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Klimaökologische Bedeutung von Freiflächen im Magdeburger Umland

Die Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg hat im Jahr 2010 beschlossen, ihren Regionalen Entwicklungsplan (REP) neu aufzustellen.

Nach Maßgabe des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) bzw. des Raumordnungsgesetzes (ROG) ist für dieses Verfahren eine strategische Umweltprüfung (SUP) durchzuführen und ein Umweltbericht anzufertigen.

Im Umweltbericht sind die voraussichtlich erheblichen Auswirkungen des REP u. a. auch auf das Schutzgut Klima/Luft zu beschreiben. Als Grundlage für diese Einschätzung wird eine fachlich fundierte Erhebung und Bewertung des Ist-Zustandes inklusive bereits bestehender Belastungen benötigt.

Das Ziel des vorliegenden Gutachtens ist es, eine solche Grundlage für das Schutzgut Klima/Luft, Teilaspekt Stadtklima bereitzustellen. Hierbei stehen folgende drei Kernfragen im Mittelpunkt des Gutachtens:

  1. In welchen Kommunen der Region Magdeburg zeigt sich ein aus regionalplanerischer Sicht als relevant einzustufender Stadtklimaeffekt?
  2. Wie weit reicht der Stadtklimaeffekt in das Umland der betroffenen Kommunen?
  3. Welche Grün-/ und Freiflächen innerhalb dieses Wirkungsbereiches sind als Flächen für die Kaltluftproduktion bzw. den Kaltlufttransport von besonderer Bedeutung?

Aus diesen Fragestellungen ergeben sich zwei angestrebte, zentrale Ergebnisse. Erstens eine kartographische, tabellarische oder sonstige grundsätzliche, aber eindeutige klimaökologische Beschreibung und Bewertung der Kommunen im Untersuchungsgebiet. Zweitens eine kartographische Abbildung, aus der eine Bewertung sämtlicher Grün-/ und Freiflächen in der Region Magdeburg aus stadtklimatologischer Sicht hervorgeht.

Das Gutachten stellt also Basisinformationen über den stadtklimatischen Ist-Zustand zur Verfügung. Es ist demnach nicht Gegenstand der Untersuchung, die Erheblichkeit eines Planentwurfs zu bewerten. Auch das Ausmaß und die Auswirkungen des Klimawandels auf das Stadt- bzw. Regionalklima oder auf sonstige Schutzgüter bzw. klimasensitive Handlungsfelder stehen nicht im Zentrum der Analysetätigkeit. Allerdings verdeutlicht die Beauftragung dieses Gutachtens, dass der Raumbedeutsamkeit des Klimas größere Aufmerksamkeit gewidmet wird, als dies bisher der Fall gewesen ist.