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Energie- und Klimaschutzprogramm

Schon 2013 hatte der Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg ein umfassendes Energie- und Klimaschutzprogramm verabschiedet, das bis 2015 umgesetzt und mit dessen Hilfe der Energieverbrauch im selben Zeitraum um über fünf Prozent gesenkt werden sollte.

Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit der Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) im Rahmen des Projektes "Energieeffiziente Kommune" erarbeitet und stellte einen wichtigen Bestandteil des von der dena entwickelten Energie- und Klimaschutzmanagements dar, welches Magdeburg als erste Musterkommune bundesweit seit Ende 2010 einführt.

Während das Energie- und Klimaschutzmanagement den Rahmen zur Realisierung der städtischen Klimaschutzziele setzte dokumentierte das Energie- und Klimaschutzprogramm die Schritte zur Erreichung dieser Ziele. Das Energie- und Klimaschutzprogramm der Landeshauptstadt Magdeburg 2013-2015 basierte auf einer umfangreichen Analyse der energetischen Ausgangssituation der Kommune. Es umfasste insgesamt 17 Maßnahmen aus den Bereichen Gebäude, Stadtplanung, Stromnutzung, Verkehr, Energiesysteme sowie Kommunikation.

Der Aufstellung des Energie-und Klimaschutzprogramms vorausgegangen war ein intensiver Maßnahmenerarbeitung- und -auswahlprozess, an dem Vertreter aus der Stadtverwaltung, der lokalen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie Verbänden und Vereinen beteiligt waren.

 

 

DENA-PROJEKT „ENERGIEEFFIZIENTE KOMMUNE" 

Als bundesweit erste «Energieeffiziente Musterkommune«  führte die Landeshauptstadt Magdeburg gemeinsam mit der Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) das von der dena entwickelte Energie- und Klimaschutzmanagement ein. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde am  24. November 2010 unterzeichnet.

 Personen von links nach rechts: Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung Deutsche Energie-Agentur GmbH, Rolf Warschun, Leiter Umweltamt Landeshauptstadt Magdeburg, Johannes Kempmann, techn. Geschäftsführer Städtische Werke Magdeburg GmbH & Co. KG

 Das Energie- und Klimaschutzmanagement soll einer Kommune dabei helfen, die Belange des Klimaschutzes und der Energieeffizienz Schritt für Schritt in allen Handlungsfedern, die im direkten Einflussbereich der Kommune liegen, systematisch zu verankern und vorhandene Energieeinsparpotentiale auszuschöpfen

Abb. 1: Handlungsfelder Energie- und Klimaschutzmanagement

Abb. 2: Zyklus im Energie- und Klimaschutzmanagement

Das kommunale Energie- und Klimaschutzmanagement ist ein zyklisches Verfahren mit verschiedenen aufeinander aufbauenden Schritten, die regelmäßig durchlaufen werden müssen (Abbildung 2). Während im ersten Durchlauf des Systems die Schritte 1 („Organisationsstruk-turen schaffen“) und 2 („Leitbild entwickeln“) von besonderer Bedeutung sind und später regelmäßig überprüft bzw. aktualisiert werden, sind in den nachfolgenden Durchläufen die Schritte 3 („Ausgangssituation analysieren“) bis 7 („Erfolge bilanzieren“) immer wieder von Neuem zu absolvieren. Dem Energie- und Klimaschutzmanagement liegt dabei ein Ansatz der kontinuierlichen Verbesserung zugrunde.

Mit der Schaffung einer entsprechenden Organisationsstruktur wurden Zuständigkeiten und Verantwortlichen bei der Einführung eines solchen Energie- und Klimaschutzmanagements festegelegt und eine fachübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht.

Abb. 3: Organisationsstruktur zur Einführung eines kommunalen Energie- und Klimaschutzmanagements