Strategien gegen den Klimawandel
Maßnahmen gegen den Klimawandel
Die Maßnahmen sollten der Vorbeugung, einer Stärkung der Widerstandsfähigkeit und einer Stärkung der Anpassungsfähigkeit dienen.
Grundsätzlich kann zwischen Vermeidungsmaßnahmen und Anpassungsmaßnahmen unterschieden werden:
- Vermeidungsmaßnahmen bzw. „Klimaschutzmaßnahmen“ (vorrangig Verringerung der Emissionen von Treibhausgasen)
o technologische Maßnahmen (z. B. Minderung der Treibhausgasemissionen, effiziente Energienutzung, Nutzung kohlenstoffärmerer und -freier Energiequellen, Ausbau erneuerbarer Energien, Bauwerke zum Küstenschutz, nachhaltige Produktion von Lebensmitteln)
o Maßnahmen zu Verhaltensänderungen (z. B. ressourcenschonender Konsum, umweltschonendes Mobilitätsverhalten)
o politische Maßnahmen (z. B. klimafreundliche Umgestaltung von Städten, Umbau der globalen Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme unter dem Prinzip der Nachhaltigkeit)
- Anpassungsmaßnahmen
Anpassung an den Klimawandel
1988 wurde das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC; Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen), im Deutschen oft als Weltklimarat bezeichnet, gegründet, welches den Stand der wissenschaftlichen Forschung regelmäßig in Berichten, den IPCC Assessment Reports, für politische Entscheidungsträger zur Verfügung stellt. 1994 verpflichtete sich die weltweite Staatengemeinschaft unter der UN-Klimarahmenkonvention zur Ergreifung von Maßnahmen bezüglich einer Anpassung an den Klimawandel. Jährlich treffen sich die Mitglieder zu UN-Klimakonferenzen. Bei der UN-Klimakonferenz auf Bali 2007 war die Anpassung an den Klimawandel ein zentrales Thema, resultierend entstand der so genannte Bali-Aktionsplan.) Die Europäische Kommission integrierte das Thema Anpassung an den Klimawandel in die Fortschreibung des Europäischen Klimaänderungsprogramms (ECCP II). 2009 veröffentlichte sie das Weißbuch "Anpassung an den Klimawandel: Ein europäischer Aktionsrahmen“.
- Auf nationaler Ebene: 2008 beschloss das Bundeskabinett die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS), welche einen Rahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Deutschland schafft und eine Orientierung für andere Akteure bietet.
- Auf Landesebene: 2010 beschloss die Landesregierung Sachsen-Anhalt eine Strategie zur Anpassung an den Klimawandel und einen dazu gehörenden Aktionsplan. Im Jahre 2012 erfolgte eine Aktualisierung dieser Strategie.
- Auf kommunaler Ebene: Spätestens seit 1993, mit dem Beitritt der Landeshauptstadt Magdeburg zum Klimabündnis europäischer Städte im Jahre, betreibt die Stadt eine engagierte Klimaschutzpolitik. Mittlerweile wurden wesentliche Grundlagen, wie z. B. Sensibilisierung, Akteursvernetzung und Wissensbündelung, für eine systematische Auseinandersetzung mit den Klimafolgen und einer Anpassung an den Klimawandel erschaffen.
Weiterführende Informationen
- Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
- Earth League
- Bundesmiisterium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
- Umweltbundesamt
- Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung (KomPass)
- www.climate-service-center.de
Der KlimaScout für Bürger und Bürgerinnen bietet praktische Ratschläge zum Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels. Leicht umsetzbare Tipps für den Alltag sollen helfen, sich an den Klimawandel anzupassen. Es werden insbesondere Extremwetterereignisse wie Unwetter, Hochwasser und Hitze berücksichtigt.
- www.klimascout.de
Foto: Katharina Wieland Müller, Pixelio