27. Jugendkompositionswettbewerb La Belle Epoque
Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs
Der Ausdruck „Belle Époque“ („schöne Ära“) ist eine nostalgische Bezeichnung für eine scheinbar einfachere
Zeit des Optimismus, der Eleganz und des Fortschritts in Paris zwischen 1871 und 1914, vom Beginn der Dritten
Französischen Republik bis zum Ersten Weltkrieg.
Ihr voran ging eine tiefe Spaltung der Pariser Stadtbevölkerung. Der Dichter Gustave Flaubert beschrieb die Atmosphäre in der Stadt Anfang Juni 1871: „Die eine Hälfte der Pariser Bevölkerung will die andere Hälfte erwürgen, und die andere Hälfte hat dasselbe im Sinn; das kann man in den Augen der Passanten lesen.“
In der Zeit der Belle Époque wurden der Eiffelturm und die Pariser Metro gebaut, die Pariser Oper fertiggestellt
und die Basilika Sacré-Cœur auf dem Montmartre erbaut. Drei aufwendige „Weltausstellungen“ in den Jahren 1878, 1889 und 1900 lockten Millionen von Besuchern nach Paris, um die neuesten Innovationen in Handel, Kunst und Technologie kennenzulernen.
Paris war Schauplatz der ersten öffentlichen Filmvorführung und Geburtsort des Ballets Russes, des Impressionismus und der Modernen Kunst.
Die Pariser Komponisten dieser Zeit hatten großen Einfluss auf die europäische Musik und bewegten sie weg von der
Romantik hin zum Impressionismus und zur Moderne. Namen wie Satie, Boulez, Saint-Saëns und dessen Schüler
Ravel und Fauré sind untrennbar mit dieser Zeit verbunden, ebenso Massenet oder auch Bizet und seine Oper Carmen.
Jetzt seid Ihr gefragt, dieses Gefühl des Aufbruchs und der Freiheit in Euren Kompositionen einzufangen.
Die Teilnahmebedingungen
Zum 27. Jugend-Kompositions-Wettbewerb 2025 können Kammermusikwerke für die folgende Besetzung eingereicht
werden: Piccoloflöte, Querflöte alt, Violine, Viola, Violoncello, Klavier, Schlagwerk*
*Erwünscht sind viele „Farben“ der Belle Epoche – sprich Fell- und Metallinstrumente um Klangbilder zu kreieren.
Möglich sind: Große Trommel, Tomtoms, Kleine Trommel und Rührtrommel mit und ohne Saiten, Tamburin, Glockenspiel,
Crotales, Tamtam, Becken, Triangel.
Die genannten Instrumente können beliebig vom Duo bis zum Septett kombiniert werden.
Die Aufführungsdauer der eingereichten Komposition soll maximal 10 Minuten betragen.
Am Wettbewerb können Kinder, Jugendliche und junge Erwachasene mit Wohnsitz in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen teilnehmen, die nach dem 25. August 2004 geboren wurden.
Der Wettbewerb richtet sich ausdrücklich an Teilnehmer, die am Tag des Einsendeschlusses keine Hochschulausbildung auf dem Gebiet der Komposition begonnen haben. Studierende im Hauptfach Komposition sind von der Teilnahme generell ausgeschlossen.
Die Komposition ist digital einzureichen.
Erwünscht (nicht Bedingung) sind ausdrücklich auch Scans von handschriftlichen Partituren vor allem der jüngeren
Teilnehmenden.
Die Einreichung erfolgt anonym.
Einzureichen sind:
• Partitur als PDF. Auf dem Deckblatt steht ein selbst gewähltes Kennwort und das Alter des Komponisten.
• Stimmen im Druckformat DIN A4 – eine PDF-Datei pro Stimme, jeweils mit dem Kennwort versehen
• Lebenslauf, sowie Name, Anschrift, Telefonnummer und E-Mail des Teilnehmers
• formlose, unterzeichnete Erklärung über die Urheberschaft des eingereichten Werkes
Sowohl die Partitur, als auch die Stimmen dürfen keinerlei Hinweise auf Namen oder Herkunft des Autors enthalten, da diese an die Jury weiter gereicht werden.
Einsendeschluss: 25. August 2025
Die Einsendung erfolgt an folgende E-Mail: hansen@mkm-md.de
Die prämierten Kompositionen werden am 9. November 2025 um 11 Uhr von einem professionellen Ensemble in einem öffentlichen Konzert im Gesellschaftshaus Magdeburg im Rahmen von MultiPhonics und im Vorfeld des 32. Tonkünstlerfestes in Magdeburg aufgeführt.
Die Preisträger erhalten die Möglichkeit, mit den Interpreten über ihre Komposition zu sprechen.
Die Preise
1. Preis: Geldpreis in Höhe von 250,– €
sowie eine Aufführung des Werkes in einem Konzert der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie unter der Leitung von Jan Michael Horstmann
2. Preis: Geldpreis in Höhe von 200,– €
3. Preis: Geldpreis in Höhe von 150,– €
Verlagspreis des k.o.m. musikverlages:
Der Verlagspreis des k.o.m.-Musikverlags ist eine Hilfe zur Selbsthilfe. Er besteht aus einem drei- bis vierstündigem Workshop, in dem der/die junge Komponist:in lernen kann, wie man seine Noten mithilfe eines Notenprogramms druckreif aufbereitet und das Layout von Instrumentalstimmen so gestaltet, dass es den Interpret:innen beim Proben hilft.
Förderpreis Klaus Obermayer:
Geldpreis in Höhe von 100,– € (gestiftet von Irmela Obermayer)
Die Jury
Ragna Schirmer, Pianistin, Halle/S., Preisträgerin Landesmusikpreis Sachsen-Anhalt 2020
Charlotte Seither, Komponistin, Berlin
Christoph J. Keller, Komponist, DTKV, Landesverband Niedersachsen
Jens Klimek, Komponist, DTKV, Landesverband Sachsen-Anhalt
Babette Haag, Percussionionistin, München
Frank Helfrich, Musikwissenschaftler und Verleger, Berlin