Kloster Berge - Pädagogium - Kosterbergegarten - Gesellschaftshaus
Die Geschichte des Areals im Wandel der Zeit
Die von Ralph-Jürgen Reipsch vom Magdeburger Telemann-Zentrum konzipierte Ausstellung bietet einen Streifzug durch die über tausendjährige Geschichte dieses Areals vom Mittelalter bis in die jüngere Gegenwart und soll dessen Bedeutung einst und jetzt stärker ins städtische Bewusstsein rücken und Neugier wecken. Das Gesellschaftshaus, heute als Haus der Musik etabliert, und das Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung werden mit dieser gemeinsam erarbeiteten Ausstellung zeigen, dass auch die Musik an diesem Ort stets eine Rolle gespielt hat.
Auf zwölf Bildtafeln gibt es einen kompakten Überblick über die Geschichte des Areals von der ottonischen Gründung des Benediktinerklosters St. Johannes „auf dem Berge“ an über die Reformationszeit, die Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg, den Neuanfang als Pädagogium mit etlichen prominenten Schülern wie Christoph Martin Wieland und Carl Friedrich Christian Fasch. Betrachtet wird zudem die Zeit der Gründung des ersten Bürgerparks Deutschlands, der von keinem Geringeren als dem preußischen Gartendirektor Peter Joseph Lenné konzipiert wurde. Von dem berühmten Karl Friedrich Schinkel stammte der erste Entwurf zum 1829 fertiggestellten städtischen Gesellschaftshaus, das von Pächtern gastronomisch bewirtschaftet wurde. Der Wandel vom beliebten Ausflugsziel zum Kriegslazarett, russischen Offizierskasino bis hin zum Pionierhaus ist ebenso dokumentiert wie der Neubeginn und die Entwicklung hin zum heutigen „Haus der Musik“ mit Sitz des international renommierten Magdeburger Telemann-Zentrums.
Die Exponate der Ausstellung
Neben den Bildtafeln und einem ausführlichen Zeitstrahl zur Geschichte präsentiert die in Zusammenarbeit von Telemann-Zentrum und dem Gesellschaftshaus der Landeshauptstadt Magdeburg entstandene Schau auch einige Exponate, darunter Geschirr aus dem Restaurant, das der Ausstellung von Nachkommen eines Pächters zur Verfügung gestellt wurde. Die Enkelin des letzten Pächters steuerte Bestecke, Servietten, Akten und eine Weinkarte aus den 1930er Jahren bei. Materialien aus der Bibliothek des Telemann-Zentrums wie eine Einladungsschrift zu Redeübungen im Pädagogium aus dem Jahr 1739, das Stammbuch eines Schülers vom Ende des 18. Jahrhunderts sowie Fundstücke wie ein vermutlich im damaligen Kloster verbauter Ziegelstein runden die Schau ab.
Die Ausstellungsmacher*innen
Idee, Konzeption, Bildauswahl: Ralph-Jürgen Reipsch (Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung)
Texte:
Ralph-Jürgen Reipsch (Zentrum für Telemann - Pflege und-Forschung)
Carsten Gerth, Gesellschaftshaus (Tafel Das Gesellschaftshaus als „Haus der Musik“)
Gestaltung:
Studio halbhoch (Max Fuchs und Lina Rieck)
Organisation:
Isabel Tönniges
Mit freundlicher Unterstützung der Kloster Bergeschen Stiftung.
Wir danken allen Einzelpersonen und Einrichtungen für die zur Verfügung gestellten Abbildungen oder Exponate sowie für die Bildnutzungsrechte.
Öffnungzeiten
Grüner und Roter Salon des Gesellschaftshauses | Eintritt frei
Ausstellung vom 14. Februar bis zum 11. September 2022
Öffnungszeiten
Jeweils ab 1 h vor Veranstaltungen im Gesellschaftshaus Magdeburg
Während der 25. Magdeburger Telemann-Festtage (18. bis 27. März 2022): täglich 13.00 bis17.00 Uhr