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Alttextilien abgeben, aber richtig!

Wohin mit meinem nicht mehr benötigten Pullover und anderen Altkleidern? Diese Frage stellen sich zurzeit viele, die ihren Kleiderschrank aufräumen. Aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben kam es zuzletzt zu Unsicherheiten bei der richtigen Entsorgung. Nachfolgend finden Sie die verschiedenen Möglichkeiten, damit Sie entscheiden können, welcher der richtige Weg für Ihren nicht mehr benötigten Pullover und andere Kleidungsstücke ist.

Seit dem 1. Januar 2025 gilt in Deutschland die Pflicht zur Getrenntsammlung von Alttextilien. Der Restabfall ist also tabu, jedenfalls fast. Aber das heißt nicht, dass alles in die Altkleidercontainer darf. Was kommt nun also wohin?

Grundsätzlich gilt: Kleidung, die ich selber noch anziehen würde, darf in den Altkleidercontainer. Alles andere? Eher nicht!

Was gehört wohin?

Nur saubere, gut erhaltene Textilien können wiederverwendet und noch von anderen getragen werden. Sie dürfen in den Altkleidercontainer. Ist das Kleidungsstück beschädigt (z. B. durch Löcher, Risse, Verschmutzungen oder fehlende Knöpfe), ist es noch zum Recycling geeignet.

Auf den Wertstoffhöfen stehen Container für nicht mehr tragbare Kleidung und sonstige Textilien bereit.

Einzelne stark verschmutzte und zerschlissene Textilien dürfen weiterhin über die Restabfalltonne entsorgt werden.

Was darf in den Altkleidercontainer...?

Zustand: 

  • Keine oder nur geringe Abnutzungsspuren
  • Stoff sollte nicht verschlissen oder zu dünn sein.
  • möglichst keine Beschädigungen (Löcher, Risse)
  • Reißverschlüsse und Knöpfe sollten intakt sein
  • nicht stark ausgeleiert oder verformt

Sauberkeit:

  • nur minimale Verschmutzungen, am besten vorher nochmal waschen
  • keine starken Gerüche (muffig, Rauch oder Schweiß)

Ist das erfüllt, dürfen folgende Textilien in den Altkleidercontainer:

  • Kleidung: saubere und tragbare Oberbekleidung für Damen, Herren und Kinder
  • Schuhe: gut erhalten und paarweise gebündelt 
  • Heimtextilien: Bettwäsche, Handtücher, Gardinen, Tischdecken.
  • Accessoires: Gürtel, Hüte, Mützen, Schals und Handtaschen.
  • Plüschtiere: sauber und unbeschädigt

... und was nicht?

  • verschmutzte und kaputte Textilien: Kleidung mit Öl- oder Farbflecken, Löchern oder starken Verunreinigungen
  • Nasse Textilien: Nasse Kleidung kann Schimmel verursachen und andere Textilien unbrauchbar machen.
  • Fast- und Ultra-Fast-Fashion: Diese Kleidungsstücke haben meist eine schlechte Qualität und sind nicht für die Weiternutzung geeignet.
  • Textilreste und Zuschnitte: Stoffreste, Nähreste oder zerschnittene Textilien.
  • Heim- und technische Textilien: Matratzen, Teppiche, Polsterbezüge, Zelte, Planen und Schutzkleidung.
  • Textilien mit integrierten Funktionen: Kleidung oder Stofftiere mit fest eingebauten elektrischen Funktionen.

Warum ist die Trennung notwendig?

Eine sorgfältige Trennung verhindert, dass verschmutzte oder nicht verwertbare Textilien die bestehenden Sammel- und Verwertungssysteme belasten. So können Ressourcen geschont und Kosten für die Entsorgung gesenkt werden.

Ist ein Altkleidercontainer voll, bitte die Altkleider nicht davor oder daneben ablegen. Das sieht unschön aus und die Kleidungsstücke können dann nur noch entsorgt werden, da sie den Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Überfüllungen können über die Behördennummer 115 oder über den MD-Melder gemeldet werden.

Backoffice und 115 ServiceCenter

Arbeitsgruppenleiter Herr Leonhardt

Breiter Weg 222
39104 Magdeburg

Abgabe an den Wertstoffhöfen

Alttextilien, die für das Spenden über Altkleidercontainer, Kleiderkammern oder ähnliches ungeeignet sind bzw. Textilabfälle (verschmutzt/ zerschlissen), können an den Wertstoffhöfen Hängelsberge, Cracauer Anger oder Silberbergweg abgegeben werden.

Kleidungsstücke direkt spenden

Um Textilabfälle zu vermeiden bzw. Textilien als Secondhand-Bekleidung der Wiederverwendung zuzuführen, empfehlen wir auch Spenden an Kleiderkammern und ähnliche Organisationen.

Fast Fashion und Ultra Fast Fashion

Hierbei handelt es sich um Kleidung, die schnell und billig produziert wird. Dabei werden innerhalb kurzer Zeit, meist innerhalb weniger Wochen oder sogar Tagen, neue Kollektionen zum Kauf angeboten.

Diese Kleidung wird günstig produziert und ist nur für eine kurze Nutzungsdauer ausgelegt. Für die Produktion werden meist minderwertige Materialien und Kunstfasern verwendet. Diese sind für die Weiternutzung als Kleidungsstück nicht geeignet. Auch für das Recycling sind die Kleidungsstücke eher ungeeignet. Die Fasern lassen sich aufgrund der minderwertigen Qualität nur schlecht oder gar nicht weiternutzen.

Ausblick

Obwohl die Getrenntsammlung ein wichtiger Schritt ist, stehen die bestehenden Systeme vor Herausforderungen: Die Recyclingkapazitäten sind vielerorts bereits ausgelastet, und neue Verfahren wie das Faser-zu-Faser-Recycling befinden sich noch in der Entwicklung. Zudem wird eine erweiterte Herstellerverantwortung, die die Kosten für die Sammlung und Verwertung abdecken soll, frühestens 2027 erwartet. In dieser Übergangszeit ist es besonders wichtig, die Sammelqualität zu sichern, um bestehende Systeme nicht zusätzlich zu belasten.