Brücken: Erste Behelfsbrücke am Damaschkeplatz positioniert
Behelfsbrücken über den Damaschkeplatz
Am Damaschkeplatz wurde die erste von zwei Behelfsbrücken erfolgreich eingeschoben. Diese verfügt bereits über eine fertige Fahrspur. Für den Einschub wurden die Pfeiler der alten Brücke auf der Ostseite des Magdeburger Rings instandgesetzt. An den Widerlagern wurden kleinere Ausbesserungs- und Anpassungsarbeiten vorgenommen. Voraussichtlich Ende Juli soll dann die zweite Brücke folgen. Die beiden Stahlbrücken werden jeweils eine nutzbare Breite von 3,50 Metern und eine Gesamtlänge von etwa 70 Metern haben.
Geplant ist weiterhin, dass ab dem 11. August die Behelfsbrücken in beide Richtungen jeweils einspurig befahrbar sind. Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung am 19. Juni dem Bau der Behelfsbrücken mit einem Investitionsvolumen von rund 4,5 Millionen Euro zugestimmt.
Die einsturzgefährdeten Brückenbauwerke am Damaschkeplatz waren innerhalb weniger Tage mit 8 Baggern im 24-Stunden-Takt abgerissen worden. Im Anschluss wurden ausschließlich tagsüber von 6:00 bis 18:00 Uhr der Schutt abgetragen und abgefahren sowie das Fallbett beräumt.
Der Bau der Behelfsbrücke und der Baufortschritt können in den kommenden Wochen weiterhin live und als Rückblick im Zeitraffer verfolgt werden. Auf den Internetseiten sind auch erste Brückenvarianten für die zukünftigen Ringbrücken über den Damaschkeplatz einsehbar. Mit einem möglichst einheitlichen Erscheinungsbild werden die Neubauten mit sogenannten integralen und semiintegralen Bauwerken mit großen Stützweiten geplant. Diese sollen aus möglichst wenig wartungsintensiven Bauteilen bestehen.
Brücken über die Brenneckestraße und Halberstädter Straße
Aufgrund der Ergebnisse bleiben auf den Brückenbauwerken über die Halberstädter Straße und die Brenneckestraße die einspurigen Verkehrsführungen mit Geschwindigkeits- und Gewichtsbeschränkungen in beiden Fahrtrichtungen bestehen. Gründe sind, dass bei den Prüfuntersuchungen eine Spannungsrisskorrosion im Anfangszustand und teilweise ein hoher Versprödungsgrad der Spannstahldrähte festgestellt wurden. Bei den Bauwerksuntersuchungen wurden aber keine Durchrisse in den Stahldrähten erkannt.
„Der Gutachter empfiehlt, dass die Brücken in den nächsten drei bis fünf Jahren erneuert werden müssen“, nennt Oberbürgermeisterin Simone Borris einen wesentlichen Punkt der vorläufigen Einschätzung der Bauwerke. „Das stellt die Landeshauptstadt Magdeburg nicht nur vor zeitliche, sondern vor allem auch vor finanzielle Herausforderungen. Die Kosten dafür können nur mit Unterstützung von Bund und Land gestemmt werden. Ein Großteil des Kfz-Verkehrs auf dem Magdeburger Ring als Teil der Bundesstraße 71 ist Durchgangsverkehr und oftmals auch Umleitungsverkehr der Autobahnen 2 und 14. Bund und Land sind deshalb auch in der Pflicht, den wesentlichen Teil der Neubaukosten zu übernehmen!“
Ende Juli kann mit endgültigen Auswertungen durch den Sachverständigen gerechnet werden. Darauf basierend werden mit dem Gutachter auch weitere statische Auswirkungen der Brückenzustände erörtert.