Schutz vor Hitze - die wichtigsten Tipps
Schutz vor der Hitze
- Passen Sie Ihren Tagesablauf an: Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Mittagshitze und verschieben Tätigkeiten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden.
- Vermeiden Sie körperliche Belastungen, auch sportliche Betätigungen.
- Wenn Sie körperlich arbeiten müssen, trinken Sie pro Stunde zwei bis vier Gläser eines kühlen, alkoholfreien Getränks.
- Halten Sie sich draußen möglichst nur im Schatten auf.
- Tragen Sie eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille.
- Benutzen Sie Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 oder höher.
- Lassen Sie niemals Kinder, gesundheitlich geschwächte Personen oder Tiere in einem geparkten Fahrzeug zurück, auch nicht für kurze Zeit. Bedenken Sie, dass die Temperatur im Innern eines geparkten Fahrzeugs schnell über 50 °Celsius steigen kann.
Trinken und Essen
- Trinken Sie reichlich alkoholfreie Getränke (Wasser, Fruchtsaft, Früchte-/Kräutertees) auch ohne Durst. Durst zeigt einen bereits bestehenden Flüssigkeitsmangel an. Am besten eignen sich lauwarme Getränke zwischen 15-20 °C.
- Meiden Sie Getränke mit Alkohol oder viel Zucker, sie können den Körper austrocknen.
- Essen Sie möglichst mehrere kleine, leicht verdauliche Mahlzeiten verteilt auf den Tag.
- Obst enthält Wasser und wichtige Mineralien.
- Empfehlenswert ist auch eine kohlenhydratreiche Kost (Hülsenfrüchte, Nudeln, Kartoffeln); fettreiche Mahlzeiten (Fleisch, fetthaltige Wurst) wirken ermüdend.
- Bei mehr als 4 Litern getrunkener Flüssigkeit am Tag sollte man in seine Getränke eine Prise Kochsalz geben.
Allgemeines
- Hitzebelastung geht einher mit erhöhter Kreislaufbelastung (u. a. Anstieg der Herzfrequenz), erhöhter Schweißabgabe, möglicherweise erhöhter Körpertemperatur sowie geringerer körperlicher Leistungsfähigkeit.
- Unter körperlicher Anstrengung sinkt die Hitzetoleranz, wobei der körperliche Trainingszustand eine Rolle spielt.
- Der Zeitbedarf für eine ausreichende Akklimatisierung (Anpassung der körperlichen und nervösen Funktionen an die neuen Umweltbedingungen) ist von Person zu Person unterschiedlich.
- Die Thermoregulation, das heißt die Wärmeabgabe des Körpers in der Hitze, geschieht durch Schwitzen und die hierbei entstehende Verdunstungskälte.
- Mit dem Schweiß verliert der Körper Flüssigkeit und Salz.
- Bei schwerer Arbeit kann der Wasserverlust teilweise bis zu 10 Liter pro Tag betragen, ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyte müssen dann zugeführt werden.
- Als Faustregel bezüglich der zu ersetzenden Flüssigkeitsmenge kann man sich an der Urinausscheidung orientieren. Die Urinausscheidung soll mindestens 1 Liter pro Tag betragen. Die Farbe des Urins ist dabei hell; konzentrierter Urin ist dunkelgelb gefärbt und zeigt bereits einen Wassermangel des Körpers an.
- Pro Liter Schweiß verliert der Körper 1 bis 4 Gramm Kochsalz; die einheimische Nahrung gleicht dies in der Regel aus.
- Die Kleidung sollte luft- und feuchtigkeitsdurchlässig sein.
- Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko bei Hitzewellen besteht für Säuglinge, kleine Kinder, Personen mit einer psychischen Krankheit, behinderte Menschen, chronisch kranke Personen, besonders bei Herzkrankheit oder Bluthochdruck, und vor allem für ältere, pflegebedürftige Menschen. Im Alter nimmt das Durstgefühl ab. Auch nimmt die
Fähigkeit zu schwitzen im Alter ab. Grunderkrankungen können zu eingeschränkter Beweglichkeit und mangelnder Wärmeabgabe führen. - Der Mensch fühlt sich bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 30-60% am wohlsten. Zu hohe Luftfeuchte behindert die Verdunstung des Körpers und stört so die Thermoregulation. Die Empfindung unangenehm feuchter Wärme bezeichnet man als Schwüle, bei welcher die Wärmeregulation des Organismus sich nicht mehr
genügend dem Klima anpassen kann. Bei höheren Lufttemperaturen wird die Schwülegrenze schon bei geringeren Luftfeuchten erreicht.
Weiteres
- Bleiben Sie in einem möglichst kühlen Raum.
- Lüften Sie nachts und morgens, dunkeln Sie die Räume tagsüber mit Rollläden und Vorhängen ab.
- Abkühlung durch eine kühle Dusche oder ein kühles Bad, kalte Fußbäder.
- Tragen Sie leichte, nicht einengende Bekleidung in hellen Farben (möglichst aus Baumwolle).
- Gehen Sie sparsam mit Brauchwasser um