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Nadelöhr: Kontrollfahrt der Berufsfeuerwehr Magdeburg

Bei der Gefahrenabwehr und Rettung von Menschenleben geht es um wichtige Sekunden. Hilfskräfte müssen den Einsatzort möglichst schnell erreichen. Falschparkende Fahrzeuge bilden jedoch oft ein unpassierbares Nadelöhr in Magdeburg. Eine Kontrollfahrt mit einem Drehleiter-Fahrzeug am 4. Oktober sollte mögliche Klemmpunkte aufdecken.

Schwerpunkt der Kotrollfahrt war Magdeburgs Süden und führte durch den Hopfengarten, Reform und den Stadtteil Leipziger Straße.

Viele Bereiche der Stadt sind gut passierbar und stellen das Manövrieren der Einsatzwagen vor keine größeren Herausforderungen. Dennoch gibt es immer wieder Bereiche, an denen das Befahren noch nicht problemlos verläuft. Das wurde auch bei der jüngsten Kontrollfahrt sichtbar. Die Mitarbeitender des Ordnungsamtes mussten mehrfach Verwarnungen erteilen, weil Autos in Feuerwehrzufahrten oder in Kreuzungsbereichen parkten und eine schnelle Anfahrt der Hilfskräfte im Ernstfall verhindert hätten.

Das Ordnungsamt Magdeburg und die Feuerwehr gemeinsam auf Kontrollfahrt
Fahrzeug der Feuerwehr Magdeburg an einem Nadelöhr während einer Kontrollfahrt
Nur wenige Zentimeter Platz zwischen Einsatzfahrzeug und falschparkenden PKW

Die Ergebnisse der Kontrollfahrt werden in verschiedenen Gremien, wie der Straßenverkehrsbehörde, besprochen und geprüft. Als Folge unzureichend befahrbarer Straßen kann es notwendig werden, an einigen Stellen neue Verkehrszeichen anzuordnen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass sowohl Feuerwehr als auch Rettungsdienste die Einsatzorte zügiger und sicher erreichen. Mehr Informationen zur den Wehren und den Einsatzkräften der Landeshauptstadt gibt es im Feuerwehrportal.

Durchschnittlich werden durch das Magdeburger Ordnungsamt pro Jahr

  • 6.500 Verstöße gegen das absolute Halteverbot,
  • 350 Verstöße wegen versperrter Feuerwehrzufahrten,
  • 1.600 Parkverstöße im 5-Meter-Bereich von Kreuzungen
  • und 400 Verstöße gegen das Parken auf Sperrflächen

geahndet. Allein im Jahr 2020 mussten 657 Abschleppvorgänge ausgelöst werden.

05.10.2021