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Stadtgeschichte am Tag des offenen Denkmals hautnah erleben

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz lädt für den 14. September zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals ein. Unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ öffnen an diesem Tag zahlreiche Einrichtungen und Kulturdenkmäler Magdeburgs mit einem besonderen Programm. 19 Orte bieten Einblicke in die Geschichte. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

Von Mittelalter bis Moderne: Stadtgeschichte hautnah

Was: Tag des offenen Denkmals

Wann: 14. September 2025

Wo: Verschiedene Einrichtungen und Denkmäler der Stadt

Jedes Jahr am 2. Sonntag im September öffnen deutschlandweit Denkmale ihre Türen. Auch in Magdeburg sind am Aktionstag zahlreiche Bauten für Besuchende zugänglich und bieten ein vielfältiges Programm…ob Kirche, Schwimmbad oder Straßenbahndepot, ob Einblicke in die mittelalterliche Geschichte der Stadt, Beispiele für avantgardistische Architektur der 1920er Jahre oder Bauten aus der Glanzzeit als Industriemetropole im 19. Jahrhundert.

Neben Führungen und Ausstellungen stehen auch einige musikalische Beiträge, eine Tour für Kinder oder eine öffentliche Theaterprobe auf dem Programm.

Folgende Programmpunkte sind für den Tag des offenen Denkmals 2025 in Magdeburg angemeldet:

Alte Gärtnerei im Herrenkrugpark

  • Herrenkrug 2
  • Führungen (60 Minuten) um 13:00 und 16:00 Uhr
  • Das Dienstwohngebäude der Gärtner wurde 1908 im Stil der Reformarchitektur erbaut. Weitere Gebäude folgten 1928 im Stil des Neuen Bauens.

Dom St. Mauritius und St. Katharina

  • Am Dom 1
  • Orte und Räume, die sonst über das Jahr nicht öffentlich zugänglich sind, zwischen 11:30 Uhr 15:30 Uhr begehbar
  • Im Jahr 1207 als erste gotisch konzipierte Kathedrale auf deutschem Boden und als Nachfolgebau des Domes Kaiser Ottos I. gegründet, 1363 geweiht und 1520 vollendet. Beherbergt die Grablegen Kaiser Ottos des Großen und seiner ersten Gemahlin Editha.

Düppler Mühle

  • Düppler Mühlenplatz 1
  • Einblick in alte Handwerkstechnik der landwirtschaftlich geprägten Magdeburger Börde zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr
  • Eine der letzten, in baulich typischen Resten erhaltene Turmwindmühle und Zeugnis der örtlichen Mühlen- und Wirtschaftsgeschichte.

Ehemaliges Reichspostgebäude

  • Listemannstraße 6
  • Führungen von 10:00 Uhr bis 14:40 Uhr im 20-Minuten-Takt durch das ansonsten nicht öffentlich zugängliche Gebäude
  • Das Fernmeldeamt von 1926 ist ein bedeutendes Beispiel für den Stil des Expressionismus. Im Inneren leuchtet heute wieder die bunte Farbigkeit aus der Erbauungszeit.

Evangelische Kirche St. Briccius

  • Burchardstraße 26
  • Selbständige Erkundung zwischen 11:00 Uhr und 17:00 Uhr
  • Die Dorfkirche im Stadtteil Cracau wurde als schlichter einschiffiger Saalbau des Frühbarocks erbaut und dabei ein Wehrturm als Kirchturm umfunktioniert.

Festungsanlage Ravelin II

  • Maybachstraße 8
  • Ab 11 Uhr zur Erkundung der Anlage sowie für Ausstellungsbesuche geöffnet
  • Führungen (45 Minuten) um 11:30 Uhr, 13:30 Uhr und 15:30 Uhr
  • Die gut erhaltene Anlage von 1873 sicherte als Teil der umfangreichen Festungsanlage Magdeburgs die Westfront und wurde in den vergangenen Jahren umfangreich saniert.

Hermann-Beims-Siedlung

  • Beimsplatz 5
  • Öffnung der historischen Musterwohnung zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr
  • Lesung „Meine Kindheit in der Beimssiedlung“ und Rundgang durch die Siedlung um 11:30 Uhr
  • Entdeckerrundgang „Beimsdetektive“ für Kinder mit Gewinnverlosung um 14:30 Uhr
  • Die Großsiedlung aus der Weimarer Republik ist ein beeindruckendes Zeugnis des Neuen Bauens in Magdeburg. Sie verbindet schlichte Eleganz mit einem funktionalen Wohnkonzept, das die Bedürfnisse der Bewohnenden in den Mittelpunkt stellte.

Friseurmuseum

  • Walbecker Straße 1
  • Führungen nach Bedarf zwischen 10:00 Uhr und 17:00 Uhr
  • Neben dem Frisiersalon der 1920er Jahre aus der Hermann-Beims-Siedlung sind hier Geräte der Barbiere und Perückenmacher sowie Haarmode aus verschiedenen Epochen zu sehen.

Gartenstadt-Kolonie Reform

  • Asternweg 1
  • Führungen (60 Minuten) um 11:00 Uhr und 14:00 Uhr
  • Der Ursprung der Siedlung war eine Genossenschaft, die im Stil der Gartenstadt sozialen Wohnraum im Grünen schaffen wollte. In späteren Abschnitten war die Kolonie, die 1911 bis 1938 entstand, durch den berühmten Berliner Architekten Bruno Taut geprägt.

Gesellschaftshaus

  • Schönebecker Straße 129
  • Zwischen 14:00 Uhr und 18:00 Uhr geöffnet mit Kinderschauspiel „Koffertheater“, musikalischen Beiträgen der Schulkinder des Konservatoriums sowie öffentliche Probe des Stücks „In C“ von Terry Reilly
  • Das Gebäude wurde in den 1820er Jahren nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut. Ursprünglich als Ausflugslokal gedacht, wurde es später auch als Lazarett, Offizierskasino und Pionierheim genutzt.

Landesarchiv Sachsen-Anhalt

  • Brückstraße 2
  • Stündliche Archivführungen von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr
  • Der Hauptstandort des Landesarchivs befindet sich seit 2011 in einem umgenutzten Gebäude der ehemaligen Feldartilleriekaserne sowie einem Magazinneubau.

Magdalenen-Kapelle

  • Neustädter Straße 4
  • Stündliche Führungen (20 Minuten) von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Die hochgotische Kapelle von 1315 wurde im Laufe der Geschichte mehrfach durch Kriege zerstört und wiederaufgebaut.

Museumsdepot

  • Halberstädter Straße 133
  • Führungen durch die historische Straßenbahnflotte (60 Minuten) um 11:00 Uhr, 13:00 Uhr und 15:00 Uhr
  • Das Hauptdepot der Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts als hofartige Anlage mit Wagenhalle, Schmiede und Werkstattgebäude errichtet. Heute finden sich hier historische Straßenbahnwagen aus den Jahren 1899 bis 1969.

Palais am Fürstenwall

  • Hegelstraße 42
  • Besichtigung von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr möglich
  • Das 1889 bis 1893 erbaute Palais am Fürstenwall wurde als Dienstgebäude der preußischen Generalkommandantur und gleichzeitig als Gästehaus der kaiserlichen Familie für ihre Aufenthalte in Magdeburg errichtet. Heute ist es Sitz der Staatskanzlei und des Ministeriums für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt.

Schiffshebewerk

  • Schiffshebewerk 1
  • Führungen (20 Minuten) um 10:00, 11:00 und 12:00 Uhr
  • Das Schiffshebewerk wurde 1926 von der Firma Krupp-Gruson aus Buckau errichtet. Es stellt die historische Verbindung für Binnenschiffe vom Mittellandkanal zur Elbe und dem Magdeburger Hafen dar.

St.-Petri-Kirche

  • Neustädter Straße 4
  • Stündlich Führungen (45 Minuten) von 12:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Die katholische Pfarrkirche St. Petri ist eine gotische Hallenkirche mit einem romanischen Querturm. Zu ihrer besonderen Ausstattung gehört die künstlerische Verglasung von Charles Crodel.

Feuerwache Sudenburg

  • Halberstädter Straße 140
  • Führungen (45 Minuten) um 14:30 Uhr und 16:30 Uhr
  • Der Bau im Stil der Neorenaissance mit den drei großen Einfahrten für Löschfahrzeuge wurde 1896 erbaut. Das heutige Stadtteilzentrum war die zweite Feuerwache der Magdeburger Berufsfeuerwehr.

Theater und Opernhaus

  • Universitätsplatz 9
  • Workshops, Aktionen für Kinder und exklusive Einblicke von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Das Opernhaus mit seiner monumentalen neoklassizistischen Fassade wurde 1907 als privates Revue- und Operettentheater errichtet. Heute beherbergt es die Sparten Musiktheater, Ballett und Konzert.

Volksbad Buckau

  • Karl-Schmidt-Straße 56
  • Flohmarkt und buntes Treiben auf dem Hof sowie Führungen durch das Haus von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr
  • Das Volksbad wurde als städtische Hygieneeinrichtung Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und war mit einer Armenküche und einer öffentlichen Bibliothek kombiniert.

Technikmuseum

  • Dodendorfer Straße 65
  • Angebote: Metall gießen, Druckwerkstatt mit Linoldruck, 3-D-Druck sowie Depot-Führungen 12:00 und 15:00 Uhr.
  • In Kooperation mit dem Förderverein Technikmuseum Magdeburg e.V. können Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren in der Tradition von Hermann Gruson das Gießen von Metall ausprobieren (Workshop jeweils 11:00 und 14:00 Uhr) - Die Plätze sind begrenzt und Anmeldungen erwünscht.
08.09.2025