Präsentation im Forum Gestaltung Bruch und Bindung am Montag, 15. Dezember 2025 um 18.00 Uhr
Jens Wolf © Forum Gestaltung
Das Projekt “Phönix der Gestaltung”, unterstützt durch die Stiftung Kloster Unser Lieben Frauen und die Kloster Bergesche Stiftung, zielte darauf ab, ein Kunstwerk zu schaffen, welches die Kunst- und Handwerksgeschichte Magdeburg, speziell der ehemaligen Kunstgewebe- und Handwerkerschule interpretiert.
Entstanden ist „Bruch und Bindung“, eine zeitgenössische Skulptur des Künstlers Miles Jason Rice, die die Renaissance von Kunst und Handwerk im Forum Gestaltung Magdeburg zelebriert. Inspiriert von der Ausstellung „Magdeburg lebt!“ aus dem Jahr 1947 und dem ikonischen Phönix-Symbol von Wilhelm Deffke, verkörpert das Werk Resilienz und kulturelle Erneuerung. Es verbindet traditionelle Handwerkstechniken wie Holzbearbeitung und Kintsugi mit moderner Ästhetik.
Als Geschenk an das Forum Gestaltung symbolisiert die Skulptur die Wandlung der ehemaligen Kunstgewerbe- und Handwerkerschule (1793–1963) zu einem lebendigen Kulturzentrum seit 2004. Das Ziel ist es, Magdeburgs kulturelles Erbe zu ehren, die interdisziplinäre Verschmelzung von Handwerk und Kunst theoretisch zu beleuchten und durch eine Wanderausstellung die kulturelle Identität Sachsen-Anhalts zu stärken.
Die Skulptur
Die Skulptur von Miles Jason Rice knüpft an Wilhelm Deffkes Phönix-Symbol (entstanden 1947 für die Ausstellung „Magdeburg lebt!“) an. Inspiriert von einem alten Fachwerkbalken des Ritterguts Schönberg verbindet sie Holz, Stahl und goldene Kintsugi-Linien zu einem Symbol für Stärke, Bruch und Erneuerung. Das U-Profil des Stahlträgers zeigt zwei Perspektiven: eine ruhige, flache Front und eine Rückseite, die Raum und Leere umschließt – ein Ausdruck der Resilienz des Hauses, dem die Skulptur gewidmet ist.
Die Geschichte des Forum Gestaltung
Vom Schulgebäude zum Forum Gestaltung
Seit 2004 belebt das Forum Gestaltung die Geschichte der ehemaligen Kunstgewerbe- und Handwerkerschule neu und schafft einen Ort für Kunst, Austausch und kreative Gemeinschaft. Das Archiv und die ständige Ausstellung *ganz modern machen die einstige Verbindung von Gestaltung, Handwerk und Industrie sichtbar – etwa mit Deffkes ikonischer Zucker-Biene.
Historische Bezüge
Die wechselvolle Geschichte des Hauses – geprägt von Verlust, Wiederaufbau und künstlerischer Weiterentwicklung – spiegelt sich in der Skulptur wider. Zwei getrennte, durch Rippenstahl verbundene Elemente stehen für Bruch und Heilung und machen die gestalterische Vision der Schule sichtbar, die trotz historischer Einschnitte in die Zukunft weist.