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20. Dezember: Gottesdienst, Gedenken, Lichterkette, Glockengeläut

Der Weihnachtsmarktanschlag vor einem Jahr hat tiefe Spuren hinterlassen: Ein tiefer Einschnitt in den Alltag für Betroffene, Angehörige sowie der Stadtgesellschaft. In Erinnerung an die sechs Menschen, die bei diesem Angriff aus dem Leben gerissen wurden und an die hunderten Verletzten, gibt es neben einem Gottesdienst eine Gedenkveranstaltung am Abend.

Boden voller Kerzen mit der Aufschrift des Gedenkens an die Anschlagsopfer © Landeshaupt Magdeburg, Andrea Schwingel

Erinnerung an die Opfer und Betroffenen des Anschlags

„Gemeinsam mit den Kirchen und Religionen sowie mit Vereinen und Initiativen bereitet die Landeshauptstadt Magdeburg für den 20. Dezember einen Gedenktag vor, um an jene Menschen zu erinnern, die ihr Leben verloren haben oder körperlich und psychisch verletzt wurden“, blickt Oberbürgermeisterin Simone Borris auf den ersten Jahrestag des schrecklichen Anschlags voraus. „Meine Gedanken sind bei den Opfern, Betroffenen und Hinterbliebenen.“

Ökumenischer Gottesdienst

Den Auftakt bildet am Samstag um 11:00 Uhr ein öffentlicher Ökumenischer Gedenkgottesdienst in der Johanniskirche. Der Einlass beginnt um 10:00 Uhr. Wegen der Live-Übertragung im Fernsehen müssen die Plätze bis 10:45 Uhr eingenommen werden. Ein späterer Einlass ist nicht möglich!

Insbesondere für Menschen ohne Internetanschluss oder ohne (Online)-Anmeldemöglichkeit aus anderen Gründen, steht vor Ort ein begrenztes Anmeldekontingent zur Verfügung.

Der Gedenkgottesdienst wird live im Fernsehen des MDR übertragen. Zudem werden weitere Medien in der Kirche sein und unter anderem auch fotografieren.

Gedenkveranstaltung

Von 17:30 bis 18:30 Uhr ist die Gedenkstunde für Betroffene und Hinterbliebene sowie geladene Gäste in der Johanniskirche. Es sprechen unter anderem Bundeskanzler Friedrich Merz, Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Oberbürgermeisterin Simone Borris, eine Vertreterin von Betroffenen und Hinterbliebenen des Anschlags sowie Vertreter verschiedener Religionen. Die gesamte Gedenkveranstaltung wird live im Fernsehen des MDR übertragen.

Großbildschirm für Außenübertragung

Für Interessierte, die beide Veranstaltungen in unmittelbarer Nähe und in Gemeinschaft mit der Stadtgesellschaft verfolgen möchten, wird vor der Johanniskirche ein Großbildschirm aufgestellt.

Rückzugsort in der Festung Mark

Wer in räumlicher Distanz und nicht unter freiem Himmel, aber gemeinsam mit anderen die Gedenkveranstaltung verfolgen möchte, hat dazu in der Festung Mark die Möglichkeit. Hier erfolgt in ruhiger Atmosphäre die Live-Übertragung auf Leinwänden.

Lichterkette rund um den Alten Markt

Als Zeichen der Anteilnahme und Solidarität sowie zum Schutz des Gedenkorts haben die Kirchen und Religionen in Magdeburg zu einer Menschen-Lichter-Kette am 20. Dezember rund um den an diesem Tag geschlossenen Weihnachtsmarkt aufgerufen. Unterstützt werden die Vorbereitungen von Vereinen, Initiativen und der Stadtverwaltung. Die Menschen-Lichter-Kette wird den Breiten Weg, die Julius-Bremer-Straße, Jakobstraße und Ernst-Reuter-Allee umfassen.

Die Aufstellung beginnt um 18:30 Uhr, damit die Kerzen zunächst das stille Gedenken und um 19:02 Uhr das Geläut der Glocken begleiten können. Um 18:00 Uhr beginnt die Ausgabe der Kerzen an den 5 Standorten.


Es besteht die Möglichkeit, sich zum Gedenken an den 20. Dezember 2024 an einer Online-Lichterkette zu beteiligen und eine virtuelle Kerze anzünden.

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Menschen haben ihr Beileid ausgesprochen.

Glockengeläut um 19:02 Uhr

Um 19:02 Uhr, dem Zeitpunkt des Anschlags im vergangenen Jahr, werden alle Glocken in Magdeburg läuten und damit ein weiteres starkes Zeichen des Gedenkens setzen.

Anreise und Straßensperrungen

Im Zusammenhang mit dem Gedenktag wird der Bereich rund um die Johanniskirche sowie den Alten Markt weiträumig abgesperrt. Betroffen sind am 20. Dezember von 8:00 bis etwa 23:00 Uhr die Jakobstraße zwischen Johannisbergstraße und der Hausnummer 7 sowie die Johannisbergstraße.

Von 15:00 bis 23:00 Uhr sind die Ernst-Reuter-Allee zwischen der Strombrücke und der Kreuzung Otto-von-Guericke-Straße, der Breite Weg zwischen der Einmündung Bärstraße und der Ernst-Reuter-Allee sowie die Julius-Bremer-Straße zwischen Jakobstraße und Breiter Weg voll gesperrt.

► Rund um das Stadtzentrum muss mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden, weshalb die Stadtverwaltung die Anreise mit dem ÖPNV empfiehlt.

16.12.2025