Mit Bibel und Spaten
900 Jahre Prämonstratenser-Orden
Die Geschichte des weltweit größten Ordens römisch-katholischer Chorherren ist eng mit Magdeburg verbunden! Die 1.200 Männer und 200 Frauen des Prämonstratenser-Ordens berufen sich auf Norbert von Xanten, der im zwölften Jahrhundet Erzbischof von Magdeburg war. 1120 gründete Norbert mit 13 Gefährten das erste Kloster der Prämonstratenser im französischen Tal von Prémontré.
900 Jahre später erweckt Magdeburg die aufregende Geschichte des Ordens zu neuem Leben: Das Kloster Unser Lieben Frauen, eines der Mutterklöster des Ordens, präsentiert Norberts Grablege neu und setzt sie mit moderner Technik in Szene.
Im Kulturhistorischen Museum Magdeburg erwartet Sie ein weiteres kulturelles Highlight. Die große Sonderaustellung „Mit Bibel und Spaten. 900 Jahre Prämonstratenser-Orden“ bringt einzigartige Ausstellungsstücke und spannende Geschichte nach Magdeburg.
Vom Barbarossakopf bis zum Rubensgemälde - Die Sonderausstellung
Den großen Ideen der Prämonstratenser widmet sich die Stadt mit einer große Sonderausstellung unter dem Titel „Mit Bibel und Spaten. 900 Jahre Prämonstratenser-Orden“. Außergewöhnliche Zeitzeugnisse werden vom 10. September 2021 bis zum 9. Januar 2022 in das Kulturhistorische Museum einziehen – und die Zeit des großen Umbruchs erlebbar machen. Mit einer Original-Rubensmalerei und dem Cappenberger Barbarossakopf sind schon jetzt zwei hochkarätige Ausstellungsstücke bekannt.
Peter Paul Rubens gehört zu den bekanntesten Barockkünstlern und hat Norbert von Xanten ein Werk gewidmet. Das Gemälde „Der Heilige Norbert besiegt den Ketzer Tanchelm“ wird extra für die Ausstellung aus dem belgischen Antwerpen nach Magdeburg überführt.
Die bekannteste Darstellung des deutschen Kaisers Friedrich I. Barbarossa ist eng mit der Geschichte der Prämonstratenser verbunden. Der Kaiser selbst schenkte den Barbarossakopf seinem Taufpaten Otto von Cappenberg. Bereits 1171 vermachte dieser die Statue dem Prämonstratenserstift Cappenberg. Heute ist die aus Schulbüchern bekannte Porträtbüste nur noch selten für die Öffentlichkeit zugänglich zu sehen.
Wer Magdeburg besucht, bekommt somit nicht nur einzigartige Zeitzeugnisse zu sehen, sondern taucht tief in die Entwicklung des ehrwürdigen Prämonstratenser-Ordens ein – von den historischen Anfängen bis ins zukünftige Schaffen.
Grablege in der Klosterkrypta
Doch damit nicht genug: Nur wenige hundert Meter vom Museum entfernt, können Besucher in Magdeburg zurück zum Ursprung der Prämonstratenser reisen. Als Norbert von Xanten im Jahr 1126 als neuer Bischof nach Magdeburg kam, wurde das Kloster Unser Lieben Frauen zur Heimstatt der Prämonstratenser.
500 Jahre lang waren sie hier zu Hause - bis die Chorherren im Dreißigjährigen Krieg vertrieben wurden. Wo sich die Prämonstratenser einst zum Gebet trafen, ist heute zeitgenössische Kunst zu Hause. Tief unter den Gängen und Räumen mit modernen Gemälden und Skulpturen befindet sich die Grablege Norbert von Xantens. Hier erwartet die Besucher eine Krypta in neuem Glanz mit einer modernen Videoinstallation, die den revolutionären Stifter von damals zurück in die Gegenwart holt.
Weitere Informationen
Norbert von Xanten
Stifter des Prämonstratenserordens, Erzbischof von Magdeburg, Heiliger
* 1080/1085 in Gennep oder Xanten
+ 6. Juni 1134 in Magdeburg
Die Prämonstratenser
Die Prämonstratenserer sind der größte Orden römisch-katholischer Chorherren. 1120 errichtete Norbert von Xanten mit 13 Gefährten das erste Kloster des Ordens. Seit 1129 gilt das Kloster Unser Lieben Frauen als Mutterkirche des Ordens.
Zur Ausstellung
Dienstag bis Freitag 10.00 – 17.00 Uhr
Samstag und Sonntag 10.00 – 18.00 Uhr
Museumsservice:
0391 / 540 35 88,
service@museen.magdeburg.de
www.mitbibelundspaten.de
Eintritt:
9,00 € pro Person
ermässigt: 7,00 € pro Person
Gruppen ab 12 Personen: 7,00 € pro Person
Führungsgebühr: 70,00 €.