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Netzwerkkonferenz: Synergien für Prävention nutzen

Die im städtischen Sozialdezernat angesiedelten Netzwerke wollen künftig ihre Synergien nutzen und Präventionsketten schaffen. Das ist ein Ergebnis der 1. Netzwerkkonferenz der Landeshauptstadt Magdeburg mit über 150 Teilnehmenden aus insgesamt drei Netzwerken. Oberbürgermeisterin Simone Borris eröffnete die Veranstaltung.

Zusammenarbeit der Netzwerke weiter ausbauen

Oberbürgermeisterin Simone Borris unterstrich das Ziel einer ergebnisorientierten Vernetzung, um die sozialen Angebote in Magdeburg zu stärken und zu erweitern. Gleichzeitig dankte sie allen Agierenden für die bisherige Arbeit der drei Netzwerke. Dazu gehören das Gesundheitsnetzwerk, das Netzwerk „Gute Pflege" und das Netzwerk für Integrations- und Ausländerarbeit mit Agierenden aus den Bereichen Soziales, Gesundheit, Integration und Pflege.

Sport, Integration und soziale Verpflichtung

Während der Netzwerkkonferenz referierten geladene Gäste über aktuell relevante Themen aus ihren Tätigkeitsbereichen. Marius Sowislo, ehemaliger Kapitän und aktuell Mitglied des Präsidiums des 1. FC Magdeburg, sprach über die Rolle des Vereinssports als wichtiges Mittel der Gesundheitsförderung und Integration.

Er beleuchtete unter anderem die Relevanz von Mental Coachings im Leistungssport, da dieser mit enormem Druck verbunden sein kann und die psychische Gesundheit beeinflusst. Sowislo betonte, wie wichtig die Integration ausländischer Spieler*innen ist, da sich gut Integrierte positiv auf den Vereinserfolg auswirken und davon auch die Region Magdeburg profitieren kann. Darüber hinaus sieht im Profisport nicht nur eine sportliche, sondern auch eine soziale Verpflichtung und macht sich für den Breitensport stark.

Verschiedenfarbige Karteikarten für Umfrageübersichten
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Sharline Dünow
Eine Frau arbeitet Gedanken zum Thema Netzwerk an einem Whiteboard aus
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Oberbürgermeisterin Simone Borris eröffnete die 1. Netzwerkkonferenz Magdeburg
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Gastredner Mario Sowislo zur ersten Magdeburger Netzwerkkonferenz
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Gäste der ersten Magdeburger Netzwerkkonferenz in der Ratsdiele
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Digitale und soziale Teilhabe und Verantwortung

Ein Teil der Veranstaltung widmete sich dem Thema Digitalisierung. Prof. Carolin Kollewe von der Hochschule Magdeburg-Stendal betrachtete Aspekte der sozialwissenschaftlichen Technikforschung. Dabei geht es unter anderem darum, welchen Beitrag Technologien wie SmartApps zum Erhalt der Gesundheit leisten. Aber auch, wie sie bei bestehender Krankheit oder Pflegeaufgaben unterstützen können. Der Modernisierungsprozess erfordert aus ihrer Sicht eine Stärkung digitaler Kompetenzen und bringt sowohl ethische Fragen als auch Datenschutzherausforderungen mit sich. In diesem Kontext verstehe sich digitale Teilhabe auch als soziale Teilhabe.

Im Weiteren wurde das Thema Digitalisierung auch als Chance für die Verwaltung vertieft. Der Leiter des Amtes für Statistik, Wahlen und Digitalisierung, Dr. Tim Hoppe, zeigte die Herausforderungen und ersten Erfolge auf dem Weg in eine papierarme Verwaltung und zu einem digitalen Rathaus auf. Eine Modernisierung der Prozesse sei für die Stadt dringend nötig, um Bürokratie zu vereinfachen und agiler zu werden – verwaltungsintern sowie in einem bürgernahen Austausch der gesamten Gesellschaft.

Matthias Kaschte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord, berichtete über gemeldete Stellen im Verhältnis zu Arbeitslosen in der Pflegebranche und die Auswirkungen der Demografie auf den Ausbildungsmarkt. Um den Bedarf an Fachkräften decken zu können, müssten Betriebe selbst agieren und es ist ein gezielter Zuzug an Arbeitskräften aus der EU und Drittstaaten notwendig. Aber auch hier ist eine Digitalisierung mit dem Ziel der Arbeitserleichterung unausweichlich.

Herausforderungen und Best Practice Beispiele

Heike Jauch, die Geschäftsführerin des Jobcenters der Landeshauptstadt Magdeburg, hob die positiven Aspekte des neuen Bürgergelds hervor - auch wenn die Umsetzung großer Teile ab dem 1. Januar 2023 eine Herausforderung sei.

Im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Ulrich Schwabe, ehemaliger Hochschullehrer und jetzt freier Dozent für Gesundheitsförderung und Gesundheitsmanagement, standen Potentiale und Grenzen von Netzwerken. Er zeigte auf, wie gute Erfahrungen aus dem Bereich der Gesundheitsförderung genutzt werden können. So wurde das Modell „Bernburg Bewegt“ als Best Practice-Beispiel vorgestellt.

Das Besondere der Netzwerkkonferenz war das Zusammentreffen Agierender aus verschiedenen Netzwerken, um übergreifende Schnittstellen zu vereinen. Künftig soll die Zusammenarbeit der Netzwerke auch bei konkreten Projekten erfolgen. Ein Beispiel ist dabei die Gewinnung und soziale Integration internationaler Fachkräfte im Pflegebereich.

Die Veranstaltung wurde aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt und dem GKV-Bündnis für Gesundheit mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen gefördert.

Kontakte der Netzwerke

Gesundheitskoordinator

Dezernat für Soziales, Jugend und Gesundheit
Gesundheitskoordination

Georg-Kaiser-Straße 3
39116 Magdeburg

Integrationskoordination

Laura Lubinski

Dezernat für Soziales, Jugend und Gesundheit
Koordinatorin Integration

Wilhelm-Höpfner-Ring 4
39116 Magdeburg

Koordinatorin für die Belange älterer Menschen

Martina Schüler
E-Mail: Martina.Schueler@stadt.magdeburg.de
Telefon: 0391 540 6686

06.12.2022