Wolfgang Hirschmann wurde 1960 im bayrischen Fürth geboren. Er studierte Musikwissenschaft, Neuere Deutsche Literaturgeschichte und Theaterwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Hier erlangte er 1985 mit der Dissertation „Studien zum Konzertschaffen von Georg Philipp Telemann“ seine Promotion. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Musikwissenschaftlichen Institut dieser Universität.
Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann war mehrfach Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und habilitierte 1999 mit einer Arbeit zur Rezeption von Guido von Arezzos „Micrologus“ in der Musiktheorie des Hoch- und Spätmittelalters. 1999 erhielt er die Venia legendi und arbeitete als Privatdozent sowie später als Akademischer Rat und Oberrat an der Universität Erlangen-Nürnberg. Zudem leitete er das „Bruno-Stäblein-Archiv“ und war verantwortlich für die Editionsreihe „Monumenta monodica medii aevi“.
Seit 2007 ist Wolfgang Hirschmann Professor für Historische Musikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind die Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts, darunter insbesondere die Händel- und Telemannforschung, die Editionsphilologie, die musikbezogene Kulturtransferforschung, die Musik in der Denkbewegung der Aufklärung und die Geschichte der mittelalterlichen Musiktheorie.
Prof. Hirschmann ist einer der beiden Editionsleiter der Hallischen-Händel-Ausgabe sowie einer der beiden Herausgeber der Telemann-Ausgabe. Er ist Mitglied des Herausgeberteams der Vokalwerke von Johann Pachelbel und Mitherausgeber der Publikationsreihe Forum Mitteldeutsche Barockmusik und übt neben seiner akademischen und editorischen Tätigkeit zahlreiche bedeutende Ehrenämter aus.
Der Telemann-Preisträger 2025 Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann ist auch Träger des Händelpreises der Stadt Halle (2022). Im Oktober 2024 übte er eine Sonderprofessur an der University of the Arts in Tokio aus.