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37. Stolpersteinverlegung: 26 neue Gedenksteine in Magdeburg

In Magdeburg sind am 31. August 26 neue Stolpersteine zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus verlegt worden. Oberbürgermeisterin Borris nahm an der Verlegung zur Erinnerung an Familie Lewin-Guradze in der Steubenallee 3 teil. Nach der letzten Verlegung gab es ein Gespräch mit Angehörigen der Familie Lewin-Guradze aus Israel.

Gespräch mit Angehörigen im EineWeltHaus

Es war die nunmehr 37. Stolpersteinverlegung im Stadtgebiet der Landeshauptstadt, die dank der zahlreichen Spenden realisiert werden konnte. Die Stolpersteine sollen an verschleppte und ermordete Menschen Magdeburgs erinnern, die Opfer des Nationalsozialismus wurden.

  • Ecke Rollenhagenstraße – Lüneburger Straße
    • Ehepaar Safian
  • Nahe Pfälzer Platz – Ernst-Lehmann-Straße
    • Hertha Michaelis
  • gegenüber Mühlenstraße 4/6
    • Familie Moses-Neumann
  • Eingang Jakobstraße 46
    • Geschwister Beer
  • Jakobstraße 52
    • Ehepaar Margulies
  • gegenüber der Großen Steinernetischstraße 6
    • Familie Schönwetter
  • Eingang Breiter Weg 32
    • Paul Rinkel
  • Erzbergerstraße – Ecke Am Krökentor
    • Margarete Zäge
  • gegenüber Eingang Breiter Weg 111
    • Ehepaar Neumann
  • Breiter Weg 128 vor Galeria Höhe Straßenbahnweiche
    • Felix Panke
  • Einsteinstraße 10
    • Philipp Lilienfeld
  • Steubenallee 3 (früher Sternallee 3)
    • Familie Lewin-Guradze

Im Anschluss an die letzte Verlegung fand ein Gespräch mit Angehörigen der Familie Lewin-Guradze aus Israel im EineWeltHaus in der Schellingstraße 3-4 statt.

Stolpersteine für Magdeburg

Die Gedenksteine haben eine Messingoberfläche auf der die Namen und biografischen Daten der Opfer, der Zeitpunkt der Deportation und der Deportationsort eingraviert sind. Seit 1997 setzt der Kölner Künstler Gunter Demnig diese zehn mal zehn Zentimeter großen Betonquader mit eingelassener Messingplatte in den Boden vor ehemalige Wohnhäuser und Wirkungsstätten von Opfern des Nationalsozialismus. Finanziert werden die Erinnerungsmale ausschließlich durch Spenden.

Die Gedenkblätter wurden wie alle bisherigen Gedenkblätter von dem Magdeburger Designer Ernst-Albrecht Fiedler gestaltet. Er hat auch die Gedenkstele im Alten Rathaus entworfen, auf der das Magdeburger Gedenkbuch mit den Gedenkblättern zu finden ist.

Die Landeshauptstadt Magdeburg und die Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Magdeburg“ danken allen Spendenden, die mit ihrer finanziellen Unterstützung zur Verlegung der Stolpersteine beitragen. Die jüngsten Spenden wird die Arbeitsgruppe für die Verlegungen im Oktober und für zwei Verlegungen im Jahr 2024 nutzen. Jeder Spendende wird kontaktiert und zu den Verlegungen eingeladen.

Weitere Unterstützung bei der Finanzierung dieser Erinnerungssteine ist jederzeit willkommen. Wer spenden möchte, kann dafür die Bankverbindung der

Landeshauptstadt Magdeburg
Sparkasse MagdeBurg
IBAN DE02 8105 3272 0014 0001 01
Verwendungszweck: 37994311/Stolpersteine

Wer darüber hinaus zusätzlich seine Adresse im Verwendungszweck vermerkt, erhält anschließend eine Spendenbescheinigung.

Alle Informationen zu den Stolpersteinen in Magdeburg, das Namensverzeichnis und die Gedenkblätter der Opfer sowie eine interaktive Karte sind unter Stolpersteine für Magdeburg regelmäßig aktualisiert zu finden. Wer sich für eine Patenschaft interessiert und für die Verlegung weiterer Stolpersteine spenden möchte, findet hier ebenfalls alle notwendigen Informationen und Kontakte.

Für Fragen und weitere Informationen zu den Stolpersteinen stehen die Mitarbeitenden des Kulturbüros der Stadtverwaltung zur Verfügung.

Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg
Telefon: 0391 540 2134

28.08.2023