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Großer Andrang bei den 1. German-Chinese Business Days Sachsen-Anhalt

Mit dem Fokus „Integrated Industry: on the way to artificial intelligence” trafen in Sachsen-Anhalt bei den German-Chinese Business-Days vom 2. bis 4. April Unternehmer, Wissenschaftler und Vertreter verschiedenster Institutionen zusammen. 220 chinesischer Unternehmen sind dem Aufruf der landeseigenen Investitions-und Marketinggesellschaft (IMG) unter Mitwirkung der Landeshauptstadt in die Ottostadt gefolgt und interessierten sich im Windschatten der Hannover-Messe für die Standortvorteile Sachsen-Anhalts und Magdeburgs.

Als am späten Dienstagnachmittag die Busse aus Hannover vor dem Alten Rathaus in Magdeburg hielten, mischten sich bei IMG-Geschäftsführer Thomas Einsfelder Sorgenfalten und Lachfältchen: „Wir wussten, dass sich ca. 150 chinesische Unternehmer, Investoren und Regierungsvertreter angemeldet hatten, jetzt sind wir bei über 220“. Der Initiator der German-Chinese Business Days hatte im Schatten der Hannover-Messe gemeinsam mit der Landeshauptstadt Magdeburg zur Wirtschaftskonferenz, zu Unternehmensbesichtigungen und Fachpräsentationen geladen.

Mit einem exklusiven Abendempfang eröffneten Ministerpräsident Reiner Haseloff, Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche die dreitägige bilaterale Tagung und zeigten so einen motivierten Schulterschluss von Landeshauptstadt und Landesregierung. Auch Weidong Wang, stellvertretender Botschafter der Volksrepublik China folgte der Einladung der Investitions- und Marketinggesellschaft und zeigte sich beeindruckt von Kooperationswillen und Standortvorteilen Sachsen-Anhalts. Bereits zum dritten Mal besuchte der Gesandte der Volksrepublik China Sachsen-Anhalt und änderte seinen Zeitplan, um mit Vertretern der Landesregierung ins Gespräch zu kommen.

Nach fachlichem Input und informativen Austausch am Mittwochvormittag überzeugten sich die chinesischen Gäste mit vor-Ort-Besichtigungen vom landeseigenen Innovations- und Produktionspotential und besuchten in Magdeburg und Halle/Saale Best Practice Partner, wie beispielsweise das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und Automatisierung IFF, die Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen GmbH (FAM) sowie die sichtbare chinesische Investition Greatview Aseptic Packaging Manufacturing GmbH. Am Flughafen Halle/Leipzig erhielten die Gäste einen einzigartigen Einblick in das globale DHL-Netzwerk als multimodaler Cargo-Hub. Unter den Gästen befand sich auch die Sino-German Siasun Education Technology Group, die ein Forschungs- und Schulungszentrum für Robotertechnik im Wissenschaftshafen Magdeburgs plant.

Mit über 10 Jahren partnerschaftlicher Zusammenarbeit im Gepäck ist Magdeburg in der Region Mitteldeutschlands „DAS China Kompetenzzentrum“. Darauf ist auch Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche sichtlich stolz. „Magdeburg und Sachsen-Anhalt sind bereit für die Zukunft“, betont er und IMG-Geschäftsführer Thomas Einsfelder ergänzt: „Wenn wir unsere Kräfte bündeln, steht starken internationalen Partnerschaften nichts mehr im Wege. Messbare Erfolge brauchen Kontinuität, aber sie werden kommen.“

Das Interesse chinesischer Unternehmer an einer professionellen Partnerschaft mit Sachsen-Anhalt und seinen Unternehmen ist groß. Daher sollen auch in Zukunft aus dem Herzen Europas heraus Kooperationen mit dem Land der Mitte, aber auch mit weiteren, passenden internationalen Partnern gepflegt und gefestigt werden.

vlnr: T. Einsfelder, W.Wang, R. Nitsche
© Andreas Lander
Der Konferenzteil der German Chinese Business Days fand im Ratssaal des Alten Rathauses statt
© Andreas Lander
04.04.2019