Ausstellung der Verbraucherzentrale in der Stadtbibliothek Magdeburg
Aber auch der Handel ist bedeutsam, vor allem im Hinblick auf den Transport und die Verpackung von Lebensmitteln. Dagegen ist der Anteil der Verarbeitung in Lebensmittelindustrie und -handwerk relativ gering. Fast ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen entsteht durch individuelle Verbrauchsaktivitäten, insbesondere durch Heizen, Kühlen, Spülen und Einkaufsfahrten mit dem Auto.
Vor diesem Hintergrund hat die Stabsstelle Klimaschutz/Umweltvorsorge 2011 das Projekt „Essen für den Klimaschutz“ ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist es, die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur auf ihr individuelles Konsumverhalten im Bereich Ernährung aufmerksam zu machen, sondern ihnen auch zu veranschaulichen, welche klimarelevanten Emissionen ihre Ernährung verursacht, um Änderungen im Ernährungsverhalten anzuregen.
Dass es sich im Alltag lohnt das Klima zu schützen, davon konnte man sich bereits im Zeitraum vom 09.01. – 31.01.2012 im Rahmen einer Ausstellung der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt überzeugen, die in Zusammenarbeit mit dem Umweltamt der Landeshauptstadt Magdeburg in der Stadtbibliothek Magdeburg Station gemacht hat. Die Ausstellung hat u. a. eindrucksvoll veranschaulicht, dass jede gesparte Kilowattstunde und jeder nicht verbrauchte Liter Benzin in der Summe nicht nur zahlreiche Tonnen Treibhausgase vermeidet und damit das Klima schont, sondern oftmals auch mit persönlichen Vorteilen verbunden ist.
Das größte Potential zur Verringerung des Anteils der Ernährung an den gesamtdeutschen Treibhausgasemissionen steckt in der Lebensmittelauswahl, da die Verbraucherinnen und Verbraucher durch ihr Ernährungs- und Einkaufsverhalten großen Einfluss ausüben. Je nach Wahl der Lebensmittel können die Klimabilanzen einzelner Maßnahmen sehr unterschiedlich ausfallen. Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen der Informationskampagne die Verbraucherinnen und Verbraucher über die Zusammenhänge zwischen dem eigenen Ernährungsstil und dessen Auswirkungen auf das Klima informiert werden. Dabei sollen insbesondere die Zusammenhänge zwischen:
1. Produktionsweise von Nahrungsmitteln
2. Verarbeitungsgrad: Verarbeitung, Kühlung, Verpackung
3. Herkunft der Lebensmittel: Regionalität und Transport, Saisonalität
4. Lebensmittelauswahl: tierisch oder pflanzlich
5. Haushaltsaktivitäten: u. a. Energieeffiziente Geräte, Einkaufsfahrten
und Klima vermittelt werden. Kantinen- und Mensabetreiber, aber auch Gaststätten- und Hotelbetreiber, sollen gewonnen werden, die im Rahmen einer Aktionswoche oder eines Aktionstages ausgewählte und bilanzierte (CO2) Klimaschutzmenüs anbieten. Darüber hinaus wären Partner des Projektes auch die Betreiber von Kantinen. Die Klimaschutzmenüs orientieren sich dabei an folgenden Kriterien:
- Mehr pflanzliche und weniger/keine tierische Lebensmittel verwenden
- Ökologisch erzeugte Lebensmittel verwenden,
- Regionale Erzeugnisse nutzen,
- Saisonales Gemüse und Obst aus dem Freiland.
mundraub.org ist die größte Online-Plattform für die Entdeckung und Nutzung essbarer Landschaften weltweit. Sie ermöglicht es, Fundorte zu kartieren, Aktionen anzulegen und Gruppen zu gründen. Das Projekt schafft ein Bewusstsein für essbare Landschaften, Regionalität und Saisonalität. Es motiviert, vorhandene Ressourcen wahrzunehmen und zu nutzen.