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Hockendes Paar, 1979

Göbel, Bernd

Das "Hockende Paar" an der Elbuferpromenade ist eines von vielen "Paaren" Göbels. Aus unterschiedlichen Zeiten stammen die realistisch dargestellten figürlichen "Paare". Es sind einander zugewandte Figuren, in enger Umarmung, sich gegenseitig haltend und stützend, sich auf den Anderen verlassend. Diese "Paare" entsprechen im besten Sinne klassischer Bildhauerei. So auch das "Hockende Paar" in Magdeburg. Seit 1979 stand die Plastik im Möllenvogteigarten, ab 2002 an der Elbuferpromenade in Magdeburg.

Göbels Werk lässt sich nicht einfach einordnen. Einer Kategorisierung seiner Werke widerspricht er entschieden. Anlässlich einer Ausstellungseröffnung in seiner Geburtsstadt Freiberg im Jahr 2012 betonte er, er lasse sich nicht auf eine Art der Darstellung reduzieren, wie es vom Kunstmarkt gefordert werde, damit der Künstler sofort erkennbar wird.

Göbel lehrte fast 40 Jahre an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale Bildhauerei, die letzten 26 davon als Professor für Plastik.

Über den Künstler

Bernd Göbel (* 15. Oktober 1942 in Freiberg, Sachsen) ist ein deutscher Bildhauer.

LEBEN

Bernd Göbel macht von 1961 bis 1963 eine Lehre als Holzbildhauer. Danach schließt sich von 1963 bis 1969 ein Studium der Bildhauerei an der Burg Giebichenstein - Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle bei Gerhard Lichtenfeld an.

Von 1969 bis 1973 ist er Assistent bei Gerhard Lichtenfeld, ab 1973 Lehrbeauftragter. 1978 erhält Göbel eine Dozentur und wird Leiter der Bildhauerklasse an der Burg Giebichenstein. 1982 wird er zum Professor für Plastik an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle ernannt und ist seit 1991 auch als Prorektor der Hochschule tätig. Im März 2008 scheidet er aus dem Hochschuldienst aus.

Internationale Anerkennung erfährt Bernd Göbel vor allem als Medailleur: Als erster Deutscher erhält er im Jahr 2000 den Sandford-Saltus-Preis der American Numismatic Society in New York und 2002 den Grand Prix der Fédération Internationale de la Médaille (FIDEM) in Paris.

Weitere Auszeichnungen: 1973 Will-Lammert-Preis Berlin, 1975 Gustav-Weidanz-Preis Halle, 1984 Kunstpreis der DDR, 1988 Kunstpreis des FDGB, 1998 Ernst-Rietschel-Preis Pulsnitz.

1987 wird Göbel Mitglied der FIDEM und im Jahr 2000 Ehrenmitglied der ANS (American Numismatic Society).

Seine bekanntesten Arbeiten im öffentlichen Raum:

: Fortuna-Brunnen in Freiberg (Sachsen)

: Denkmal des jungen Johann Sebastian Bach auf dem Marktplatz von Arnstadt (1982/1984),

: Denkmal für Bertolt Brecht auf dem Rathausplatz in Dessau (1976/1981),

: die Unzeitgemäßen Zeitgenossen, auch Beginn einer Reihe, in der Grimmaischen Straße in Leipzig (1986/1989)

: Göbel-Brunnen in Halle

: Denkmal für den Versicherungsgründer Ernst-Wilhelm Arnoldi auf dem Arnoldiplatz in Gotha, aufgrund seiner umstrittenen künstlerischen Darstellung mit angespannt-krummem Rücken im Volksmund als Buckliger verspottet (1991)

: der Göbel-Brunnen auf dem Hallmarkt in Halle: Thema ist die Stadtgeschichte von Halle. Die Darstellung Kardinal Albrechts mit seiner Mätresse sorgte bereits vor der der Aufstellung 1998 für heftige Diskussionen

(Quelle: de.Wikipedia.org)