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Weitere neue Bahnbrücken gehen im März in Betrieb

Die Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee wird auch 2018 die stadtbildbestimmende Baustelle sein. Über den aktuellen Bautenstand hat Oberbürgermeisters Dr. Lutz Trümper am 10. Januar bei der Jahresauftaktpressekonferenz im Alten Rathaus berichtet.

Zum Baufortschritt des vergangenen Jahres lassen sich zwei grundsätzliche Aussagen treffen: Zum einen konnten die Termine zur Herstellung und Inbetriebnahme der bisher hergestellten Brücken der Deutschen Bahn fristgerecht umgesetzt werden, zum anderen wurden jedoch die für 2017 vorgesehenen Leistungen nicht vollständig realisiert. Gründe sind hauptsächlich die weiterhin noch aufzuarbeitende Entwurfsplanung sowie eine Reihe zusätzlich notwendiger Leistungen.

Fristgerecht erfolgt dagegen derzeit die Herstellung der Brücken der Gleise 6 bis 8. Deren Inbetriebnahme ist auf März 2018 festgelegt. Dann nämlich erfolgen im Anschluss bereits die Abbrucharbeiten der alten Brücken für die Gleise 1 bis 5. Dabei handelt es sich um drei Bauwerke, die sich auf die Gleise 4 und 5, 2 und 3 sowie auf Gleis 1 verteilen.

Weitere Ziele und Vorhaben für 2018 zur Realisierung der Eisenbahnüberführung Ernst-Reuter-Allee sind unter anderem:

  • Die Ausführung der restlichen Bohrpfähle und Tunneldecken erfolgt voraussichtlich bis zum Oktober 2018.
  • Weiterhin werden ca. 60 % der Tröge sowie 50 % der Stützwände hergestellt.
  • Der Tunnelaushub sowie die sukzessive Herstellung der Tunnelwände und Tunnelsohle erfolgt für den Abschnitt der späteren Tiefgaragenzufahrt in das City Carré ab Frühjahr 2018.
  • Der Aushub für den gesamten Tunnel erfolgt ab Sommer 2018.

Dabei wird die südliche und nördliche Tunnelröhre von West nach Ost parallel und in zwei Ebenen ausgehoben. Der Aushub erfolgt zunächst durch einen Vortriebsbagger bis zu einer Tiefe von fünf Metern. Diese Arbeiten werden begleitet durch den Abbruch des Abschalmaterials und den Umbau der in Betrieb befindlichen Wasserhaltungsanlage. Die Baugrubensohle wird anschließend durch einen weiteren Abtrag von rund zwei Metern erreicht. Für die Arbeiten unter Tage ist der Betrieb einer Tunnelbewetterung und weiterer Sicherheitseinrichtungen erforderlich.

Abschalmaterial: Zu Herstellung der künftigen Tunneldecke wurden die einzelnen Tunnelblöcke im Anschluss an die Herstellung der Wasserhaltung und dem Abspitzen der Bohrpfahlköpfe verschalt. Beim Tunnelaushub wird diese Verschalung von unten sichtbar und kann abgetragen werden. Somit wird der Blick auf die eigentliche Tunneldecke frei.

Baugrubensohle: Den unteren Abschluss der Baugrube bildet die Baugrubensohle. Sie stellt die Gründungsebene für das zu errichtende Bauwerk dar.

Tunnelbewetterung: Dabei handelt es sich um ein Be- und Entlüftungssystem, das – einfach beschrieben – schlechte Luft nach außen und gute Luft in den Tunnel transportiert.

12.01.2018