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Von: Antonia Bergmann

Noch immer wird statt Worten die Waffe gezückt,
Noch immer hat der Frieden kein Glück,
Sind es Häuser die brennen,
Oder Menschen die rennen,

Sie sind verdonnert zum ewigen Schweigen,
Doch was außer der Stille soll bleiben?

Die Anderen sprechen von der Ruhe vor dem Sturm,
Aber hört ihr nicht auch das große Nichts-Sagen,
Während Sie die Verlorenen zu Grabe tragen?

Krater bleiben und füllen das Schweigen,
Aus ihnen werden die Seelen schreien,

Denn Jahr um Jahr fällt man wieder in das Loch,
Das einst fast eine ganze Stadt zerschoss,
Doch Zeit heilte keine Wunden,
Eher hat man sich im Schmerz neu erfunden,

Die Wege des Leides kannst du nach wie vor sehen,
Die Vergangenheit bleibt nicht stehen,
Sie wird in den Straßen neben dir auf & ab gehen,
Dabei ihre Geschichte erzählen,
Und du wirst dich fragen: „wie viel kann man wohl ertragen?“

Denn auch schon vor über 80 Jahren begann man ihr zu schaden,
Mit jedem Schritt den du gehst trittst du auf verhärtete Narben,

Wir werden weiter sehen,
Starker Wille bleibt bestehen,
Denn unter all dem Geschieße & Blutvergiesse stieg etwas empor.
Aus den Trümmern & dem Funkenregen,
Konnte sich der Phoenix erheben.
Er stand im Zeichen des Neuanfangs,

Doch zuvor wurden unzählige Seelen verbrannt.

Viele unschuldige Hände verschlingt der Krieg?
Wie viel Zerstörung kostet der Sieg?
Wie viele Herzen er wohl verbiegt?

So wurde geweint vor aufgereihten Särgen,
Um das was einst geliebt,
Von dem nicht viel blieb,
Außer dem Kummer,
Den konnte man nicht verbergen.

Die Götterdämmerung zog trauernd über die Verbliebenen ein,
in Angst flüsterten Sie: „Werden wir morgen noch sein?“

Und vom Himmel regnete es Blut,
In Unruhe sprachen Sie Gebete in Richtung der Glut:
„Mach das ein Wunder besteht,
Mach das das Leben nicht vorbeizieht.“

Währenddessen wurden Nerven wie Fassaden zerrissen,
Ohne Sinn und Verstand,
Haben Krankenhäuser,
Haben Kirchen gebrannt.

Der Horizont wird von Sekunde zu Sekunde dunkler,
Im tiefen Schlaf reißt es dich wach,
Der Bomberstrom legt los,
Täuschung und die Zeit wird knapp,

Wer in den Bunker will hat es meist nicht geschafft,
Stattdessen rochen Sie das giftige Gas,
Welches sie von innen zerfraß,
Straßenbahnen konnten nicht mehr fahren,
Denn asphaltierte Straßen wurden zu flüssigen Bahnen.

Diesen zündenden Schein, des Ungeheuren Sein,
Vernahm man noch in Hunderten von Kilometern Entfernung,
Wer wahren Herzens war sah den Schreckens-Schrei,
Tagelang ging das Feuer nicht vorbei

Es wird gezeigt wie nach wenigen Minuten nichts mehr bleibt,
In kurze Zeit passt viel Vernichtung rein,
Was übrig ist, verrät ein leeres Gesicht,

Der Flieger-Alarm wird zum Echo-Alptraum,
Die entfachte feurige Hand füllt von nun an jeden Raum.

Doch was nach Allem nicht untergeht,
ist die Hoffnung, das Nach-vorne-schau`n, das Wieder-aufbau`n.

Im Krieg fielen viele Alte, Kinder und Frauen,
Ihnen konnte man die Zukunft klauen,
Die Anderen mussten sie wieder finden,
Für immer konnte sie doch nicht verschwinden.

Seit dem Stand die Uhr nicht still,
Wir werden nicht vergessen, wer schutzlos neben sich fiel,
Und als Erinnerung wobei es hier geht & ging,
Wir wollen heut` für all die Unschuldigen sing`,

Wir wollen Brücken des Friedens stiften,
Um nie wieder im Feuer der Auslöschung zu sitzen.

Wir wollen keine leeren Särge,
Die Opfer sollen Namen haben,
Nur so hält Mensch die Last und die Schwere.

Wir wollen kein Taschentuch vor den Nasen tragen,
Die Luft soll klar sein , man will sie atmen,

Und Versöhnung?
Sollte sich nicht unter sich selbst begraben.
Nach Schuld ist keiner bemächtigt zu fragen,
Weltweit haben 100 Millionen Waffen getragen,

Gewalt ist und bleibt,
Gewalt schallt,

Und wir sehen nicht nur gestern,
Wir sehen auch heute und morgen..
Wir sehen wohin sich Zorn verzieht,
Er fliegt mit Windrichtung und befördert Krieg,

Uns bleibt nur das Bekümmern und das Hoffen auf immer:
„Bitte macht es nicht noch schlimmer!“