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Von "ausländerfrei" bis "biodeutsch"

Die Magdeburger Germanistin und Linguistin Kristin Kuck zählt zur fünfköpfigen Jury, die das „Unwort des Jahres“ kürt. In ihrem Vortrag „Von ´ausländerfrei´ bis ´biodeutsch´ - Die sprachkritische Aktion „Unwort des Jahres" und der demokratische Diskurs“ stellt sie am Dienstag, 9. Dezember, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek die Arbeit der unabhängigen und ehrenamtlichen Initiative vor.
Wörter entstehen im Gebrauch und in einer aktiven Diskursgemeinschaft, unterstreicht die Wissenschaftlerin. Das gilt ganz besonders für politische und gesellschaftlich relevante Wörter. Der Streit um Wörter sei der demokratische Normalfall. Aufhorchen sollten wir aber, so Kristin Kuck, wenn es sich um pauschal diffamierende oder demokratieschädigende Wörter handelt, die ganze Gruppen verstummen lassen. In ihrem Vortrag geht es um linguistische Sprachkritik, Kritik an der Sprachkritik und Einblicke in die Arbeit der Aktion "Unwort des Jahres".
Das Unwort des Jahres wird seit 1991 in Deutschland gekürt und soll auf sprachliche Missgriffe in der öffentlichen Kommunikation aufmerksam machen. Die Auswahl erfolgt auf der Basis der Vorschläge von Bürgern, die sie bis zum 31. Dezember eines jeden Jahres einreichen können.

04.12.2025