Das Attentat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024 hat in unserer Stadt tiefe Trauer und Entsetzen ausgelöst. Sechs Menschen kamen ums Leben, rund dreihundert weitere wurden zum Teil schwer verletzt, über tausend Personen sind betroffen.
Wir bekunden unsere Trauer um die Verstorbenen und sprechen den Angehörigen unser tiefes Beileid aus. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung und allen Betroffenen viel Kraft, um das Erlebte zu bewältigen.
Wir verurteilen diese grausame Tat in aller Schärfe. Der Anschlag hat uns alle zutiefst erschüttert und in diesen schweren Stunden stehen wir zusammen, unabhängig von unserem Geburtsort.
Nach dem Anschlag berichteten Polizei, Beratungsstellen und Medien von einer Zunahme rassistisch motivierter Angriffe. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist ausschlaggebend für ein harmonisches Miteinander in einem offenen, demokratischen Staat. Wenn Menschen ausgegrenzt werden, leidet nicht nur der Einzelne, sondern auch die gesamte Gemeinschaft.
Wir lehnen jede extremistische und politische Instrumentalisierung des Anschlags entschieden ab. Solche Versuche zielen darauf, Verunsicherung zu schüren und unsere Gesellschaft zu spalten.
Magdeburg steht für Zusammenhalt: Menschen mit und ohne Migrationshintergrund waren Opfer des Anschlags, leisteten Erste Hilfe, haben betroffene Angehörige und setzten sich als medizinisches Personal für die Versorgung von Verletzten ein. Unsere Stadtgesellschaft lässt sich nicht in ein künstliches „Wir“ und „die Anderen“ trennen. Wir alle brauchen Zeit und Raum, um die Geschehnisse zu verarbeiten.
Magdeburg ist eine weltoffene und internationale Stadt. Diese Werte gilt es zu bewahren. Wir rufen alle Magdeburgerinnen und Magdeburger dazu auf, sich aktiv gegen Rassismus, Diskriminierung, Antisemitismus, Rechtsextremismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit einzusetzen. Nur gemeinsam können wir eine starke, solidarische Stadtgesellschaft gestalten, in der Respekt und Gewaltfreiheit gelebt werden. Jeder Mensch, der hier lebt, soll sich in einer offenen und vielfältigen Gemeinschaft akzeptiert und einbezogen fühlen.