Dr. jur. Conrad Christian von Goßler
Goßler, Conrad Christian von (seit 1813), Dr. iur.
geb. 24. (29.?) Juni 1769 in Magdeburg, gest. 07. Juni 1842 in Berlin,
Jurist, Königlicher Geheimer Oberjustizrat.
G. entstammte einer egerländisch-vogtländischen Bauernfamilie. Sein Großvater ließ sich als Kaufmann in Magdeburg nieder und erlangte hier rasch zu Ansehen. G.s Vater Christoph (1723-1791) war ebenfalls ein erfolgreicher Kaufmann und ab 1756 preußischer Kriegs- und Domänenrat. G. schlug die Justizlaufbahn ein. Er studierte Rechtswissenschaften und war bis zur Auflösung des Königreichs Westphalen 1814 als Rat beim Appellationsgericht Wesphfalen tätig. 1796 heiratete er in Magdeburg Anna Charlotte Cuny (1780-1810). Drei Jahre nach deren Ableben schloss er auf Gut Rundhof (Gemeinde Stangheck, Schleswig-Holstein) die Ehe mit Henriette Charlotte von Rumohr (1786-1845). 1815 wurde er zum preußischen Geheimen Oberjustizrat im Justizministerium ernannt. 1816 erhielt er den preußischen Adelstitel, nachdem er bereits 1813 in den westphälischen Adelsstand erhoben worden war. Sein Sohn Karl Gustav (1810-1885) wurde Kanzler des Königreichs Preußen, Kronsyndikus und Präsident des Oberlandesgerichts Königsberg. Anlässlich des 50-jährigen Dienstjubiläums von G. am 1. Juni 1840 verlieh die Stadt Magdeburg ihrem Sohn aufgrund seiner Verdienste um den Staat das Ehrenbürgerrecht.
Heinrich, Guido/Schandera, Gunter (Hg.): Magdeburger Biographisches Lexikon 19. und 20. Jahrhundert; Stadtarchiv Magdeburg, Rep. A II B 27 spec. 5 Bd.1; http://www.vongoetze.com; http://www.deutsche-biographie.de.
Maren Ballerstedt