Max Uhlig mit Eintrag ins Goldene Buch geehrt
Künstlerisches Schaffen von Max Uhlig
„Max Uhlig hat diesem Projekt neun Jahre gewidmet, hat sich neue Techniken angeeignet und Probleme – etwa das Fehlen ausreichend großer Pinsel für diese gewaltigen Dimensionen – gelöst“, würdigte Oberbürgermeisterin Simone Borris seinen Einsatz. „Dank seines Wirkens haben wir einen einzigartigen Veranstaltungsort im Zentrum unserer Stadt und auf 330 Quadratmetern ein Werk, das sicherlich alle Besucherinnen und Besucher schon zum Nachdenken angeregt hat.“
1937 in Dresden geboren und geblieben, beugte sich Max Uhlig nie einem ästhetischen oder kunstpolitischen Diktat. In dem für Künstler schwierigen Umfeld der DDR hielt er konsequent an seinen gestalterischen Prinzipien fest. Mit der politischen Wende etablierte sich Max Uhlig in der internationalen Kunstwelt und war Professor für Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Er wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstorden.
Von 2011 bis 2017 widmete er sich dem Entwurf und der Ausführung der 14 Glasfenster für die Johanniskirche in Magdeburg. 2020 wurde die letzte Scheibe eingesetzt. Insgesamt war für die Realisierung des Fensterzyklus eine Summe von 1,4 Millionen Euro notwendig. Diese wurde ausschließlich durch Spenden und Fördermittel finanziert.
Hintergrundinfos zum Goldenen Buch der Landeshauptstadt Magdeburg
Das Goldene Buch der Stadt gibt es seit 1931. Eingerichtet wurde es während der Amtszeit von Oberbürgermeister Hermann Beims. Mitglieder des Magistrats trugen sich am 10. Mai 1931 als Erste in das Buch ein. Die Einträge aus der Zeit zwischen 1931 und 1949 sind nicht mehr auffindbar. Von 1949 bis 1985 gab es ein Erinnerungsbuch, in das sich Gäste der Stadt eintrugen. Seit 1985 wird das Goldene Buch in der Tradition von 1931 weitergeführt. Der Eintrag ist eine besondere Ehrung für Personen, die die Stadt besuchen oder sich in besonderer Weise um Magdeburg verdient gemacht haben.