Fördermittel: 50.000 Euro für das Baudenkmal Pferdetor
Ziel: Bis zum Jubiläum 2027 restauriert
„Die Förderung ist eine große Unterstützung der Landeshauptstadt bei der denkmalgerechten Restaurierung des historischen Pferdetors“, sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris. „Erst kürzlich konnten wir den symbolischen Spatenstich zur Umfeldgestaltung des Stadthallenareals setzen, auf dem das Pferdetor als bedeutendes Bauwerk des Neuen Bauens nicht wegzudenken ist.“
Das erste Pferd war im November 2024 abmontiert und mit einem Kran heruntergehoben worden. Da es zu dem Denkmal keine Pläne gibt, musste die Demontage behutsam erfolgen. Der Schwerpunkt der Skulptur musste ausgelotet werden, um ein sicheres Herunterheben zu gewährleisten. Bereits vorher stand fest, dass Wasser in die Pfeiler eingedrungen war. In der Draufsicht war zu erkennen, dass diese bauchig aufgequollen waren und zahlreiche Risse aufwiesen. Die Skulpturen waren ebenfalls ein einem schlechten Zustand und sollen nun nach knapp 100 Jahren am Platz pünktlich zum Jubiläum 2027 wieder erstrahlen.
Alle weiteren Pferde wurden im September abgenommen und zur Restauration in die Werkstätten verbracht. Die Pfeiler wurden im Oktober zurückgebaut und werden denkmalgerecht wieder errichtet. Im kommenden Jahr werden die Pferde wieder aufgesetzt und anschließend wie gewohnt über das östliche Stadtparkareal wachen.
Der aktuelle Kostenrahmen für den Rückbau und die denkmalgerechte Restaurierung des Baudenkmals „Pferdetor“ beträgt rund 1,5 Millionen Euro. Darunter sind 320.000 Euro Städtebaufördermittel, 510.510 Euro Denkmalfördermittel des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt, 50.000 Euro Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für die Sanierung der Pferdeskulpturen sowie 620.000 Euro städtische Eigenmittel.
Hintergrund zum Pferdetor
Das Pferdetor im Rotehornpark gehört zu den markantesten Bauwerken Magdeburgs. Mit seinen 6 hohen Pferdepylonen bildet es den repräsentativen Eingang zum historischen Stadthallenensemble. Errichtet in den 1920er Jahren aus Oldenburger Eisenklinker und glasierten Terrakotta-Elementen, steht das Tor für die kraftvolle Formensprache der expressionistisch-modernen Backsteinarchitektur seiner Zeit.
Entworfen vom Architekten und Künstler Professor Albin Müller (1871-1941), ist das Pferdetor ein herausragendes Beispiel der Backsteinarchitektur und ein bedeutendes Zeugnis der Entwicklung der Baukunst nach dem ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik. Seine Gestaltung verbindet dekorative Wirkung mit klarer Struktur und macht das Bauwerk zu einem kulturellen Wahrzeichen von überregionaler Bedeutung.