Betriebsweg werden fortgesetzt und enden voraussichtlich im Oktober. Der Anschluss des Betriebsweges an die Straße Steinkopfinsel wurde bereits hergestellt. Zudem ist die Errichtung von zwei Spundwänden vorgesehen.

Der Bau der ersten Spundwand ist für das zweite Quartal 2024 avisiert. Mit dem Erweiterungsvorhaben wasserstandsunabhängiger Flächen wird der Industriehafen auf einer Länge von etwa zwei Kilometern ertüchtigt.

„Der Magdeburger Hafen ist der zweitgrößte Binnenhafen Deutschlands“, betont Simone Borris. „Mit dem Bau weiterer Spundwände wollen wir die Wirtschaftlichkeit des Hafens erhöhen und den Standort weiter stärken.“

Vollständige Freigabe der neuen Elbbrücken noch im ersten Quartal

Seit dem 22. Dezember nutzen die Straßenbahnen die neuen Brücken über Zollelbe und Alte Elbe. Noch im ersten Quartal ist die Freigabe der Kaiser-Otto-Brücke und der Königin-Editha-Brücke auch für den Kraftverkehr, den Radverkehr und für Personen zu Fuß geplant. 2024 wird der Ausbau der drei großen Freianlagen erfolgen. Dazu gehören unter anderem:

  • westlicher Teilbereich Kleiner Werder
    • Gestaltung des Areals an der Bastion Kronprinz
    • Promenadenweg am Westufer des Zollhafens
    • mittlerer Teilbereich auf dem Werder mit der Wiederherstellung des gemeinsamen Geh- und Radweges unter der Kaiser-Otto-Brücke
  • östlicher Teilbereich am Heumarkt
    • Anbindung der Unterführung
    • umfangreiche Gestaltung der neu entstandenen Freifläche zwischen Haltestelle „Zollbrücke“ und früheren Haltestellenbereich „Zollhaus“

Zudem wird der Ausbau der Brückstraße fortgesetzt. Parallel zu den Hauptbauleistungen werden weiterhin Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen umgesetzt.

Hyparschale wird Schmuckstück

Die Sanierung der Hyparschale und ihrer Außenanlagen wird im Sommer 2024 enden.

„Wenn die Arbeiten weiterhin planmäßig verlaufen, können wir im Juli die Eröffnung begehen und die Hyparschale zur Nutzung freigeben“, freut sich die Oberbürgermeisterin auf die Eröffnung. „Die Magdeburgerinnen und Magdeburger werden begeistert sein, denn die Hyparschale wird ein Schmuckstück!“

Rohbauarbeiten für Stadthalle enden

Die denkmalgerechte Sanierung und Modernisierung der Stadthalle wird fortgesetzt und in 2024 werden die Rohbau- und Dacharbeiten beendet sein. Anschließend werden der Innenausbau sowie Rohinstallationen der Haus- und Betriebstechnik beginnen. Ein Teil des Rohbaus ist bereits fertig, weshalb im Januar die ersten Lüftungsgeräte eingebaut werden können. Auch der Einbau der Holzfenster wird fortgesetzt. Die großen Saalfenster werden Mitte des Jahres montiert. Die Wiedereröffnung der Stadthalle ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Im engen Zusammenhang mit der Modernisierung der Stadthalle steht die Umgestaltung der Außenanlagen. Auch hier wird es 2024 Fortschritte geben.

2. Nord-Süd-Verbindung

Die Magdeburger Verkehrsbetriebe bauen weiter an der 2. Nord-Süd-Verbindung für die Straßenbahn. Die Maßnahmen zur Umverlegung des Magdeburger Rings werden fortgesetzt, damit die Arbeiten zur etappenweisen Fortführung der Straßenbahnstrecke zwischen Damaschkeplatz und Hermann-Bruse-Platz weitergeführt werden können. Im Sommer 2024 enden die Arbeiten an den Straßenbahngleisen in der Kritzmannstraße. Die Vorbereitungen für die Gleisquerung der Bundesstraße 1 beginnen voraussichtlich Ende des Jahres.

Ersatzneubauten für mehrere Ringbrücken notwendig

Ein weiterer Schwerpunkt 2024 ist die Fortsetzung der Planungen für den Neubau der Brücken des Magdeburger Rings über die Albert-Vater-Straße und die Sudenburger Wuhne mit den angrenzenden Bahngleisen. Dazu werden dem Stadtrat konkrete Zwischeninformationen zur Finanzierung und möglichen Bauzeit vorgestellt. Bis zum Sommer wird der Entwurf für den Ersatzneubau der Brücke über die Sudenburger Wuhne und die Vorzugsvariante der Vorplanung für die Brücke über die Albert-Vater-Straße zur Beschlussfassung vorgelegt.

Auch der Grundsatzbeschluss zur Finanzierung der Planungsleistungen für den Neubau von vier weiteren Ringbrücken ist für dieses Jahr geplant. Konkret sind Ersatzneubauten für die Ringbrücken über die Liebknechtstraße, die Wiener Straße, den Fermersleber Weg und die Brenneckestraße geplant. Ziel ist es, nach der Bestätigung durch den Stadtrat, die europaweiteweite Vergabe von Planungsleistungen vorzunehmen. Die Beauftragung der Planungsleistungen an ein oder mehrere Ingenieurbüros bis zur Vorplanung der vier Brücken ist für das Jahr 2025 avisiert.

Fast alle Brücken haben die gleichen Schadensbilder und Defizite. Dazu gehören die Gefährdung durch die Alkalikieselsäurereaktion (sogenannter Betonkrebs), Spannungsrisskorrosion, zu geringe Querschnittsbreiten der Fahrbahnen nach den aktuellen Richtlinien bei Fahrzeugrückhaltesystemen, die zunehmende Verkehrsbelastung und daraus resultierende mangelnde Tragfähigkeitsnachweise.

Oebisfelder Brücke wird fertig

Bis voraussichtlich Ende März werden die Komplettierung und die Fertigstellung der Straßenbrücke über die Gleise der Deutschen Bahn in der Oebisfelder Straße abgeschlossen. Das Bauvorhaben beinhaltet den Umbau des bisherigen provisorischen Erdwiderlagers in ein endgültiges Stahlbetonwiderlager. Damit werden eine dauerhafte Standsicherheit des Bauwerkes gewährleistet und die Möglichkeit einer späteren Anbindung an die Burger Straße berücksichtigt.

Vorzugsvariante für Pettenkoferbrücke wird Stadtrat vorgelegt

Für die Pettenkoferbrücke läuft gegenwärtig die Vorplanung. Die Vorzugsvariante wird in diesem Jahr als Beschlussvorschlag dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt. Danach ist die Entwurfsplanung vorgesehen. Diese soll auch die notwendige Planungstiefe aufweisen, um unter anderem bei der Deutschen Bahn verbindlich die sogenannten Sperrpausen für die Realisierung anmelden zu können. Das Bauvorhaben gilt nicht nur wegen der Lage über einen vielgleisigen und stark frequentierten Verkehrsweg der Deutschen Bahn als komplex und sehr anspruchsvoll. Zudem befinden sich unzählige Ver- und Entsorgungsleitungen am Bauwerk, für die ebenfalls aufwendig bauzeitliche Provisorien geschaffen werden müssen. Auch ein Planfeststellungsverfahren ist notwendig.

Weitere Sanierungsarbeiten im Kunstmuseum

Ziel der 2023 begonnenen Sanierungsarbeiten für den Verwaltungstrakt des Kunstmuseums – das ehemalige Alumnat – ist die bedarfsgerechte Herrichtung für die Beschäftigten und die Museumspädagogik. 2024 werden

  • desolate Holzdecken ersetzt
  • haustechnische Anlagen ausgetauscht
  • ein neuer Aufzug eingebaut
  • Türöffnungen vergrößert und alle Oberflächen behandelt.

Nach Abschluss der Arbeiten im ersten Quartal 2025 stehen nicht nur für die Beschäftigten, sondern unter anderem auch für das Depot, die Werkstätten und die Bibliothek des Kunstmuseums moderne Räume zur Verfügung. Die Gesamtkosten für diesen Bauabschnitt betragen rund 3,92 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt mit Mitteln der Städtebauförderung bzw. des Stadtumbaus.

Sanierung „Kutscherhaus“ am Puppentheater endet

Die Sanierung des „Alten Kutscherhauses“ mit dem Anbau der Probebühne auf dem Gelände des Puppentheaters wird voraussichtlich im vierten Quartal 2024 beendet sein. Hier investiert die Landeshauptstadt rund 2,13 Millionen Euro.

Kapazität Grundschule „Ottersleben“ und Hort erweitert

Die Erweiterung der Grundschule „Ottersleben“ ist fast vollständig beendet. Nach den Winterferien im Februar erfolgt die Nutzungsaufnahme. Damit wird die Fünfzügigkeit aller Klassen direkt am Standort vollständig gewährleistet. Die Gesamtkosten betragen rund 8,75 Millionen Euro.

„Die neuen Räume werden den Schulunterricht und die Hortversorgung maßgeblich verbessern“, ist sich die Oberbürgermeisterin sicher.

Baustart für neue Schule am Universitätsplatz geplant

Für die geplante Integrierte Gesamtschule (IGS) am Universitätsplatz mit Dreifeld-Sporthalle, Mensa und Sportfreiflächen erfolgt im Februar die Vergabe. Damit werden Planung, Realisierung und Finanzierung des Projektes an einen einzigen Auftragnehmer vergeben. Voraussetzung ist der dafür notwendige Beschluss des Stadtrates. Noch im ersten Halbjahr wird Baustart sein. Der Schulbetrieb soll im Sommer 2027 aufgenommen werden. Der vorgesehene Neubau der IGS hat einen finanziellen Umfang von rund 70 Millionen Euro.

Erweiterung „Regenbogenschule“ beginnt im ersten Quartal

Für den Erweiterungsneubau der „Regenbogenschule“, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung in der Hans-Grade-Straße, liegt die Baugenehmigung vor. Bereits im ersten Quartal, voraussichtlich Ende Februar, wird mit den Bauarbeiten begonnen. Ziel ist die Fertigstellung zum Ende des ersten Quartals 2025. Das Kostenvolumen liegt bei 3,37 Millionen Euro.

Sanierung der Grundschule „Westerhüsen“ wird fortgesetzt

Die Sanierung und Erweiterung der Grundschule „Westerhüsen“ wird in diesem Jahr fortgesetzt und endet voraussichtlich im ersten Quartal 2025. Das Investitionsvolumen beträgt rund 8,9 Millionen Euro.

Neuer Hort in Rothensee fast fertig

Nach 15 Monaten Bauzeit enden im März die Arbeiten für den Neubau des Hortes in Rothensee. Das neue Gebäude kompensiert die Platzanforderungen der insgesamt rund 170 Kinder und wird für rund 3,8 Millionen Euro nach modernsten Hortansprüchen gebaut.

Baustart: Hort in Sudenburg, Kita und Werkstattprojekt in Birkenweiler

Für den Hort in der Braunschweiger Straße ist 2024 Baubeginn. Ziel ist die Fertigstellung bis Ende des kommenden Jahres, spätestens jedoch im ersten Quartal 2026. Hier werden insgesamt 2,2 Millionen Euro investiert.

Fortgeführt wird in diesem Jahr die Planung für die Sanierung des Gebäudes der Kita „Bussi Bär“ und des Bunten Werkstattprojektes im Ferchlander Weg 1. Im Anschluss erfolgen die Ausschreibung und Vergaben der ersten Bauleistungen. Baustart ist voraussichtlichem zum Ende des dritten Quartals. Die Gesamtkosten betragen rund 2,73 Millionen Euro.

Vergabe für Neubau des Kinderschutzzentrums

Für den Neubau des Kinderschutzzentrums erfolgt derzeit die Vergabe an einen Gesamtauftragnehmer, damit noch in diesem Jahr mit der Planung begonnen werden kann. In der Wilhelm-Kobelt-Straße sind ab 2026 die Unterbringung eines Kriseninterventionsteams, ein Bereich für die Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen sowie ein „Sleep-In"-Bereich zur Notübernachtung geplant.

Jubiläum von drei kommunalen Kitas

Am 1. Februar werden die drei kommunalen Kitas „Moosmutzel“, „Waldwuffel“ und „Traumzauberbaum“ zehn Jahre alt. Die Landeshauptstadt plant um den Kindertag am 1. Juni eine offizielle Veranstaltung zum Jubiläum. In den einzelnen Kitas werden die Geburtstage individuell mit den Kindern und Eltern gefeiert.

Planung für neue Rettungswache in Olvenstedt

Der Neubau der Rettungswache Olvenstedt soll bis Ende 2027 erfolgen. Derzeit werden die Planungsleistungen vergeben. Am Standort des Klinikums sind eine Fahrzeughalle mit sieben Stellplätzen, einschließlich Reservestellplätze, sowie der erforderliche Sozialtrakt, Aufenthaltsbereiche, Ruheräume und Bereiche für die Ausbildung vorgesehen. Der Neubau wird notwendig, da der Bestandsbau nicht mehr den Vorgaben und Anforderungen entspricht und der Platzbedarf gestiegen ist. Die Landeshauptstadt wird insgesamt rund 5,98 Millionen Euro investieren. Die Refinanzierung der Baukosten erfolgt nach einer Abstimmung mit den Kostenträgern über die Abrechnung des Rettungsdienstes der Landeshauptstadt.

Radverkehrskonzeption wird erstellt

Die Stadtverwaltung stellt die Radverkehrskonzeption für Magdeburg neu auf und legt damit den Grundstein für eine umfassende Förderung des Radverkehrs in der Landeshauptstadt. Mit der Erstellung des neuen Konzeptes hat die Landeshauptstadt im Dezember ein Ingenieurbüro beauftragt. Ziele sind unter anderem die Identifizierung von Mängeln und Schwachstellen und die Beschreibung von Verbesserungsmaßnahmen. Eine Umsetzungsstrategie wird den zeitlichen Rahmen der geplanten Maßnahmen festlegen.

Der gesamte Aufstellungsprozess wird durch ein Fachgremium, den sogenannten Runden Tisch, begleitet. Der Ablauf sieht eine intensive und transparente Beteiligung der Öffentlichkeit, lokaler Experten und der Kommunalpolitik vor. Zum Auftakt, voraussichtlich Anfang Februar, wird eine öffentliche Auftaktveranstaltung über das Projekt, dessen Ablauf und die umfangreichen Beteiligungsmöglichkeiten informieren. Das Vorhaben wird mit Mitteln der Investitionsbank Sachsen-Anhalt aus dem Programm „Sachsen-Anhalt Regio“ gefördert. Hintergrund der Neuerstellung ist, dass die derzeitige Radverkehrskonzeption mittlerweile fast 20 Jahre alt ist und sich Magdeburg in dieser Zeit strukturell stark verändert hat.

Vorentwurf für neue Lehrrettungswache in der Peter-Paul-Straße

Im Frühjahr wird dem Stadtrat der Vorentwurf für eine neue Lehrrettungswache mit Übungsarena auf dem Grundstück der jetzigen Feuerwache Nord in der Peter-Paul-Straße 12 zur Beschlussfassung vorgelegt. Grund für den geplanten Neubau sind der unzureichende bauliche Zustand und fehlende Erweiterungsmöglichkeiten am jetzigen Standort in der Brandenburger Straße.

Neubau Freiwillige Feuerwehr und Rettungswache Rothensee geplant

Die Landeshauptstadt beabsichtigt zudem in der Windmühlenstraße 29 den Neubau eines Gebäudes für die Freiwillige Feuerwehr Rothensee und einer Lehrrettungswache. Dafür werden in diesem Jahr die Planungsleistungen ausgeschrieben. Grund für den Neubau sind der Bauzustand sowie fehlende Erweiterungsmöglichkeiten am derzeitigen Standort in Rothensee.

Eröffnung des erweiterten Wertstoffhofs Silberbergweg im Herbst

Der kommunale Wertstoffhof Silberbergweg wird erweitert und ausgebaut. Die Eröffnung ist für das vierte Quartal 2024 geplant. Am Silberbergweg entsteht ein moderner Wertstoffhof, der den Anforderungen an eine bürgerfreundliche Annahme von Abfällen gerecht wird. Die nutzbare Fläche für den Wertstoffhof wird dabei mehr als verdoppelt. Durch eine erhöhte Umfahrungsstraße wird man die Container von oben befüllen können. Auch eine Schadstoffannahmestelle wird zum Service dieses Wertstoffhofs gehören. Insgesamt werden hier mehr als 4 Millionen Euro investiert.

Planfeststellung zur Erweiterung der Deponie Hängelsberge

Für die Deponie Hängelsberge ist eine Erweiterung geplant, um die langfristige Entsorgungssicherheit für nichtverwertbare Abfälle der Deponieklasse II zu gewährleisten. 2024 erfolgen dafür das Planfeststellungsverfahren sowie bauvorbereitende Leistungen. Die Landeshauptstadt investiert in die Erweiterung fast 9 Millionen Euro.

200 neue Papierkörbe im Stadtzentrum

Zudem werden in diesem Jahr 200 alte Papierkörbe im Stadtzentrum erneuert. Der Austausch ist Teil der Umsetzung des städtischen Papierkorbkonzeptes.

Baumpflanzungen im gesamten Stadtgebiet

Für Baumpflanzungen in Park- und Grünanlagen und im Straßenbegleitgrün stehen im Rahmen der städtischen Baumoffensive 400.000 Euro zur Verfügung. Für die Umsetzung des Wiederbepflanzungskonzeptes „Otto bäumt sich auf“ hat der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg 766.000 Euro eingeplant. Damit erfolgen Baum- und Gehölzpflanzungen in Grünanlagen, auf ehemaligen Brach- und Ackerflächen, im Straßenbegleitgrün und in kommunalen Einrichtungen.


Freigabe der neuen Sporthalle am Editha-Gymnasium steht bevor

In den kommenden Wochen ist die Freigabe der Wolfgang-Lakenmacher-Halle geplant. Der Neubau ist als Trainings- und Wettkampfstätte für verschiedene Sportvereine vorgesehen. Einer der Hauptnutzer werden die Handballer der 2. Mannschaft des SC Magdeburg sein. Darüber hinaus wird die Halle für den Schulsport, insbesondere für das Editha-Gymnasium, zur Verfügung stehen. Bei Spielen und Wettkämpfen können bis zu 1.300 Gäste das Geschehen verfolgen. Für die neue Sporthalle wurde das gesamte Gelände zwischen Lorenzweg und An der Steinkuhle umgestaltet. Dabei wurden unter anderem 92 neue Parkplätze und 82 Fahrradstellplätze geschaffen sowie 91 neue Bäume gepflanzt. Die Gesamtkosten betragen 16,3 Millionen Euro.

Neue Sporthalle für Schulen der Pablo-Neruda-Straße

Für die Schulen in der Pablo-Neruda-Straße entsteht eine neue Sporthalle auf dem Gelände des Sportvereins TuS 1860 Magdeburg-Neustadt, die zwei Felder umfassen wird. Nachdem im November die Oberbürgermeisterin den Generalunternehmervertag unterzeichnet hat, erfolgte im Dezember der Baustart.

„Die künftige Sporthalle ist insbesondere als Schulsporthalle für die Gemeinschaftsschule ‚Gottfried Wilhelm Leibniz‘ und als Erweiterung des Sportangebotes der IGS ‚Regine Hildebrandt‘ vorgesehen. Nach Fertigstellung im Frühjahr 2025 können bis zu drei Schulklassen gleichzeitig die Halle nutzen. Außerhalb der Schulzeiten ist eine Nutzung der Halle durch Sportvereine für den Trainings-, Wettkampf- und Punktspielbetrieb geplant. Mit dieser städtischen Investition von 7,23 Millionen Euro werden sich die Bedingungen sowohl für den Schulsport als auch für den Breitensport im Stadtteil Neue Neustadt deutlich verbessern“, so Oberbürgermeisterin Simone Borris.

Spielplätze werden saniert oder erweitert

Der Spielplatz in der Motzstraße wird in diesem Jahr um 900 Quadratmeter erweitert. Dabei wird auch das bereits vorhandene Motto „Gartensparte“ berücksichtigt. Der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg beabsichtigt außerdem die umfassende Sanierung des Spielplatzes in der Crucigerstraße. Im Rahmen der Kinderbeteiligung einigten sich die Mädchen und Jungen vom Hort „Am Bördegarten“ einstimmig auf das Thema „Japanischer Garten“.

Modernisierung der Nebenplätze der MDCC-Arena

In diesem Jahr werden die Nebenplätze 3 und 4 an der MDCC-Arena zu einem modernen Trainingsareal für die Mannschaften des 1. FC Magdeburg umgebaut. Es entstehen ein beheizter Natur- und ein beheizter Kunstrasenplatz sowie ein zusätzlicher Trainingsplatz. Im ersten Abschnitt werden rund 4,5 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkosten betragen 6,7 Millionen Euro.

Ausschreibung weiter Planungsleistungen für Trainingsschwimmhalle

Für die geplante Trainingsschwimmhalle am Gübser Weg erfolgt im ersten Quartal die Ausschreibung weiterer Planungsleistungen. Ziel ist die Inbetriebnahme im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele 2028.

Unterstützung privater Bauvorhaben

„Derzeit werden in vielen Stadtteilen Magdeburgs größere Neubauprojekte für Wohnquartiere entwickelt“, freut sich Simone Borris über private Bauvorhaben. „Hier macht sich unter anderem die geplante Ansiedlung von Intel und seiner Zulieferbetriebe bemerkbar. Erfreulich ist beispielsweise, dass in diesem Jahr die Bebauung des Geländes der ehemaligen Bördebrauerei an der Sieverstorstraße beginnen soll. Von dieser Bebauung erwarten wir eine Initialzündung zur Entwicklung weiterer brachliegender Flächen in der Alten Neustadt.“

Positiv stimmen die Oberbürgermeisterin auch die Fortschritte bei den geplanten Umgestaltungen der früheren Gelände von RAW und Fahlberg-List.

„Wir stehen dazu in einem engen Austausch mit den Investoren und begleiten in unseren zuständigen Fachbereichen und Ämtern die Entwicklung und insbesondere die zahlreichen Herausforderungen, die sich dabei ergeben. Ich bin davon überzeugt, dass die beiden geplanten Vorhaben das Stadtbild im Südosten Magdeburgs maßgeblich verändern und die Stadteile Salbke und Westerhüsen deutlich aufwerten werden!“

Einwohnerversammlungen künftig auch am Wochenende

Oberbürgermeisterin Simone Borris plant auch in diesem Jahr vier Einwohnerversammlungen in Magdeburger Stadtteilen, um mit den Menschen vor Ort noch stärker ins Gespräch zu kommen.

„Erstmals werden wir zu Einwohnerversammlungen an Samstagen einladen, um damit noch mehr Magdeburgerinnen und Magdeburger zu erreichen“, begründet Simone Borris die Terminierung. „In diesem Jahr werden wird zudem mit der Umsetzung des vom Stadtrat beschlossenen Beteiligungskonzeptes beginnen, um die Wünsche und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger noch stärker zu berücksichtigen.“

Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni

Am 9. Juni wird in Magdeburg entschieden, wer die Geschicke der Landeshauptstadt für fünf Jahre als Mitglied des Stadtrates lenkt. Außerdem sind die Wahlberechtigten aufgefordert, ihre Stimme zur Wahl eines neuen Europa-Parlamentes abzugeben. Die Vorbereitungen innerhalb der Verwaltung erfolgen bereits jetzt.

Digitalisierung der Verwaltung wird fortgesetzt

Für den Bürgerservice und das Standesamt werden weitere Schritte zur Digitalisierung von Leistungen unternommen. So ist nach erfolgreicher Pilotphase ein Chatbot für die Behördenrufnummer 115 geplant, damit Auskunftssuchende rund um die Uhr die gewünschten Informationen erhalten können. Zudem wird mit der Einführung des Online-Traukalenders die Möglichkeit geschaffen, Termine für Hochzeiten nicht mehr nur innerhalb der nächsten sechs Monate, sondern auch für einen späteren Zeitraum gegen eine Gebühr reservieren zu können.

Neuer Standort der Ausländerbehörde im Siriuspark

Die Ausländerbehörde zieht derzeit an ihren neuen Standort in der Lübecker Straße 53-63 um. Der Umzug in die Neustädter Höfe ist der wichtigste Schritt zur Optimierung der Abläufe in der Ausländerbehörde. Gründe für den neuen Standort sind die massiven Änderungen der Anforderungen an die Ausländerbehörde und die gestiegenen Arbeitsaufgaben. Helle und einladende Wartebereiche wurden geschaffen, alle Ebenen sind nun barrierefrei zugänglich. Neben der räumlichen Situation verbessern sich die direkte Kommunikation durch kürzere Wartezeiten sowie die Attraktivität der Arbeitsplätze für die Beschäftigten.

„Mit dem neuen Standort können wir unsere Willkommensbehörde für internationale Fachkräfte, Studierende und Geflüchtete zukunftssicher, barrierefrei und serviceorientierter ausrichten“, so Simone Borris.

Adelheid-Preis: Verleihung an Frank Friedrich im Februar#

Die feierliche Preisverleihung des Adelheid-Preises ist am 23. Februar im Kulturhistorischen Museum. Dabei wird der frühere Leiter des Ökozentrums Magdeburg, Frank Friedrich, für sein langjähriges und außergewöhnliches Engagement bei kulturellen und ökologischen Projekten mit Kindern, der Integration von Langzeitarbeitslosen und psychisch kranken Menschen ausgezeichnet.

Telemann: Preisverleihung während der Festtage und 70 Jahre Konservatorium

Mit dem international renommierten Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg wird am 8. März der renommierte Interpret Prof. Dr. Barthold Kuijken aus Belgien geehrt. Die Landeshauptstadt Magdeburg würdigt damit die exzellente, breit angelegte und nachhaltig wirksame Auseinandersetzung von Prof. Dr. Barthold Kuijken mit der Musik des 18. Jahrhunderts und insbesondere mit dem Werk Georg Philipp Telemanns (1681–1767). Als herausragender und weltweit geschätzter Travers- und Blockflötist, Lehrer, Wissenschaftler und Dirigent hat er die Beschäftigung mit historischen Flöten sowie die historisch informierte Musizierpraxis in den vergangenen 50 Jahren maßgeblich beeinflusst.

Die Ehrung ist Teil der 26. Magdeburger Telemann-Festtage, die vom 9. bis 17. März veranstaltet werden. Erwartet werden mehr als 350 Musiker*innen aus über zwanzig Ländern. Ein Höhepunkt der Telemann-Festtage ist die Inszenierung der Telemann-Oper „Sieg der Schönheit“. In Kooperation des Theaters Magdeburg, des Telemann-Zentrums und der der international renommierten Akademie für Alte Musik Berlin ist die Oper hinter der frisch sanierten Fassade des Magdeburger Opernhauses ab dem 9. März zu erleben.

Das Konservatorium „Georg Philipp Telemann“ feiert 2024 sein 70-jähriges Bestehen und hat dafür ein vielschichtiges Programm zusammengestellt. Ein Dozentenkonzert, Zeitzeugengespräch, ein Kindermusical, die Domfestspiele, ein großes Sommer-Open-Air, ein Tanzabend, Wettbewerbe, eine Zukunftswerkstatt und eine zu komponierende Friedenssuite für den 23. Dezember in der MDCC-Arena sind derzeit in Planung.

Internationales Chorfest

Die Landeshauptstadt Magdeburg lädt gemeinsam mit dem Chorverband Sachsen-Anhalt e.V. und dem Verein Interkultur im September Chöre aus aller Welt und Ensembles der Region zum Internationalen Chorfest Magdeburg ein. In diesem Jahr steht das Chorfest unter dem Motto „Neue Wege finden – Finding new ways“ mit internationalem Wettbewerb.

Wissenschaftsfestival und „MInT Machen“ im Juni

Am 8. Juni findet im Magdeburger Wissenschaftshafen das erste Wissenschaftsfestival „Tomorrow Labs“ statt. Im selben Monat, am 18. und 19. Juni, ist das MINT-Festival „MInT Machen“ in der Festung Mark geplant. Ziel dieser Veranstaltung ist es, bei Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Technik und Naturwissenschaften zu fördern. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Stadtbibliothek auf dem Weg zum 500. Jubiläum

Die Stadtbibliothek bietet ein ganzjähriges fortlaufendes Veranstaltungsprogramm. Ziele sind die Leseförderung und die Literaturvermittlung auf niedrigschwelligem Niveau für alle Interessierten. Mit Blick auf Kinder und Familien gehören der Lesesommer XXL als große Leseförderaktion sowie Bibliothekssonntage für Kinder und Erwachsene zu den Höhepunkten. Auf dem Weg zum 500. Jubiläum der Stadtbibliothek werden von März bis September unter der Überschrift „Unseres Herrgotts Kanzlei“ Schätze aus dem historischen Bestand gezeigt. Die seltenen Bücher stammen aus der frühen Phase der Reformation in Magdeburg oder haben diese Epoche zum Inhalt. Die Ausstellung umreißt thematisch die von den evangelischen Geistlichen ausgehende neue Kultur des familiären Zusammenlebens sowie das „Protestantische Pfarrhaus“ und porträtiert richtungsweisende Magdeburger Theologen und Reformatoren.

Theater Magdeburg und DomplatzOpenAir

Ballettdirektor Jörg Mannes lädt am 20. April nationale und internationale Compagnien zu seiner ersten Ballettgala „Move and Dance #1“ in Magdeburg ein. In den Pfingstferien gehört Magdeburger Kindern und Jugendlichen für eine Woche das Schauspielhaus: Die „Bande 24“ befasst sich kreativ und genreübergreifend mit Gegenwart und Zukunft ihrer Heimatstadt.

Ab 13. Juni inszeniert der gebürtige Magdeburger und gefeierte Regisseur Andreas Kriegenburg Shakespeares „Timon von Athen“ im Schauspielhaus.

Mit dem DomplatzOpenAir „Liebe stirbt nie“ von Andrew Lloyd Webber ist vom 14. Juni bis 7. Juli die Fortsetzung eines der weltweit erfolgreichsten Musicals vor der Magdeburger Domkulisse zu erleben.

Volkshochschule mit breitem Bildungsangebot

Die Volkshochschule bietet auch 2024 wieder ein breites Bildungsangebot für Erwachsene. Bereits am 27. Januar ist das 14. Magdeburger Vereinsforum, ein Fortbildungstag für ehrenamtliche Vereinsvorstände in Kooperation mit der Freiwilligenagentur.

Die Reihe „Wissenschaft im Rathaus“ wird in diesem Jahr mit Vorträgen von Magdeburgs Forschenden fortgesetzt und sich unter anderem mit Mathematik am Nordpol, Künstlicher Intelligenz und den Auswirkungen der Intel-Ansiedlung auf die Magdeburger Hochschullandschaft beschäftigen. Außerdem kann das Grundbildungszentrum in diesem Jahr in voller personeller Besetzung starten und das gesamte Angebotsspektrum umsetzen.

Fazit der Oberbürgermeisterin

Oberbürgermeisterin Simone Borris ist davon überzeugt, dass 2024 ein erfolgreiches Jahr für Magdeburg wird.

„Es gibt so viele Ereignisse, Anlässe und Veranstaltungen in unserer Stadt, auf die man sich freuen kann und die unser Stadtbild bereichern. Dabei sind die genannten Beispiele nur ein Teil der vielfältigen Verwaltungsarbeit der Landeshauptstadt. Im Namen aller Mitarbeitenden der Stadtverwaltung wünsche ich den Magdeburgerinnen und Magdeburgern ein erfolgreiches Jahr 2024 mit viel Gesundheit und Lebensfreude!“

08.01.2024