Wichtige Hinweise
- Am 17.05.2025 hat das Technikmuseum abweichend von 17.00-23.00 Uhr geöffnet. Es bleibt von 10.00 - 17.00 Uhr geschlossen. Abends feiern wir groß unser 30-jähriges Jubiläum und benötigen den Tag für die Vorbereitungen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
- Aus Sicherheitsgründen wird das Museum (Ausstellungshalle und Außengelände) bei extremen Wettersituationen, wie beispielsweise Sturm, geschlossen. Dies kann auch im laufenden Betrieb (kurzfristig) geschehen.
- Im Herbst und Winter ist es im Technikmuseum kühl. Bitte an warme Kleidung denken.
- Tiere dürfen nicht in das Technikmuseum mitgebracht werden, mit Ausnahme von Begleittieren wie z. B. Blindenhunde (nach VI. Benutzungsordnung Technikmuseum) - dies gilt auch für den Außenbereich
Tipp:
Jeden Donnerstag gibt es von 14.00 bis 16.00 Uhr Vorführungen in der historischen Druckwerkstatt.
Nachruf auf Frank Hengstmann (1956-2024)
Mit großer Erschütterung hat das Team vom Technikmuseum Magdeburg vom Tode Frank Hengstmanns erfahren. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden!
Frank Hengstmann stand seit frühester Kindheit auf der Bühne. Sein Schaffen umfasste Musik, Kabarett, aber auch Moderation im Fernsehen. Besonders stolz machte es ihn, dass seine beiden Söhne ihm beruflich folgten, die Fackel quasi weitertragen: Auf der heimischen Bühne am Breiten Weg, oder auch auf Tour. 2011 wäre Frank Hengstmann beinahe „Magdeburger des Jahres“ geworden. 2024 durfte er sich im Goldenen Buch der Stadt Magdeburg verewigen. Ehrenbürger seines Wohnortes war er ebenfalls. Bis zuletzt lieferte er Texte und Ideen für die vielen Programme des Familienbetriebs.
Zum Technikmuseum hatte er eine lange und emotionale Beziehung: An einer Konsolfräsmaschine aus dem Jahre 1937 hat Frank Hengstmann zu DDR-Zeiten im Betrieb 13 des SKET gelernt. Sie steht noch heute in der Dauerausstellung und zwar neben dem Modell der alten Gießerei von Hermann Gruson. Laut meinem Vorgänger Gerd Unger stammt die Idee zu einem Sommertheater im Technikmuseum auch von Frank Hengstmann, obwohl damals keiner abschätzen konnte, ob eine solche Veranstaltung genügend Besucher anlocken würde. Eine fast ausverkaufte Saison gab ihm recht und seitdem gehört das SommerOpenAirSpektakelKabarettTheaterStück der Familie Hengstmann fest in unser Jahresprogramm.
Ich habe Frank Hengstmann erst 2019 kennenlernen dürfen. Da war ich gerade einen Monat der Leiter des Technikmuseums und ebenso neu in meinem Job wie auch in Magdeburg. Das Sommertheater war eine gute Gelegenheit, diese Stadt besser kennenzulernen. Also fand ich mich mit ein paar Blumen zur Premiere ein. Zum Schluss schubste man mich noch auf die Bühne und ich durfte den Schauspieler*innen zu einer gelungenen Premiere gratulieren. Es wurde eine Faust-Interpretation gegeben und ich glaube, ich habe allenfalls die Hälfte der Witze verstanden. Tobias gab den Mephisto, der zusammen mit dem Vater in allerlei kuriose Situationen stolperte. Natürlich war „Manni Fest“ mit seinen Blechbrötchen die prägende Figur und er wurde in den folgenden Jahren so etwas wie ein Magdeburg-Lehrer für mich: Ich lernte den Slang kennen, verstand die Anspielungen auf die kleinen und großen Probleme der Stadt. Und je mehr ich verstand, umso herzhafter konnte ich mitlachen. Dabei war mir immer bewußt, dass Kunstfigur „Manni“ eigentlich eine tragische Figur ist, welcher die Transformation der Stadt übel mitgespielt hat. Und die dennoch im hier und jetzt gelebt hat und eigentlich wenig zum Glücklichsein brauchte.
Mehr und mehr wuchs mir und meinem Team die Familie Hengstmann in den letzten Jahren ans Herz. An ein Sommertheater ohne den Vater auf der Bühne musste man sich erst gewöhnen. Präsent war er immer, und wenn es 2023 und 2024 nur am Eingang zum Außengelände des Museums war, wo er für jeden Gast ein freundliches Wort hatte. Nun müssen wir auch darauf verzichten. Aber ich denke, er wird trotzdem immer bei uns sein und irgendwie gefällt mir die Vorstellung, dass er jetzt mit einem verschmitzten Lächeln von oben auf uns herabschaut. Frank Hengstmann hat uns gerade in Krisen zum Lachen gebracht. Das ist keine Kleinigkeit und wir werden ihn nicht vergessen!
Dr. Hajo Neumann und das Team vom Technikmuseum Magdeburg
Neue digitale Wege im Technikmuseum
Das Förderprogramm EU-React ermöglicht kontaktloses Bezahlen und WLAN für Besuchende.
Ab sofort kann im Technikmuseum bargeldlos bezahlt werden. Dank der Förderung der EU konnten wir ein neues, modernes Kassensystem installieren. Außerdem steht Besuchenden ab sofort unser konstenfreies WLAN zur Verfügung (Technikmuseum Gastzugang).
Für Schüler*innen konnten wir einen Satz Tablets anschaffen, der künftig für museumspädagogische Vermittlungsangebote zur Verfügung steht.
Band 12 der "Magdeburger Schriften" erschienen
Neuerscheinung des 12. Bands der „Magdeburger Schriften“:
Hermann Gruson. Industriekultur und Stadtgesellschaft im 19. Jahrhundert
Am 11. und 12. März 2022 haben das Technikmuseum Magdeburg und die Gruson-Gewächshäuser in Zusammenarbeit mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt e.V. eine Fachtagung zu Hermann Gruson veranstaltet. Diese Tagung war ursprünglich für März 2021 anlässlich des 200. Geburtstags Hermann Grusons geplant, musste aber wegen der Corona-Pandemie und wegen der Bauarbeiten in den Gruson-Gewächshäusern um ein Jahr verschoben werden. Nun sind die Schriftfassungen der Vorträge in einem Band der Magdeburger Schriften mit dem Titel „Hermann Gruson. Industriekultur und Stadtgesellschaft im 19. Jahrhundert“ veröffentlicht worden. Die reich illustrierten Beiträge der elf Autoren sind wissenschaftlich fundiert, aber gleichzeitig allgemeinverständlich gehalten, sodass das Werk für historisch interessierte Laien wie für die Forschung gleichermaßen interessant sein dürfte.
Hermann August Jacques Gruson (1821-1895) war einer der großen Söhne der Stadt Magdeburg. Seine Vorfahren waren als Glaubensflüchtlinge aus Nordfrankreich nach Deutschland gekommen. Gruson trug als Unternehmer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts maßgeblich dazu bei, dass Magdeburg sich zu einem Zentrum des Maschinenbaus entwickelte. Teile des ehemaligen Grusonwerks sind bis heute erhalten und beherbergen das Technikmuseum. Ebenso im kollektiven Bewusstsein der Stadt Magdeburg verankert sind die Gruson-Gewächshäuser, deren umfangreiche Sammlung exotischer Pflanzen auf die private Pflanzensammlung Hermann Grusons zurückgeht. Weniger bekannt ist, dass Gruson sich auch für soziale Belange engagiert hat, Mitbegründer des Vereins Deutscher Ingenieure sowie des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Magdeburg war, sich für die Gründung eines Magdeburger Museums eingesetzt hat und sich wissenschaftlich mit astronomischen Phänomenen auseinandersetzte. Das Wirken des genialen Ingenieurs, Sammlers, Mäzens und Naturwissenschaftlers strahlt bis in unsere heutige Zeit aus.
Das vorliegende Buch behandelt das Leben und Wirken Hermann Grusons unter verschiedenen Aspekten: Gruson als Unternehmer und Ingenieur, als Mäzen und Förderer, als Naturwissenschaftler und Pflanzensammler. Weitere Kapitel beleuchten die Familiengeschichte der Grusons, das wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld im 19. Jahrhundert sowie den Firmennachlass Grusons im Landesarchiv Sachsen-Anhalt. Ein Exkurs beleuchtet das im Krupp-Grusonwerk projektierte Schiffshebewerk Rothensee. Ein umfassender Quellenanhang listet die für die Gruson-Forschung relevanten Bestände mehrerer Archive und Bibliotheken auf. Erstmalig wird mit diesem Band ein Überblick über den Stand der Forschung zu Hermann Gruson gegeben und eine Grundlage zur weiteren wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit seiner Persönlichkeit und seinem Wirken gelegt.
Das Buch ist im Mitteldeutschen Verlag (Halle an der Saale) erschienen und wurde von einem Team herausgegeben, das sich aus leitenden Persönlichkeiten mehrerer städtischer Einrichtungen zusammensetzt: Dr. Gabriele Köster (Magdeburger Museen), Dr. Ludwig Martins (Gruson-Gewächshäuser), Dr. Hajo Neumann (Technikmuseum), Dr. Cornelia Poenicke (Stadtbibliothek) und Prof. Dr. Christoph Volkmar (Stadtarchiv).
Der Band hat 344 Seiten und kostet 32,00 Euro. Es ist über den Buchhandel sowie in den Gruson-Gewächshäusern, im Technikmuseum und im Kulturhistorischen Museum/Museum für Naturkunde erhältlich.
Veranstaltungen
Das Technikmuseum versteht sich auch als Veranstaltungsort. Regelmäßig nimmt es an überregionalen Aktionstagen teil. Das Museum nutzt die Chance, bei Veranstaltungen neue Formate auszuprobieren. Weitere Informationen erhalten Sie im eigenen (orangenen) Reiter "Veranstaltungen": Veranstaltungen Technikmuseum