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Wir für Kinderrechte

In den nächsten Wochen erarbeiten wir folgende Kinderrechte gemeinsam:
„Niemand darf mir wehtun.“
„Es ist wichtig, dass es mir gut geht.“
„Ich habe das Recht zu sagen, was ich denke.“
„Wir sind alle gleich wichtig.“
„Ich habe das Recht zu lernen.“  


"Was sind Kinderrechte?"

Gemeinsam unterhalten wir uns über einzelne Kinderrechte und finden für uns heraus, welche wir zuerst erarbeiten. Zunächst klären wir die Frage: „Was sind Kinderrechte?“ Die Kinder haben bereits eine gute Vorstellung, was sich unter dem Begriff "Rechte" verbirgt. An einzelnen Beispielen aus dem Familien- und Kita-Alltag stellen sie die Rechte vor. Sie beschreiben ihre Gefühle und begründen diese. Aufmerksam hören wir allen Erklärungen zu und finden gemeinsam heraus, was Kinder brauchen. 

„Niemand darf mir wehtun.“

Damit das Erarbeiten für die Dokumentation einfacher wird, verwenden wir einzelne Symbole für: 

  • nicht boxen oder treten
  • nicht an den Haaren ziehen
  • kein Spielzeug wegnehmen
  • keine Materialien kaputt machen etc.

Gemeinsam wählen wir die Symbole für das erste erarbeitete Recht aus und kleben sie auf unsere große Sonnenblume. Alle Kinder nicken zufrieden. Aber was machen wir, wenn jemand gegen diese Regel verstößt? Geschwind fallen euch verschiedene Möglichkeiten ein. Aber ist jede Regel eine passende Form zur Umsetzung? Eilig ertönt ein: „Nein.“ Konzentriert hören wir uns die Meinungen an und finden anschließend zur Gruppenregel. 

„Es ist wichtig, dass es mir gut geht.“

Mit Freude erarbeiten die Kinder die zweite Regel. Den Verlauf der Erarbeitung kennen sie bereits. Wir tauschen uns darüber aus, was jeden von uns glücklich macht? Stolz berichten die Kinder über Erlebnisse und Erfahrungen, die sie glücklich machen. Aufmerksam hören alle zu und achten darauf, nicht dazwischen zu rufen (achtsamer Umgang miteinander). Gemeinsam betrachten die Kinder die Bilder und wählen die für sie wichtigsten aus. Auf der nächsten Sonnenblume befestigen wir die erarbeiteten Bilder.     

„Ich habe das Recht zu sagen, was ich denke.“ 

Im Morgenkreis besprechen sie die nächste Regel und sammeln Ideen, welche Bedeutung diese für jeden einzelnen hat. Während des Erklärens wird niemand unterbrochen. Weitere Ergänzungen mit Beispielen erfolgen im Nachhinein. Die Kinder stellen ihre Gefühle deutlich klar. Jeder hört aufmerksam zu und im Anschluss überlegen sie, wie sie die Ideen bildlich darstellen können.  Am nächsten Tag betrachten wir die Bildelemente und diskutieren darüber, ob diese unseren Vorstellungen entsprechen. Gemeinsam überlegen wir, wie wir die Regeln dokumentieren. 

„Wir sind alle gleich wichtig.“ 

Was mag sich hinter dieser Aussage verbergen? Wie auch schon bei den anderen Rechten starten wir mit der Ideensammlung und Diskussionsrunde. Es macht einfach sehr viel Spaß, euch zuzuhören. Wenn uns Erzieherinnen und Erziehern etwas unklar war, stellten wir euch zusätzlich Fragen. Somit konnten wir immer tiefer in den inhaltlichen Austausch gelangen. Ihr stellt während des Gespräches fest, dass sich sogar die Meinungen und Inhalte durch diese Fragen veränderten. Die vorbereiteten Symbole kleben wir vorsichtig auf und jeder von euch darf im Anschluss einen Fingertupf auf die Sonnenblume stempeln. Dieser stellt alle Kinder dar.     

„Ich habe das Recht zu lernen.“

Dieses Mal verändern wir den Ablauf und legen vor der Ideensammlung für euch die Bilder in die Mitte. Jetzt sind wir so gespannt, was ihr uns über die einzelnen Bilder berichtet. Hoppla, bitte nicht alle auf einmal. Sonst können wir nicht hören, was jeder Einzelne berichtet. Schnell einigen wir uns, wer anfängt. Konzentriert hören wir zu. Catrin und ich sehen, dass einige Kinder die Aussagen durch ein Kopf nicken bestätigen, andere schütteln den Kopf, weil ihnen etwas anderes einfällt oder ihr ruft leise dazwischen. 

Unsere Ausarbeitungen hängen wir für alle Kinder und Eltern an der Eingangstür unserer Einrichtung aus.

10.10.2025