Familienprojekt „otto fragt seine Kinder…“ vorgestellt
Erste Beutel mit Broschüren im Weltkinderhaus
Die Sozialbeigeordnete Simone Borris und die Leiterin des Magdeburger Jugendamtes, Dr. Cornelia Arnold überreichten symbolisch die ersten Beutel und Broschüren an die Kinder der Kita „Weltkinderhaus“ in der Neuen Neustadt. Zum Hintergrund von „otto fragt seine Kinder…“ sagt Simone Borris:
„Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Menschen und das gesellschaftliche Leben sind ein allgegenwärtiges Thema. Immer wieder gibt es dazu Gespräche, Rückmeldungen und Anfragen mit bzw. an Mitarbeitende der Stadt.“
Dies zeugt einerseits vom großen Bedürfnis, sich mit Kindern und ihren Familien zu Themen rund um Corona auszutauschen. Andererseits sind Anregungen und Ideen zum: „Wie?“ sehr willkommen. Genau daran knüpft die am 15. Juli vorgestellte Broschüre an. Gestaltet wurde das Heft aus einem Projektteam verschiedener Ämter der Stadtverwaltung und des Klinikums Magdeburg.
„Das ist ein kleines, interaktiv gestaltetes Heft, was sich in der Ansprache in mehreren Abschnitten jeweils an die Familien und an die Kinder und Jugendlichen der verschiedenen Altersgruppen wendet, inklusive Zubehör und Materialien rund um das Thema Zahngesundheit. Alle Beteiligten haben mit großem Engagement und Ideenreichtum seit März 2021 an diesem Projekt gearbeitet, ungeachtet ihrer sonstigen beruflichen Herausforderungen, die auch in großem Maße von der Pandemie geprägt waren und sind. Mit großer Freude kann jetzt der Startschuss zum letzten Akt des Projektes gegeben werden“, so die Leiterin des Magdeburger Jugendamtes Dr. Cornelia Arnold.
Bastel-Tagebuch und Zahngesundheit
Neben der Broschüre sind eine Zahnbürste, Zahnpasta, ein Rezeptblock mit Tipps für gesunde Ernährung und eine Tüte Saatgut in den Beuteln zu finden. Die Schulkinder erhalten eine Zahnbürste. Insgesamt werden in den kommenden Tagen 10.000 Beutel verteilt und finden hoffentlich zahlreich den Weg in Magdeburger Familien. Verteilt werden die kreativ gestalteten Stoff-Beutel in
- Kitas und Schulen,
- Kinderheimen und Wohngruppen der Landeshauptstadt,
- Erziehungs- und Familien-Beratungsstellen,
- Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesens,
- an therapeutische Klinikbereiche sowie
- an ambulante Psychotherapien für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien.
Feedback zu den Herausforderungen der Pandemie
Die Unterstützenden aus den Kitas, der Schulsozialarbeit und Schulpsychologie, das Lehrpersonal, sowie die Erziehenden und Pädagog*innen der jeweiligen Einrichtungen sind herzlich eingeladen, mit den anvertrauten Kindern und Jugendlichen die Zeit der Corona-Pandemie zu reflektieren. Die dafür bereitgestellten Materialien sollen diesen Prozess unterstützen.
In der Arbeit mit Kindern und Familien zeigt sich, dass gerade in sorgenreichen Zeiten eine besondere Art von Ansprache gefragt ist. Das geht deutlich über die Frage: „Wie ist es euch ergangen …?“ hinaus. Erfahrungen zeigen, dass es hilfreicher ist eigene Kräfte zu mobilisieren, Mut zu machen und gemeinsam ins Handeln zu kommen. Dabei Neues auszuprobieren oder Bewährtes wiederzuentdecken. Das Projekt „otto fragt seine Kinder …“ greift diese Gedanken auf und stellt für diese Aspekte hilfreiche Materialien zur Verfügung. Der Fokus liegt dabei „weiche Faktoren“ wie Wohlfühlen, Zufriedenheit, gesunde Lebensweise und ein entspanntes Miteinander.
Breit aufgestellte Projektgruppe
Initiiert und entwickelt wurde das Projekt „otto fragt seine Kinder …“ durch das Netzwerk Kinderschutz und Frühe Hilfen Magdeburg (KiMa), insbesondere dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst des Gesundheits- und Veterinäramtes Magdeburg, dem Kinder- und Jugendzahnärztlichen Dienst des Gesundheits- und Veterinäramtes Magdeburg, der Kinderbeauftragten der Landeshauptstadt Magdeburg und den Mitarbeitenden des Sozialdienstes des Klinikums Magdeburg.
Umgesetzt wird es unter der organisatorischen Leitung der Koordinationsstelle Kinderschutz und Frühe Hilfen Magdeburg. Unterstützt wird das Projekt durch Institutionen aus Politik und Bildung.