Drei Schätze der Industriekultur in Magdeburg entdecken
Kostenlose Sonderführungen auf dem Gelände des Schiffshebewerks
Am Tag der Industriekultur finden jeweils um 10 Uhr, 11 Uhr und 12 Uhr kostenlose Sonderführungen auf dem Gelände des Schiffshebewerkes Magdeburg-Rothensee statt. Die „Freunde des Wasserstraßenkreuzes“ – organisiert in der Magdeburger Urania e.V. – zeigen interessierten Besuchern die faszinierende Technik dieses beeindruckenden Bauwerks. Im Traforaum des Betriebsgebäudes informiert zudem eine Ausstellung über die Geschichte dieses Meisterwerks der Ingenieurbaukunst.
Das Schiffshebewerk in Magdeburg-Rothensee ist das letzte betriebsfähige Zwei-Schwimmer-Hebewerk Europas, ein Denkmal der Industriekultur und Technikgeschichte von internationalem Rang. Mit Hilfe des mit Wasser gefüllten Troges, der zusammen mit den zwei Schwimmern und den Traggerüsten ein Gesamtgewicht von rund 5.400 Tonnen aufweist, können Schiffe vom Mittellandkanal zur Elbe „absteigen“. Je nach Wasserstand im Rothenseer Verbindungskanal (RVK) wird ein Höhenunterschied von bis zu 18 Metern zum Mittellandkanal ausgeglichen.
Mit einer Troglänge von 85 Metern, einer Breite von 12 Metern und einer Wassertiefe im Trog von 2,5 Metern sind die Abmessungen für heutige Großmotorgüterschiffe zu gering. Durch die größere Sparschleuse verlor das Schiffshebewerk seine verkehrstechnische Bedeutung und wurde 2006 stillgelegt. Seit Sommer 2013 wird das Schiffshebewerk saisonal für touristische Zwecke wieder betrieben.
Optischer Telegraph auf der Johanniskirche
Um die Optische Telegraphie und den Optischen Telegraphen dreht sich alles bei der kostenlosen Führung in der Johanniskirche, die um 14 Uhr beginnt. Zunächst erfahren die Besucher, wie die Optische Telegraphie entstanden ist und wie sie funktioniert.
Die mutigsten Gäste haben dann die Chance durch eine praktische Übung das begehrte Magdeburger Telegraphendiplom zu erwerben. Anschließend geht es hoch hinaus auf den Südturm der Johanniskirche. Die Gäste erhalten eine Geländeeinweisung, dann werden auf dem Südturm die Sichtachsen zu den einstigen Nachbarstationen in Biederitz und Hohendodeleben sowie zur Station in Schermen ausfindig gemacht.
„Der Groschen, der die Welt bewegt“
Im Technikmuseum Magdeburg können am 15. April 2018 Münz-Automaten bestaunt werden: In der Ausstellung mit dem Titel „Der Groschen, der die Welt bewegt ‒ Industriekultur im Kleinen“ sind die Münz-Automaten des Magdeburger Sammlers und Unternehmers Ulf Steinforth (SES, Sudenburger Brauerei, Galaxis) zu sehen. Die Ausstellung läuft vom vom 13. April bis zum 8. Juli 2018.