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Programm der Vortragsreihe „Wissenschaft im Rathaus"  

Wissenschaft im Rathaus heißt es einmal im Monat montags im Alten Rathaus. Dann präsentieren Magdeburger Wissenschaftler*innen ihre aktuelle Forschung und tauschen dafür ihr Forschungslabor und den Hörsaal mit dem Rathaus.
Dabei werden aktuelle Forschungsthemen aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen beleuchtet, die sowohl die ganze Bandbreite als auch die Schwerpunkte des Wissenschaftsstandorts Magdeburg verdeutlichen.

Die Vortragsreihe „Wissenschaft im Rathaus“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Magdeburger Forschungseinrichtungen, der Städtischen Volkshochschule und der Stadtverwaltung.

Beginn ist jeweils 19.00 Uhr im Bereich Ausstellung/Empfang.  Die Teilnahme an der Veranstaltung im Alten Rathaus ist kostenlos. Zur Planung der Platzkapazitäten wird um telefonische Voranmeldung in der Städtischen Volkshochschule unter der Rufnummer 03 91/5 35 47 70 gebeten.

die nächsten Termine für das Jahr 2023

Montag, 28. August 2023

"Wie wirkt sich das Waldsterben auf die Region und Magdeburg aus?"
mit Prof. Dr. Michael Rode, Department Aquatische Ökosystemanalyse und Management (ASAM), Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung-UFZ


Montag,25. September 2023
(Autonome) Mikromobile - Werden Stadtfahrzeuge in Zukunft schrumpfen?
mit Dr. Ing. Tom Assmann, Forschungsgruppenleiter Autonome Fahrräder / IMS, Institut für Logistik und Materialflusstechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

E-Roller, Leihräder, Lastenräder - In deutschen und europäischen Städten kann man inzwischen eine Vielzahl von neuen Fahrzeugen finden, die einfache, schnelle und komfortable Mobilität versprechen. Neben dem Spaß am Fahren versprechen sie auch Stadtverkehr nachhaltiger zu gestalten, Verkehr zu beruhigen und sicherer zu gestalten. Der Vortrag wird einen aktuellen Überblick zu der Vielfalt und Technik von Mikromobilen geben, die Perpsektiven von Recht und Nachhaltigkeit beleuchten und abschließend einen Blick in die Zukunft autonomer Mikromobile werfen.


Montag, 23. Oktober 2023
"Ist Wasserstoff die Zukunft unserer Mobilität?"
mit Prof. Dr.-Ing. Hermann Rottengruber, Institut für Mobile Systeme (IMS), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Sachsen-Anhalt als Wasserstoffvalley? Soweit jedenfalls die Vision von Politik und Industrie, denn der Wasserstoff soll in der Wirtschaft irgendwann als Ersatz für Öl und Gas dienen. Das Land Sachsen-Anhalt will dabei eine Vorreiterrolle übernehmen. Fahren also zum Beispiel unsere Autos bald mit grünem Wasserstoff anstatt mit Benzin oder Elektroenergie?

Wasserstoff, es ist eine Substanz, die nicht ohne Grund unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ein potentieller Brennstoff, der vielversprechende Eigenschaften besitzt, wenn es darum geht, die Mobilität unserer Gesellschaft zu revolutionieren. Doch darf man sich nicht blenden lassen von der Schönheit dieser Idee, ohne tiefer in die Problematik einzudringen. Es gibt Bedenken hinsichtlich der Produktion von Wasserstoff, die auf nachhaltige und umweltfreundliche Weise erfolgen muss, wenn es tatsächlich die Zukunft unserer Mobilität sein soll. Auch bei Speicherung und Infrastruktur muss neu gedacht werden, um eine flächendeckende Nutzung zu ermöglichen.

Trotzdem darf man die Möglichkeiten nicht ignorieren, die Wasserstoff als Brennstoff bietet. Es könnte ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft sein, und es ist unsere Verantwortung, uns mit dieser Option auseinanderzusetzen. Aber um zu entscheiden, ob Wasserstoff tatsächlich die Zukunft unserer Mobilität sein wird, müssen wir uns mit allen Faktoren auseinandersetzen, die es beeinflussen, und eine fundierte Entscheidung treffen. Eine Zukunft, die auf Unwissenheit und Halbwissen basiert, ist keine Zukunft, auf die wir stolz sein können.


Montag, 27. November 2023
Neue Methoden in der Schmerztherapie – Schmerzen nehmen ohne Operation
mit Dipl.-Psych. Stefanie Hentschel, Psychologische Psychotherapeutin, Klinik für Anästhesie und Schmerztherapie im Klinikum Pfeiffersche Stiftungen und Dr. med. Martin Libuda, Oberarzt, Klinik für Anästhesie und Schmerztherapie im Klinikum Pfeiffersche Stiftungen

In Deutschland haben viele Menschen chronische Schmerzen, und ihre Zahl wächst. Besonders mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, chronische Schmerzen zu entwickeln. Bis die Betroffenen Hilfe bekommen, kann es jedoch oft lange dauern. Operationen scheinen einen Ausweg zu bieten, sind aber immer auch mit Risiken verbunden. Dabei gibt es eine schonende und bewährte Alternative: die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie. Bei dieser Methode arbeiten verschiedene medizinische Fachrichtungen zusammen und erstellen ein individuelles Behandlungskonzept für den Patienten, das ohne operative Eingriffe auskommt. In ihrem Vortrag beschreiben Medizinerinnen und Mediziner der Pfeifferschen Stiftungen, wie in einer erfolgreichen Schmerztherapie medikamentöse Behandlungen, Physiotherapie, manuelle Therapie, Massagen, Psychotherapie, Ergotherapie und Entspannungstherapien erfolgreich zusammenwirken. Das Ziel ist dabei stets, die Lebensqualität durch echte Schmerzreduktion nachhaltig zu verbessern.


(Stand: 03.05.2023)