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Chancengleichheit: Kita-Sozialarbeit wird erweitert

In 5 weiteren Kindertageseinrichtungen Magdeburgs wird Sozialarbeit angeboten, um Familien zu unterstützen, die im besonderen Maße von Bildungsbenachteiligung und Armut betroffen sind. Zur Unterstützung ihrer pädagogischen Arbeit wurden am 19. Mai den Sozialarbeiter*innen Handpuppen überreicht. Das Projekt „Kita-Sozialarbeit“ wurde Anfang 2020 begonnen, ist bis Ende 2024 befristet und wird in insgesamt 18 Magdeburger Kitas umgesetzt.

Die neuen Handpuppen wurden über das Magdeburger Bündnis für Familien finanziert und im Vorfeld durch das Kinderparlament der Kita „Weltkinderhaus“ ausgewählt. Das Familieninformationsbüro unterstützt die Sozialarbeitenden in der Umsetzung ihrer speziellen pädagogischen Angebote. Die Koordinatorin des Lokalen Bündnisses für Familien Magdeburg, Anja Deutschmann, überreichte Christin Rose, Koordinatorin „Soziale Arbeit in Kitas“ des Jugendamtes, die pädagogischen Handpuppen.

Soziale Arbeit in Kindertageseinrichtungen soll die Chancengleichheit bereits vor der Schule verbessern und die Bildungsbiographie der Jüngsten fairer gestalten. Dafür engagieren sich bereits seit 2020 Sozialarbeitende in 13 Magdeburger Kitas.

„Durch dieses wichtige und erfolgsversprechende Modell werden auch die pädagogischen Fachkräfte vor Ort entlastet und erhalten Unterstützung bei ihrem Einsatz für Chancengleichheit“, erklärt die Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, Simone Borris.

Einrichtungen in Magdeburg mit Kita-Sozialarbeit

  • Kita Bummi
  • Integrative Kita Fliederhof I
  • Integrative Kita Fliederhof II
  • Kita im Stadtteilzentrum Neu-Olvenstedt
  • Kita Käferwiese
  • Kita Kinderlachen
  • Kita Kuschelbären
  • Integrative Kita Kinderland
  • Integrative Kita Neustädter See
  • Kita Schlupfwinkel
  • Katholische Kita St. Marien
  • Kita Sterntaler
  • Kindergarten Traumhügel
  • Kita Traumzauberbaum
  • Kindergarten Valentin
  • Kita Weltkinderhaus
  • Kita Wolkenstein
  • Natur-Kita Sonnenland
Anja Deutschmann überreicht Christin Rose die Handpuppen vor dem FIB Magdeburg
Eine der pädagogischen Handpuppen für die Magdeburger Kitas auf einer Sitzbank

Hintergrund zur Kita-Sozialarbeit

Im Jahr 2020 wurden durchschnittlich 1.200 Personen pro Monat durch die pädagogischen Angebote der Kita-Sozialarbeit erreicht. Zu diesen Angeboten zählen unter anderem „Eltern stark machen“, „Elternmappen zur Schulanmeldung“, „Elternschultüten“, „Corona-Briefprojekt“ und „Miteinander erleben“. Zur Umsetzung dieser vielfältigen Angebote wurden zwei freie Träger, der Deutsche Familienverband Sachsen-Anhalt e.V. und das Landesjungendwerk der AWO Sachsen-Anhalt e.V., beauftragt, Sozialarbeitende in den ausgewählten Kitas einzusetzen.

Ende 2020 hat der Stadtrat für die Erweiterung der Kita-Sozialarbeit gestimmt. Mit Hilfe der vom Land Sachsen-Anhalt zur Verfügung gestellten Mittel, im Rahmen des Gute-Kita-Gesetzes, und weiterer kommunaler Gelder wird das Modell Kita-Sozialarbeit um fünf weitere Kindertageseinrichtungen ergänzt. Diese Ergänzung ist bis Ende 2022 befristet. Wie auch zum offiziellen Start der Sozialen Arbeit in Kitas 2020 erhalten auch die Sozialarbeitenden in den fünf neuen Einrichtungen Handpuppen, die ihre pädagogische Arbeit mit den Kindern unterstützen sollen. Für die Handpuppen für die insgesamt 18 Kitas wurden etwa 1.500 Euro investiert.

Lokales Bündnis für Familien Magdeburg

Das Magdeburger Bündnis besteht seit 2004 unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters und ist das 100. Lokale Bündnis in Deutschland. Im Netzwerk erarbeiten ansässige Unternehmen, Vereine, Verbände sowie Vertretende aus Verwaltung und Politik geeignete Strategien und Projekte zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit. Für die Umsetzung spezieller pädagogischer Angebote profitieren die Sozialarbeitenden unter anderem vom Austausch mit dem Familieninformationsbüro.