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Rund 126.000 Euro Fördermittel für Schiffshebewerk Rothensee

Für weiterführende Sanierungsmaßnahmen am Schiffshebewerk Rothensee hat das Land Sachsen-Anhalt weitere gut 126.000 Euro Fördermittel zur Verfügung gestellt. Am 18. Juli hat die Wirtschaftsbeigeordnete Sandra Yvonne Stieger den Bewilligungsbescheid von Dr. Lydia Hüskens, Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, entgegengenommen.

Bild vergrößern: Jörg Rehbaum, Sandra Yvonne Stieger, Dr. Lydia Hüskens, Tobias Krull © Landeshauptstadt Magdeburg, Sharline Dünow
Jörg Rehbaum (Beigeordneter für Stadtentwicklung und Umwelt), Sandra Yvonne Stieger (Beigeordnete für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit), Dr. Lydia Hüskens (Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales), Tobias Krull (Landtagsabgeordneter)


Erhaltung des Denkmals bleibt eine große Herausforderung

Das Land Sachsen-Anhalt stellt erneut Fördermittel für Sanierungsmaßnahmen am Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee zur Verfügung. Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales, überreichte am 18 Juli 2025 einen Bewilligungsbescheid über gut 126.000 Euro an die Beigeordnete für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit der Stadt Magdeburg, Sandra Yvonne Stieger.

„Ohne die kontinuierliche Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalts wäre der saisonale Betrieb unseres Schiffshebewerkes nicht finanzierbar. Die finanziellen Mittel des Landes tragen dazu bei, dass dieses technische Denkmal als touristisches Ausflugsziel weiterhin nutzbar ist", dankte Magdeburgs Wirtschaftsbeigeordnete Sandra Yvonne Stieger der Ministerin für die Förderung.

Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee
© Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr
Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee
© Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr
Detailansicht des Schiffshebewerkes Magdeburg Rothensee

In diesem Jahr sollen die Fördermittel unter anderem für Betoninstandsetzungen und die Auftragung von Rostschutz verwendet werden.

„Dieses Denkmal der großen Technikgeschichte Sachsen-Anhalts kann mit der kontinuierlichen finanziellen Förderung unseres Landes auch weiterhin gut erhalten werden. Zugleich würdigen wir damit das langjährige Engagement all jener, die sich mit großem Einsatz für den Erhalt und Weiterbetrieb des Schiffshebewerkes stark machen“, erklärte Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales.

Das mittlerweile mehr als 80 Jahre alte Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee ist das einzige noch in Betrieb befindliche Auftriebs- bzw. Schwimmerhebewerk weltweit. Es stellt einen Verkehrsknotenpunkt zwischen Nordsee, Rhein, Oder und Weichsel dar. Seit 2012 hat das Land die Unterhaltung des Schiffshebewerkes bereits mit insgesamt rund 1,7 Millionen Euro gefördert.

Interessantes zum Schiffshebewerk

Bereits 1856 gab es Pläne für den Kanalbau, bevor am 30. Oktober 1938 der Seitenschaufelraddampfer „Hermes“ auf seiner Premierenfahrt das Hebewerk einweihte. Erst 1980 erhielt das Hebewerk seinen heute typischen, grünen Farbanstrich. Bisher gab es bereits über 850.000 problemlose Trogfahrten. Mehr Informationen und interessante Fakten gibt es auf Schiffshebewerk - Magdeburg.

Hintergrund zum Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee

Das Schiffshebewerk Magdeburg-Rothensee ist das letzte betriebsfähige 2-Schwimmerhebewerk Europas und nur eines von vier betriebenen Hebewerken bundesweit. Es ist ein einmaliges Denkmal der Industriekultur und Technikgeschichte von internationaler Bedeutung. Nach vierjähriger Bauzeit erfolgte am 30. Oktober 1938 die Inbetriebnahme.

Nach der 2006 erfolgten Stilllegung des Schiffshebewerks engagierte sich die Landeshauptstadt Magdeburg gemeinsam mit der Region, dem Land Sachsen-Anhalt, dem Förderverein Technische Denkmale Sachsen-Anhalt und weiteren Akteuren für einen saisonalen touristischen Weiterbetrieb dieses einzigartigen technischen Denkmals.

Die jahrelangen Anstrengungen führten mit der Unterstützung der Bevölkerung zum Erfolg. Auf Grundlage eines im Juni 2012 zwischen der Landeshauptstadt Magdeburg und dem Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg abgeschlossenen Nutzungsvertrages wurden umfangreiche Instandsetzungsarbeiten durchgeführt, um die Anlage wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu versetzen.

Mit der am 24. August 2013 erfolgten Wiederinbetriebnahme des Schiffshebewerks trägt die Landeshauptstadt Magdeburg mit Unterstützung ihrer Partner aktiv zum Erhalt und Ausbau einer attraktiven wassertouristischen Infrastruktur bei. Die Passagiere der Fahrgastschifffahrt und die vielen Wassersportler und -touristen können seither wieder das einzigartige Erlebnis einer Fahrt durch das Schiffshebewerk genießen.

18.07.2025