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Geschichtspolitik der extremen Rechten ist Thema in der Stadtbibliothek Magdeburg

Der Publizist und Historiker Volker Weiß zählt zu den führenden Analytikern der extremen Rechten in Deutschland. Am Donnerstag, 11. September, ist er mit seinem vielbeachteten neuen Sachbuch „Das Deutsche Demokratische Reich. Wie die extreme Rechte Geschichte und Demokratie zerstört“ zu einer Autorenlesung in der Stadtbibliothek zu Gast.

In seinem Buch bietet Volker Weiß eine tiefgehende und historisch fundierte Zeitdiagnose. Er enthüllt, wie die extreme Rechte und die ihr nahestehenden Parteien und Strömungen von dem Ziel getrieben sind, den westlichen Liberalismus zu überwinden und eine alternative Geschichtsdeutung durchzusetzen. Der Autor seziert die Gegenerzählungen derjenigen, die sich selbst im „geistigen Bürgerkrieg“ sehen. Nicht nur der Nationalsozialismus steht nach ihm im Fokus von Geschichtsklitterung. Auch bei der Beziehung zu Russland oder dem Verhältnis zur DDR schwanken die vermeintlichen Vordenker zwischen Bewunderung und Abscheu. Zugleich zeigt das Buch auch eklatante Widersprüche solcher Ideologien, die sich vor allem dann ergeben, wenn sich wie in Folge des Ukrainekrieges Konstellationen zwischen den großen Mächten ändern. Die widersprüchlichen, verklärenden und oft schrillen Geschichtskonstruktionen weisen nach Volker Weiß auf ein Ziel: ein "Deutsches Demokratisches Reich", das die autoritären Systeme der deutschen Vergangenheit in sich vereinen soll.

Volker Weiß forscht über die Geschichte und Gegenwart der extremen Rechten in Deutschland und über die deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er mit dem Sachbuch „Die autoritäre Revolte“.

Alle interessierten Gäste sind zur Autorenlesung von Volker Weiß aus seinem Buch „Das Demokratische Deutsche Reich“ am Mittwoch, 11. September, um 19.30 Uhr in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek, Breiter Weg 109, herzlich willkommen. Gemeinsam mit der Stadtbibliothek lädt der Verein „Miteinander. Netzwerk für Demokratie in Sachsen-Anhalt“ ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Die Durchführung der Veranstaltung wird ermöglicht durch Mittel des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen der Institutionellen Förderung von Miteinander e.V.

05.09.2025