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Völkerfreundschaft, 1974

Rommel, Gerhard

Ausgangspunkt der künstlerischen Gestaltung für Möpert und Rommel war der Lebensbaum, der in einem Taubenkranz, ähnlich einem römischen Kapitell, seinen Abschluss findet. Auf der sechs Meter hohen Stele finden 20 halbplastische Figuren Platz. Zwischen angedeuteten Elementen des Lebensbaumes zeigt sich eine Vielzahl an Motiven zum Thema Völkerfreundschaft. Der Baum fungiert als bindendes Element zwischen den vier verschiedenen Ebenen und veranschaulicht die Kraft des Lebens.

Die Stele ist am oberen Ende 20 Zentimeter breiter als am unteren Ende. Laut Möpert wurde so der für den Betrachter nachteilige Effekt der Perspektive ausgeglichen.

Gerhard Rommel gestaltete zur Mahnung an die Atombombenabwürfe der USA in Hiroshima und Nagasaki eine zweite Stele für den "Park des Friedens" in Nagasaki. Der damalige Staatsratsvorsitzende der DDR, Erich Honecker, übergab im Jahr 1981 der japanischen Stadt die "Statue der Freundschaft verschiedener Völker".

Über den Künstler

Gerhard Rommel (* 10. Februar 1934 in Schalkau, gest. 6. Juni 2014 in Gransee) war ein deutscher Bildhauer, Medailleur, Münzgestalter und Maler.

LEBEN

Gerhard Rommel besuchte von 1948 bis 1951 die Fachschule für Spielzeug und Keramik in Sonneberg. Hier bekam er eine Ausbildung als Kerammodelleur. Während seines Studiums von 1952 bis 1958 an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee hatte er Unterricht bei Heinrich Drake und Theo Balden. Gerhard Rommel arbeitete seit 1958 freischaffend in Berlin. Von 1963 bis 1965 war er Meisterschüler von Fritz Cremer an der Deutschen Akademie der Künste.

Seit 1962 hatte Gerhard Rommel Einzelausstellungen im In- und Ausland und beteiligte sich an zentralen Ausstellungen in der DDR. Zu Gedenkmünzen in der DDR lieferte Rommel die Modelle überwiegend nach Entwürfen von Dietrich Dorfstecher auf: Leibniz, Schinkel, W. von Humboldt, Kollwitz, Marx, R. Koch, C. M. von Weber, Volksarmee, Guericke, 30 Jahre DDR, A. v. Menzel, C. Zetkin, Fröbel, R. Wagner, von Lützow, Sieg über den Hitlerfaschismus, Schadow und Ossietzky. Neben großformatigen Skulpturen gestaltete er auch Medaillen, besonders Porträtmedaillen auf Malerpersönlichkeiten. Bisher entstanden so etwa 100 Malerbildnisse. In den Sommermonaten malte er in Norwegen Aquarell- und Ölkreidebilder.

AUSZEICHNUNGEN

: 1967 Will-Lammert-Preis der Akademie der Künste der DDR

: 1969 Kunstpreis der DDR

WERKE (AUSWAHL)

: 1961-62 Berliner Mädchen, Berlin

: 1965 Turnende Knaben, Berlin

: 1969 Eselreiter, Rostock

: 1970 Gedenkstele für Anne Frank, in Tessin (bei Rostock)

: 1971 Grenzsoldat mit Kind, Berlin

: 1978 Büste Sigmund Jähn, Berlin

: 1979 Afrikanische Bergziege, Rostock

: 1979 Mädchenakt, Rostock

: 1980 Mutter mit Kind, Berlin

: 1980/81 Angora-Ziegenbock im Tierpark Berlin

: 1983 Angora-Ziegenbock, Rostock

: 1984/88 Bronzereliefs zum 70. Jahrestag der Novemberrevolution, Neuer Marstall in Berlin

: 1988 Porträt Egon Erwin Kisch, Berlin

: 1998 Eiserner Gustav, Berlin

: Mutter und Kind Schlosspark Meiningen

(Quelle: de.Wikipedia.org)