Alles Gute zum Tag der Biotonne
Wussten Sie schon, dass die Biotonne einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet? Aus dem Bioabfall wird grüne Energie in Form von Strom und Wärme produziert. Zusätzlich ersetzt der gewonnene Kompost mineralische Dünger, die häufig unter hohem Energieaufwand produziert werden. Wir denken, Grund genug unseren kleinen Helfer einmal gebührend zu würdigen.
Damit die Biotonne ihre Aufgabe gut erfüllen kann, benötigt sie unsere Unterstützung. Auch wenn sie viel verträgt, bei ein paar Dingen bekommt sie doch Bauchschmerzen. Diese Dinge gehören nicht in die Biotonne:
- Kunststoffbeutel, auch kompostierbare
- verpackte Lebensmittel
- Hundekot
- Windeln, Glas
Im Sommer kommt die Biotonne schon mal etwas ins Schwitzen. Mit folgenden Tipps lässt sich das reduzieren:
- Stellen Sie die Biotonne an einen schattigen oder halbschattigen Standort.
- Halten Sie den Deckel stets geschlossen.
- feuchte organische Abfälle, z. B. Kaffee- und Teefilter, gut abtropfen lassen
- Wickeln Sie feuchte Abfälle, z. B. nasse Salatblätter oder Kartoffelschalen, in Zeitungspapier. Bitte kein Hochglanzpapier verwenden! Ebenfalls können Sie die Biotonne vor dem Befüllen mit Zeitungspapier auslegen.
- Grasschnitt vor dem Einfüllen abtrocknen lassen oder erst am Leerungstag in die Tonne geben.
- Alle Bioabfälle locker einfüllen.
- Reinigen Sie die Biotonne, aber: Chemikalien oder chemische Reinigungsmittel sind tabu. Tipp: Benutzen Sie Essig
Wenn wir diese einfachen Tipps und Regeln berücksichtigen, vereinfacht das die Handhabung der Biotonne und den weiteren Verwertungsprozess erheblich. Damit ist es möglich, einen hochwertigen Kompost zu produzieren der, frei von Mikroplastik, wieder in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann.
Biotonne plus
Neben der herkömmlichen Biotonne bietet der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb (SAB) seit einigen Jahren die sogenannte „Biotonne plus“ an. Gegen eine geringfügig höhere Gebühr im Vergleich zur herkömmlichen Biotonne können Eigentümer*innen die Biotonne mit speziellem Filterdeckel per Post, E-Mail oder persönlich beim Abfallwirtschaftsbetrieb beantragen.
Ein spezielles Substrat im Deckel der „Biotonne plus“ verhindert, dass unangenehme Gerüche die Tonne verlassen und Ungeziefer und Insekten anlocken. Das natürliche Substrat auf der Basis von Kokosfasern ist mit Mikroorganismen versetzt. Der Filterdeckel sorgt zudem mit seinem Gewicht und seiner zusätzlichen Gummilippe für einen festen und dichten Verschluss der Biotonne. So können anlockende Gase nicht entweichen, das Eindringen von Schädlingen wird verhindert. Damit das Prinzip wirkt, muss der Deckel immer geschlossen gehalten werden. Dadurch wird ein feuchtes Milieu in der Biotonne gefördert, was hier gewollt ist. Es trägt ebenfalls dazu bei, dass der Inhalt bei der Leerung besser herausrutscht und die Tonne weniger Anhaftungen hat.
Weitere Informationen und das Formular zur Beantragung der „Biotonne plus“:
Hinweis: Die Tonnenbestellung kann nur durch Eigentümer*innen, Hausverwaltungen oder deren Beauftragte erfolgen.
Bei Fragen zum Filterdeckel steht die Abfallberatung unter der Rufnummer 0391/5 40 46 66 zur Verfügung.
Wieso Bioabfälle in der Biotonne sammeln?
Seit 2015 sind Städte und Gemeinden in Deutschland verpflichtet, ihren Bürger*innen ein System zur Getrenntsammlung von Bioabfällen, also Küchen- und Gartenabfällen, bereitzustellen. Der Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb Magdeburg hat bereits Jahre vor dieser gesetzlichen Pflicht den Magdeburger*innen diese Sammlung mit der Biotonne ermöglicht. Die gesammelten biologischen Abfälle können zu Biogas und Kompost verwertet werden. Daher ist eine sorgsame und störstofffreie Sammlung wichtig.
Strengere Regeln
Seit dem 1. Mai 2025 sind die Verwerter der Bioabfälle verpflichtet, vor der weiteren Verarbeitung des Bioabfalls eine Überprüfung der angelieferten Mengen durchzuführen. Sollte bei dieser Überprüfung ein Gesamtstörstoffanteil von mehr als 3 Massenprozent (Kunststoffe: mehr als 1 Massenprozent) festgestellt werden, kann der Betreiber der Verwertungsanlage eine Annahme der Bioabfälle ablehnen.
Um dies zu vermeiden, werden bereits seit Oktober 2024 durch den Städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb, Biotonnenkontrollen durchgeführt. Dabei werden die Biotonnen vor der Entleerung per Sichtkontrolle auf ihren Inhalt überprüft. Wird eine falsche Befüllung festgestellt, wird der entsprechende Behälter mit einem Tonnenaufkleber versehen, der auf die fehlerhafte Befüllung hinweist. Verzichten Sie künftig auch weiterhin auf das Verwenden von Plastiktüten zur Entsorgung Ihrer Bioabfälle. Vermeiden Sie auch andere Fehlwürfe, um unnötigen Zusatzkosten entgegenzuwirken.
Sollten Sie sich unsicher sein, was in die Biotonne gehört und was nicht, sowie bei weiteren Fragen steht Ihnen die Abfallberatung in der Sternstraße 13 gern unter der Telefonnummer 0391/ 540 4666 zur Verfügung.
Sie wollen mehr wissen?
Weitere Informationen rund um das Thema »Biotonne« gibt es hier. Dort sind außerdem Informationen zur Aktion #wirfuerbio „Kein Plastik in die Biotonne!“ und zu den Ergebnissen aus dem Pilotprojekte „Biotonne mit Filterdeckel“ zu finden.
Bei Fragen zum Thema Abfalltrennung hilft das Abfall-ABC. Zusätzlich steht hier weiteres Informationsmaterial zur Abfalltrennung (Flyer, Informationsblätter) zum Download zur Verfügung.