Fraunhofer IFF weiht Elbfabrik ein
Gemeinsam mit Partnern aus Hochschulen, Unternehmen und Startups entwickeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IFF in der Elbfabrik Spitzentechnologien und überführen sie schnell in die Anwendung. Auf einer Fläche von rund 1.600 Quadratmetern bietet die neue Forschungs- und Demonstrationsfabrik verschiedene Testflächen, Labore, Kreativräume und Coworking Spaces.
Mehr als 20 Demonstratoren zeigen, welche Technologien die Produktion der Zukunft möglich machen und wie Prozesse intelligent und vernetzt gesteuert werden. Autonome mobile Roboter, assistierte Kommissionier- und Montagestationen sowie automatische Teilebearbeitung und -prüfung sind in der Elbfabrik ebenso zu sehen wie ein intelligenter Hallenboden und der Leitstand zur Energie- und Produktionssteuerung.Dieser Leitstand verbindet das Energiemanagement mit den Produktionsplanungs- und -steuerungskomponenten des Manufacturing Execution System zu einem ganzheitlichen, digitalen Abbild der Fabrik.
Dem Menschen kommt auch in der Produktion der Zukunft eine besondere Rolle zu. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IFF zeigen mit Planungswerkzeugen und innovativen Assistenzsystemen, wie menschenwürdige Industriearbeitsplätze bei gleichzeitig hohem Automatisierungsgrad erhalten werden können.
„In der Elbfabrik entwickeln wir Lösungen die dazu beitragen, den Wertschöpfungsstandort Deutschland langfristig zu sichern. Wir helfen Unternehmen dabei, sich trotz der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie Klimawandel, demografische Veränderungen und globale politische Verwerfungen krisenfest und zukunftssicher aufzustellen. Spitzentechnologien machen wir nicht nur Großkonzernen zugänglich, sondern auch dem Mittelstand, besonders hier in der Region. Die Elbfabrik steht für einen schnellen und zielgerichteten Transfer von Wissenschaft in die Wirtschaft,“ sagte Prof. Dr. Julia Arlinghaus, Institutsleiterin des Fraunhofer IFF bei der Eröffnungsveranstaltung.
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff betonte: „Die vielen kleinen und mittleren Unternehmen sind nach wie vor das Rückgrat unserer Wirtschaft in Sachsen-Anhalt. Sie benötigen unsere Unterstützung, wenn es um die Nutzung neuer Technologien geht. Diese Unterstützung bekommen sie künftig in der Elbfabrik. Insofern ist der heutige Tag nicht nur ein Meilenstein für das IFF, sondern auch ein guter Tag für die Unternehmen in unserem Land.“
„Wissenschaft und Forschung haben in Magdeburg eine große Tradition. Mit der heutigen Eröffnung der Elbfabrik des Fraunhofer-Instituts erleben wir einen weiteren bedeutenden Schritt, die Welt von hier aus neu zu denken. Die Richtung dabei ist klar: eine nachhaltige Zukunft! Denn die Frage, wie heute flexibel produziert werden kann, um den sich ändernden Anforderungen und den globalen Herausforderungen gerecht zu werden, ist eine der drängendsten unserer Zeit. Die Elbfabrik wird das regionale Know-how mit Partnern aus Universitäten, Unternehmen und Startups aus der ganzen Welt bündeln, um nachhaltige Lösungen für Produktions- und Logistikprozesse zu entwickeln – und dies nicht nur für unsere Region, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene,“ sagte Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris.
Für die Elbfabrik wurde das im Wissenschaftshafen bereits bestehende Gebäude erweitert. Baubeginn für diesen Erweiterungsbau war 2019 mit der Grundsteinlegung. Heute fügt sich der Erweiterungsbau mit dem Bestandsgebäude zu einem Gesamtkomplex zusammen. Die Finanzierung von rund 19,8 Millionen Euro wurde mit einem Fördermix aus EFRE, Bund, Land Sachsen-Anhalt und der Fraunhofer Gesellschaft realisiert. Nach dem Festakt folgte die symbolische Eröffnung der Elbfabrik im Wissenschaftshafen Magdeburg. Danach konnten sich die rund 500 Gäste selbst ein Bild von der Fabrik der Zukunft machen und die Elbfabrik besichtigen.
Quelle: Presseinformation Fraunhofer IFF, 15.09.2023