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Lärmminderungsplanung und Ausführung in der Landeshauptstadt Magdeburg

Eine deutliche Minderung der Lärmbelastung lässt sich nur durch die abgestimmte Anwendung einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen – von der Kraftfahrzeugtechnik über die Verkehrsplanung bis zum Kraftfahrzeug-Steuerrecht – erreichen.

Das Spektrum der verkehrsplanerischen Maßnahmen zur Minderung des Straßenverkehrslärms ist sehr umfangreich. Im weiteren Sinne umfasst es Maßnahmen der Siedlungsplanung ("die fußgänger- und radfahrerfreundliche Stadt der kurzen Wege"), des Verkehrsrechtes (zum Beispiel Tempo 30, Parkraumbewirtschaftung und Restriktionen für den motorisierten Individualverkehr) als auch preispolitische Elemente (Mineralölsteuer, Schwerverkehrsabgabe). Lokal können mit diesen Maßnahmen Minderungen bis zu 10 dB(A) auch kurzfristig erreicht werden, global wird das Potential auf etwa 3 dB(A) geschätzt.Neben den verkehrsplanerischen Maßnahmen kommen in einem Gesamtkonzept zur Lärmminderung im Straßenverkehr Maßnahmen an der "Quelle" – also zur Minderung der Geräuschemission einzelner Kraftfahrzeuge – besondere Bedeutung zu. Diese wirken flächendeckend und haben insofern Vorrang vor nur lokal wirksamen sekundären Schallschutzinstrumenten wie Lärmschutzwände oder –fenster.
Der Schallimmissionsplan Magdeburg, der bereits 1991 mit Beihilfen des Landes Sachsen-Anhalt für das gesamte Stadtgebiet berechnet und als farbige Lärmkarten bearbeitet wurde, ist wesentliche Grundlage der Anstrengungen zur Lärmminderung.

Aus der Konfliktanalyse ergab sich als Hauptschwerpunkt die vordringliche Lärmsanierung des Magdeburger Ringes. 1996 hat der Stadtrat ein schrittweises Vorgehen mit baulichen Maßnahmen (Schallschutzwände) in den Folgejahren festgelegt. Daraufhin konnten in folgenden Bereichen Lärmsanierungen durchgeführt werden, insgesamt waren ca. 6,7 Mio € nötig. An der Mittelbereitstellung beteiligte sich das Land und zum Teil die europäische Union ( EFRE ) zu 50%:
Ackerstraße, (1996)
Cochstedter Straße, (1996/1997)
Goslarer Straße, (1998)
Stadtfeld (Br.- Wille- Str. und V.- v. –Unruh- Str.),(2000/2003)
Lübecker Privatweg (2007)
Nördlicher Stadteingang (2011)
Des Weiteren wurde aktiver Schallschutz am Magdeburger Ring auch aus Straßenbaumitteln, bei Änderungen, wie dem Bau des Mittelstreifens im Bereich Neustädter Feld, realisiert. 

Die zukünftige Lärmminderung hat nach europäischen Gesichtspunkten zu erfolgen. Seit 2007 sind neue Lärmkarten ähnlich dem vorhanden Schallimmissionsplan zu erstellen. Die Aktionspläne liegen seit 2009 vor.

Weiterführende Informationen

Lärmkarten der Stufe 1
Lärmindex LDEN (Tag)
Lärmindex LNIGHT   (Nacht)

Bericht zur Lärmkartierung und Betroffenheitsanalyse

Lärmkartierung der Stufe 2
Lärmindex LDen (Tag)
Lärmindex LNIGHT (Nacht)

Aktionsplan 2009

Aktionsplan 2013

Lärmkartierung der Stufe 3

Lärmindex LDEN Seite 1 bis 33 (Tag)

Lärmindex LNIGHT Seite 34-65 (Nacht)

Lärmaktionsplan 2018 (Stufe 3)

Lärmkartierung Stufe 4

Lärmaktionsplanung Stufe4