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Die Städtepartnerschaft zwischen Magdeburg und Braunschweig im UNESCO-Weltdokumentenerbe

Auftakt der Stadtgeschichtlichen Sommerabende am 28. Mai um 19.00 Uhr
Das Stadtarchiv lädt auch in diesem Jahr wieder zu den Stadtgeschichtlichen Sommerabenden ein. Im Mittelpunkt der Eröffnungsveranstaltung am 28. Mai um 19.00 Uhr im Kaiserin-Adelheid-Foyer des Alten Rathauses steht ein Bündnisvertrag, den 19 Hansestädte, darunter Magdeburg, am 31. Oktober 1476 geschlossen hatten. Alle Interessierten sind dazu willkommen. Der Eintritt ist frei.

Referent ist der Leiter des Stadtarchivs Braunschweig, Dr. Henning Steinführer. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Gemeinsamkeiten in der Geschichte beider Partnerstädte. Im Rahmen des Vortrags werden ausgewählte Hansedokumente aus sechs Ländern vorgestellt.

Ein besonderer Schwerpunkt ist die Präsentation der Bündnisurkunde von 1476. Das eindrucksvolle Dokument aus Pergament mit den 19 angehängten Siegeln der Vertragspartner wird für einen Tag im Original zu sehen sein. Die Braunschweiger Urkunde vom 31. Oktober 1476 geht auf ein Schutz- und Unterstützungsbündnis zurück, das die Vertreter von insgesamt 19 Hansestädten nach längeren Vorverhandlungen in Hildesheim geschlossen hatten. Die darüber ausgestellte Vertragsurkunde, auch als Tohopesate bezeichnet, ist 2023 als Teil einer Auswahl von Dokumenten zur Geschichte der Hanse in das UNESCO-Register „Memory of the World“ aufgenommen worden.

Das partnerschaftliche Zusammenwirken der Städte zum Schutz ihrer handelswirtschaftlichen Interessen und ihrer politischen Freiheiten war ein wesentliches Merkmal der Hanse. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts mussten sich die Hansestädte mit Fürsten auseinandersetzen, die die Kommunen ihrer Herrschaft unterwerfen wollten. Die Folge war eine Intensivierung der Bündnispolitik.

Außerdem wird am 28. Mai ein Schaufenster im virtuellen Stadtarchiv unter www.magdeburger-spuren.de freigeschaltet. Damit kehrt der Vertrag als digitales Ausstellungsstück ins Magdeburger Stadtarchiv zurück, wo bis zur Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg eine identische Urkunde vorhanden war.

Das Programm der Veranstaltungsreihe gibt es als Flyer oder im Internet unter www.magdeburg.de/stadtarchiv.

Detailaufnahme des Magdeburger Stadtsiegels an der Urkunde