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Wirtschaftsdezernat stärkt internationale Ausrichtung

Die Landeshauptstadt Magdeburg wird ihre internationale Ausrichtung weiter vorantreiben und die Willkommenskultur verbessern. Ziel ist es, das Bewusstsein für mehr Internationalität zu stärken. Ein Grund ist die geplante Intel-Ansiedlung. Der Bedarf an internationalen Angeboten in Magdeburg wird somit weiter ansteigen.

Neuer Service steigert Willkommenskultur

Magdeburg erwartet zahlreiche Beschäftigte und ihre Familien, die aus dem Ausland in die Landeshauptstadt zuziehen werden. Bereits jetzt gibt es dazu erste Besuche in der Ottostadt.

„Die Anliegen an die Verwaltung sind dabei sehr vielfältig“, betont Sandra Yvonne Stieger, die Beigeordnete für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit. „Englischsprachiger Schulunterricht spielt dabei genauso eine Rolle wie die Akzeptanz von Kreditkartenzahlungen in den Geschäften. Das ist absolut nachvollziehbar, denn uns würde es ähnlich gehen, wenn wir in ein anderes Land ziehen. Deshalb müssen wir uns bereits jetzt auf die neue Situation einstellen.“

Um den Handel und die Gastronomie international auszurichten und zu stärken, bietet das städtische Wirtschaftsdezernat in einem ersten Schritt einen Übersetzungsservice für deutschsprachige Speisekarten ins Englische an. Das Online-Angebot steht allen Restaurants der Stadt kostenfrei zur Verfügung. Unter Magdeburg - Übersetzung Gastronomie kann, nach Hinterlegung seiner Kontaktdaten und dem Hochladen der Speisekarte als PDF- oder Word-Datei, dieser Service kostenfrei genutzt werden. Die Stadtverwaltung sendet die übersetzte Fassung per E-Mail zurück.

Basis dieses neuen Services ist eine Kooperation mit der IG Innenstadt, um möglichst umfassende Angebote für den Einzelhandel und die Gastronomie zu schaffen. Der Sprecher der IG Innenstadt, Arno Frommhagen, treibt das Thema ebenfalls voran:

„Wer vom Zuzug profitieren möchte, muss sich zukunftsorientiert aufstellen. Das ist allein sehr schwer. Daher begrüßen wir die Initiative des Wirtschaftsdezernates und sind gern ein aktiver Partner.“

Gastronomie: Oft erster Anlaufpunkt internationaler Gäste

Häufig werden von den neuen Gästen Restaurants erfragt. Im ersten Schritt werden daher alle gastronomischen Betriebe der Stadt aufgerufen, Speisekarten nicht nur in deutscher Sprache, sondern mindestens auch auf Englisch und gern auch in weiteren Sprachen anzubieten. Zur Übersetzung wird das Programm „DeepL“ verwendet, ein deutscher Online-Dienst für maschinelle Übersetzungen. Eingescannte Dateien werden vom Programm nicht erkannt.

„Das ist aber nur ein Anfang, weitere Maßnahmen werden folgen“, blickt die Beigeordnete Sandra Yvonne Stieger voraus „International zu werden, ist nicht so schwer. Es sind viele kleine recht einfache Maßnahmen, die einen immensen Servicegewinn bieten, der sich schnell auszahlt, im wahrsten Sinne des Wortes.“

Weitere Vorschläge sind ebenfalls gern gesehen. Die Erfahrung der Betreibenden im Einzelhandel und der Gastronomie ist die beste Quelle für die nächsten Schritte, auf dem Weg sich noch internationaler auszurichten.

07.11.2022